Wilde Aufholjagd gegen Fürth: "Punkt am Ende verdient"
- Nico
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Lange sah es danach aus, dass die Heimspiel-Premiere von FCK-Trainer Markus Anfang mit einer Niederlage endet. Die Roten Teufel fanden zwar gut in die Partie, luden jedoch die Gäste aus Fürth gegen Ende der ersten Hälfte zum Tore schießen ein und gingen dank des Anschlusstreffers von Daniel Hanslik nur mit einem 1:2 Rückstand in die Kabine. In der zweiten Halbzeit wirkten die Männer in Rot wie ausgewechselt und drückten auf den Ausgleich. Kurz vor Schluss belohnte Stürmer Ragnar Ache die Sturm und Drang Phase der Lautrer mit seinem Treffer zum 2:2 Endstand und feierte ein perfektes Comeback. Julian Krahl, Ragnar Ache und Cheftrainer Markus Anfang mit den Stimmen zum Spiel.
Krahl: "Freue mich, dass Ragy wieder da ist"
Torhüter Julian Krahl, der mit seinen Paraden seine Mannschaft im Spiel hielt, analysierte das turbulente Spiel: "Im Endeffekt ist es immer schön, wenn ich ein paar Bälle halten kann. Das Problem war, dass zwei davon drin waren. Wir haben richtig stark angefangen und haben gut Druck ins Spiel bekommen. Ab der zwanzigsten Minute hat uns ein wenig die Power und der Wille zu verteidigen gefehlt. Fürth hat das dann gut gemacht und wir haben bis zur Halbzeit um die Tore gebettelt. Wir hätten die Zweikämpfe besser und energischer führen müssen und die tiefen Läufe verhindern sollen. Wir hatten Glück, dass Fürth nur zwei Tore macht und nach dem Anschlusstreffer war das Stadion wieder angezündet. Die zweite Halbzeit war grandios, alle haben Vollgas gegeben und sich jeden Zweikampf geworfen. Am Ende ist ein Punkt in Ordnung".
Zudem sprach der 24-jährige über seine persönliche Entwicklung und das Comeback von seinem Mannschaftskameraden Ragnar Ache: "Wie ich mich auf dem Platz gebe, kann ich schwer beschreiben und eigentlich gar nicht beeinflussen. Wenn ich gute Leistungen bringe, bin ich selbstbewusst, dass ist ganz normal. Wichtig ist, dass ich nach einem Fehler weiter vorangehe. Meine Ausstrahlung auf dem Feld beeinflusse ich nicht und ich versuche einfach so zu sein, wie ich bin".
"Ich freue mich sehr, dass Ragy wieder da ist. Wir haben uns sehr gefreut, dass er wieder im Training ist und heute eingewechselt wurde. Er bringt so eine Energie und Power auf den Platz. Zwar macht Ragy das Tor, aber auch ein großes Lob an Mausi und alle, die reingekommen sind", lobte der Schlussmann den Matchwinner.
Ache: "Ein geiles Gefühl"
Stürmer Ragnar Ache feierte mit seinem Treffer zum 2:2 Endstand das perfekte Comeback und sprach nach dem Spiel unter anderem über seine körperliche Verfassung: "Es ist ein schönes Gefühl, so nach einer Verletzung zurückzukommen und ein so wichtiges Tor direkt vor der Westkurve zu machen. Es ist ein geiles Gefühl, wie die Fans ausgeflippt sind. Dadurch bekommt die Mannschaft einen Schub. Ich fühle mich gut und die Achillessehen fühlt sich auch gut an. Natürlich muss ich jetzt im Training wieder Kondition aufbauen, aber ich bin auf einem guten Weg, auch wenn es noch ein wenig dauern wird. Für mich war es in der letzten Zeit schwer, weil ich natürlich unbedingt was mit dem Ball auf dem Platz machen möchte. Es tat schon ein wenig weh, aber am Ende des Tages wusste ich, dass ich mir die Zeit nehmen muss die ich brauche, damit ich wenn alles wieder gut ist auch 100% geben kann. Wo ich aktuell körperlich stehe, kann ich nur schwer einschätzen".
"Die ersten zwanzig Minuten waren wir eigentlich ganz gut im Spiel. Wenn wir in dieser Phase ein paar Tore machen, wäre das für Fürth ein Nackenschlag gewesen. Das haben wir aber nicht gemacht und dann einen unglücklichen Elfmeter gegen uns bekommen. Dann tut es natürlich weh, dass dann auch noch das zweite Tor fällt, aber wir haben eine gute Reaktion gezeigt. In der zweiten Halbzeit haben wir gezeigt, dass wir wollten und haben nach vorne gespielt", blickte der 26-jährige auf die Partie zurück.
Für seinen Schlussmann fand Ragy nur lobende Wort: "Ich habe eigentlich nur lobende Worte für Julian Krahl. Er arbeitet jeden Tag daran, besser zu werden. Letzte Woche und auch heute hat er uns mit seiner Leistung gerettet und ich glaube ohne ihn, hätten wir es auch letzte Saison schwer gehabt. Man sieht, was das Selbstvertrauen mit ihm macht. Er hat letzte Saison kaum Fehler gemacht und man hat mit ihm einen starken Rückhalt im Tor".
Anfang: "Gute Reaktion gezeigt"
Trainer Markus Anfang sah zwei verschiedene Gesichter und Halbzeiten seiner Mannschaft: "Wir sind gut in die Partie gekommen, haben das Spiel kontrolliert, wenig Chancen zugelassen und wurden selbst vorne immer wieder gefährlich. Nach rund zwanzig Minuten hatten wir nicht mehr so den Zugriff und haben das Spiel aus der Hand gegeben. Dann bekommst du nach einem eigenen Standard, wo es eigentlich nicht gefährlich werden darf, einen Elfmeter gegen dich. Wir haben trotzdem eine gute Reaktion gezeigt und kurz vor der Halbzeit den Anschlusstreffer gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir nur eine Kontersituation zugelassen, was aber wenn du so hoch stehst, normal ist. Wir hatten immer wieder Strafraumaktionen und für den Aufwand, den die Jungs betrieben haben, war der Punkt am Ende auch verdient".
Quelle: Treffpunkt Betze