Sieben Spiele, 17 Punkte - so lautet die überragende Bilanz des 1. FC Kaiserslautern in den vergangenen Wochen. Doch auch der kommende Gegner befindet sich derzeit auf einem Höhenflug und kann eine ähnliche Punkteausbeute vorweisen. Am Böllenfalltor wartet also ein weiterer richtungsweisender Härtetest auf die Roten Teufel.
SV Darmstadt 98: Kohfeldt bringt die Trendwende
Zu Beginn der Saison galt der SV Darmstadt 98 als einer der Aufstiegsfavoriten. Nach dem Abstieg aus der Bundesliga konnte der Verein einen Großteil des Kaders zusammenhalten und schien für die Mission Wiederaufstieg bestens gerüstet. Doch der Start verlief holprig: Nach vier Spieltagen und nur einem Punkt trat Torsten Lieberknecht, der zuvor mit Darmstadt große Erfolge gefeiert hatte, zurück. Sein Nachfolger wurde Florian Kohfeldt - eine Entscheidung, die sich als goldrichtig erwies. Unter Kohfeldt stabilisierte sich die Mannschaft und entwickelte sich zum formstärksten Team der Liga. Mit seinem bevorzugten 4-4-2-System holten die Lilien aus den letzten elf Ligaspielen beeindruckende 20 Punkte, darunter fünf Siege und nur eine Niederlage. Im Achtelfinale des DFB-Pokals mussten sie in der vergangenen Woche allerdings eine bittere Niederlage einstecken: Gegen Werder Bremen schied Darmstadt unglücklich in der Nachspielzeit mit 0:1 aus. Am Sonntag folgte daraufhin ein 2:2 beim Hamburger SV.
Der FCK steht also vor einer anspruchsvollen Aufgabe, denn Darmstadt präsentierte sich zuletzt sowohl defensiv als auch offensiv stark. Trainer Florian Kohfeldt hat der Mannschaft eine klare taktische Marschroute vorgegeben, die in den letzten Wochen erfolgreich umgesetzt und weiterentwickelt wurde. Die Mannschaft ist defensiv sehr stabil geworden und gleichzeitig in der Offensive vor allem durch ihre körperlich robusten Stürmer brandgefährlich. Ein besonderes Augenmerk sollte der FCK dabei auf Isac Lidberg legen. Der 26-Jährige gehört zu den treffsichersten Stürmern der 2. Bundesliga und blühte unter seinem neuen Trainer zuletzt richtig auf. Bei Darmstadt fallen weiterhin Fabian Holland, Christoph Zimmermann, Paul Will und Matthias Bader aus. Der Einsatz von Matej Maglica war zuletzt krankheitsbedingt fraglich.
Licht und Schatten im Lazarett
Kenny Prince Redondo fällt wegen einer erneuten Entzündung am Zeh für die letzten beiden Spiele des Jahres aus. Auch Jan Elvedi steht wegen einer Gelbsperre in Darmstadt nicht zur Verfügung. Ebenfalls nicht einsatzbereit sind Ragnar Ache, Avdo Spahic, Jean Zimmer und Hendrick Zuck. Philipp Klement ist zwar wieder im Mannschaftstraining, braucht aber noch etwas Zeit. Doch es gibt auch positive Nachrichten aus dem FCK-Lazarett: Daniel Hanslik ist nach einer kurzfristigen Erkrankung am vergangenen Wochenende wieder fit und einsatzbereit. Zudem hat Filip Kaloc seine Gelbsperre abgesessen und wird ebenso wie Hanslik mit großer Wahrscheinlichkeit in die Startformation zurückkehren.
Voraussichtliche Aufstellung:
Krahl - Heuer, Sirch, Tomiak - Ronstadt, Kaloc, Aremu, Kleinhansl - Yokota, Hanslik, Mause
Jüngere Vergangenheit spricht für Lilien
Den letzten Sieg gegen die Darmstädter feierte der FCK im Februar 2018 am Böllenfalltor in einem Nachholspiel, das aufgrund des Zusammenbruchs von FCK-Trainer Jeff Strasser zustande kam. Unter Michael Frontzeck gewannen die Pfälzer damals am Böllenfalltor mit 1:2. Es sollte der vorerst letzte Sieg der Lautrer gegen Darmstadt bleiben. In einem würdigen Rahmen haben die Pfälzer nun die Chance, diese Statistik zu korrigieren. Für alle Daheimgebliebenen wird das Spiel live im Free-TV auf Sport1 übertragen.
Quelle: Treffpunkt Betze