Die Comeback-Könige sind zurück

Foto: Imago / IPA Photo

Die Parallelen zum Rückrundenauftakt gegen Ulm sind frappierend. Wieder früh in Rückstand geraten, wieder schnell zurückgekommen und am Ende die drei Punkte mit in die Pfalz genommen. Beim 4:2-Auswärtserfolg bei der SpVgg Fürth setzte die Elf von Markus Anfang aber noch einen drauf. Es wird immer deutlicher: Das Ziel, die Mannschaft unter Markus Anfang spielerisch weiterzuentwickeln und so Schritt für Schritt in der Tabelle nach oben zu klettern, scheint aufzugehen. Dies wird besonders dann deutlich, wenn man die Geschehnisse abseits der reinen Ergebnisse betrachtet.


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Durch den krankheitsbedingten Ausfall von Jannis Heuer musste Anfang seine ohnehin stark dezimierte Defensive erneut umbauen. Dabei bewies er einmal mehr ein glückliches Händchen: Der Plan, Leon Robinson in die Dreierkette zu ziehen und im Mittelfeld auf das Duo Kaloc/Aremu zu setzen, ging auf. Vor allem Kaloc brachte die Roten Teufel mit seinem zweiten Treffer auf die Siegerstraße.

Ausfälle, Abgänge, Rückstände: Lautern trotzt allen Widerständen


Wie schon gegen Ulm waren die Männer in Rot auch mental optimal eingestellt. Der FCK begann die Partie bei den spielstarken Fürthern mutig und wollte von Beginn an das Kommando übernehmen. So muss man in dieser engen zweiten Liga spielen! Doch wie schon gegen Ulm war es auch am Freitagabend zunächst der Gegner, der bereits nach sechs Minuten in Führung ging. Philipp Müllers Schuss wurde vom erneut unglücklich agierenden Erik Wekesser abgefälscht.


In der jüngeren Vergangenheit wären die Roten Teufel wahrscheinlich eingebrochen und ja - auch diesmal hatten die Pfälzer Glück, nach einer Viertelstunde nicht schon mit 0:2 zurückzuliegen. Aber auch dieses Spielglück muss man sich verdienen. So blieb die Partie offen, was Lauterns Kapitän Marlon Ritter in der 29. Minute eiskalt und höchst sehenswert ausnutzte. Seine Doppelpässe mit Daisuke Yokota und Filip Kaloc gehören schon eher ins obere Regal der 2. Bundesliga. Mit den beiden Neuzugängen Grant Ranos und Faride Alidou wird die Offensivkraft in Zukunft noch verstärkt.


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Auch gegen Kellerkinder kann der FCK wieder punkten


Am Freitag spielte sich aber zunächst Daisuke Yokota ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Der Flügelflitzer wird für das Offensivspiel der Pfälzer immer wichtiger. Zwar fehlt ihm hier und da noch das richtige Auge für seine Mitspieler, doch im Frankenland bewies der Leihspieler, wie hellwach er ist. Als Fürths Gideon Jung in der 52. Minute schlief und Yokota in seinem Rücken übersah, nutzte der 24-Jährige dies eiskalt zur Betze-Führung.


Dass sich die Gäste auch vom erneuten Ausgleich nicht aus der Ruhe bringen ließen, bewies die neue alte Abgezocktheit. Rückschläge, Fehler oder Gegentore bringen das Lautrer Konzept nicht mehr völlig durcheinander. So stehen nach 19 Spieltagen bereits 32 Punkte auf der Habenseite - im vergangenen Jahr waren es zum gleichen Zeitpunkt erst 21.

Kein Grund abzuheben, aber optimistisch zu sein


Gegen Mannschaften aus dem Tabellenkeller tat sich der FCK in der Vergangenheit oft besonders schwer. Auch das hat sich inzwischen geändert: Gegen die aktuell letzten Sechs der Tabelle holten die Roten Teufel in bisher acht Spielen sechs Siege und zwei Unentschieden. Das ist die Bilanz einer Spitzenmannschaft. Nächste Woche gegen Münster könnte der nächste Dreier folgen.


Doch noch läuft längst nicht alles rund Anfang-Team. Das zeigen die nach wie vor zu einfachen und zu vielen Gegentore. Aber die Entwicklung, die die Mannschaft in den letzten Wochen genommen hat - auf und neben dem Platz - stimmt optimistisch, dass es in dieser Spielzeit noch einige Glücksmomente geben wird. Hinzu kommt, dass Thomas Hengens Patronen auf dem Transfermarkt noch nicht aufgebraucht sind. In den nächsten Tagen könnte und sollte noch ein Defensivspieler zum Team stoßen. Aber die Lautrer haben schon gezeigt: Mit ihnen ist wieder zu rechnen, ihnen ist wieder (fast) alles zuzutrauen Die Comeback-Könige aus der Pfalz sind wieder da.


Quelle: Treffpunkt Betze


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Antworten 8

  • Kolac/Aremu zu setzen, ging auf. Vor allem Kolac brachte

    Wer?

    Kaloc

    Ah!

  • Offensiv ist das Team diese Saison wirklich reif und wird deswegen auch im oberen Drittel der Tabelle mitspielen.


    Defensiv wirkt das aber zuweilen immer wieder halsbrecherisch und wird uns gegen gute Teams wie zuletzt gegen Köln und Darmstadt das Genick brechen.


    Mein Tipp ist daher aktuell (Spieltage sind alle durchgetippt) Platz 8! Darmstadt und Düsseldorf gehen bei mir direkt rauf, der HSV darf mal wieder in die Relegation, Ausgang dürfte bekannt sein. 🤣

  • Offensiv ist das Team diese Saison wirklich reif und wird deswegen auch im oberen Drittel der Tabelle mitspielen.


    Defensiv wirkt das aber zuweilen immer wieder halsbrecherisch und wird uns gegen gute Teams wie zuletzt gegen Köln und Darmstadt das Genick brechen.


    Mein Tipp ist daher aktuell (Spieltage sind alle durchgetippt) Platz 8! Darmstadt und Düsseldorf gehen bei mir direkt rauf, der HSV darf mal wieder in die Relegation, Ausgang dürfte bekannt sein. 🤣

    Oberes Drittel ist aber Platz 1-6 und nicht Platz 8 ;)

    Mit D und DA direkt rauf gehe ich nicht mit... denke eher dass der HSV diesmal den Stich macht...

    Köln sollte man auch nicht ausser acht lassen

    ....... und uns auch nicht :schal:

    Wir sprechen uns im Mai wieder :)

    Gefällt mir 1
  • Naja, im oberen Drittel mitspielen heißt ja auch nicht halten bis zum Schluss 😉


    Der HSV wird jedes Jahr als Aufstiegsaspirant getippt. Und jedes Jahr schaffen sie es zur Lachnummer der Zweiten Liga zu werden. Dass die mit den K&N Millionen es noch immer nicht geschafft haben, ist schon irgendwo lustig. Vielleicht sollten die ihre Uhr wieder anschmeissen, nur diesmal eben als „unaufsteigbare“ Version…

  • Stark FCK. Sehr gute Entwicklung!!!

    Gefällt mir 3 Danke 1
  • Wir haben nach dem Abgang von Tomiak aktuell eine gewisse „Unwucht“ im Bereich unserer Innenverteidigung zum zentral-/defensiven Mittelfeld, finde ich.


    Tomiak war in seiner Zeit bei uns auch nicht nur ein reiner Innenverteidiger - er hatte oft auch die Aufgabe(n), aus der letzten Kette den Spielaufbau zu organisieren, den Ball nach vorne zu „schleppen“ und wenn sich die Gelegenheit dazu bot, sich auch aktiv in unser Offensivspiel miteinzuschalten.


    Er war dadurch auch in vielen Spielphasen (bspw. bei Rückstand) plötzlich sogar auf der Achter-/Zehnerposition oder im gegnerischen Strafraum zu finden und hat uns durch seine Rolle als „freies Radikal“ so oftmals eine zusätzliche Position im Mittelfeld/Angriffsspiel verschafft. Insgesamt 27 Torbeteiligungen aus 126 FCK-Spielen sind für einen Innenverteidiger eine starke Quote.


    Diese Aufgabenbereiche müssen jetzt auf dem Wintertransfermarkt entsprechend so gut es eben geht ersetzt werden. Entweder durch einen Innenverteidiger der in der Theorie vergleichbare Qualitäten liefert oder durch die Verpflichtung eines sog. „Qualitätssechsers“, der als Verbindungsspieler zwischen Abwehr und Angriff genau dieses Vakuum ausfüllt. Im Optimalfall sollte dieser auch noch spielintelligent sein und überdurchschnittliche Lauf-/wie Zweikampfwerte liefern. Problem daran ist - diesem Spieler laufen wir nun schon fast zwei Jahre hinterher…


    Auch wenn es Aremu hier in letzter Zeit gar nicht schlecht gemacht hat, fehlt ihm für diese Rolle hier schlicht das letzte Quäntchen individuelle Qualität - er ist jedenfalls kein Spieler, der das Spiel auf dieser signifikanten und wichtigen Position alleine „tragen“ kann.


    Ich weiß deshalb auch nicht ob es mit der Verpflichtung eines Innenverteidigers da alleine getan wäre, je nachdem wie die interne Zielsetzung des FCK jetzt nach dem Erreichen des vierten Tabellenplatzes, zwei Punkte hinter dem Spitzenreiter aus Hamburg formuliert wird. Wenn wir tatsächlich ganz oben „angreifen“ wollen, wären diese zwei Neuzugänge für mich persönlich allerdings elementar um sich tatsächlich realistisch mit einem möglichen Aufstieg in die Bundesliga auseinanderzusetzen zu können.


    Ich bin jedenfalls sehr gespannt, was in der letzten Transferwoche noch passieren wird - je nachdem wer noch auf welcher Position verpflichtet wird, kann man dann daraus denke ich schon ableiten wo unsere sportliche Reise mittelfristig weiter hingehen soll, bzw. welche sportlichen Ambitionen man sich selbst gesteckt hat.


    Fakt ist aber auch (für mich), dass eine öffentliche Zielsetzung à la „Wir möchten am Ende auf einem gesicherten Mittelfeldplatz stehen“ nach dem Verlauf der bisherigen Saison und den letzten Ergebnissen vielleicht eine Spur Demut & Understatement zu viel beinhalten und zeitgleich auch nicht besonders authentisch/glaubhaft ausfallen würde, dafür ist die Chance direkt „hochzugehen“ für uns aktuell wohl größer denn je.

    Danke 1 Gefällt mir 1
  • Wenn oder sollten WIR :schild: am Ende der Saison doch aufsteigen, freue ich mich richtig darüber. Klar wäre es zwei Jahre zu früh, aber nein sagen werde ich dann nicht

  • Klar wäre es zwei Jahre zu früh, aber nein sagen werde ich dann nicht

    herrmann,dass käme nie zu früh.

    alleine die fernsehgelder würden uns helfen zu gesunden,auch wenn wir gleich

    wieder runter müssten.


    langsam aufbauen,gibt dir auch keine garantie dass du drin bleibst

    Gefällt mir 3
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