Viel Lob für „Berger“

Theo wer? Als der 1. FC Kaiserslautern Theo Bergmann (21) vom FC Rot-Weiß Erfurt als einen der ersten Neuzugänge bekanntgab, ließ das viele eher rätseln. Die Drittliga-Vorbereitung aber verdeutlichte rasch: Der junge Mittelfeldspieler kann es schaffen.


„Theo ist der neue Nils …“ Martin Bader, der Sportvorstand des FCK, zieht ab und an schon mal einen Vergleich, um Formate deutlich zu machen. Der mit dem Vorjahresaufsteiger, dem zu Arminia Bielefeld gewechselten Nils Seufert, beinhaltet hohes Lob für Bergmann. Er ist ein Kandidat für die Mittelfeldzentrale, steht vor allem mit Gino Fechner in Konkurrenz. Mads Albaek ist – Fitness und Gesundheit vorausgesetzt – in der augenblicklichen Form und Verfassung eine gesetzte Größe. Mit einem gesunden Albaek hätte der FCK den Klassenverbleib wohl geschafft …


„An Theo Bergmann und Elias Huth werden wir noch viel Freude haben“, sagte Bader nach der erfolgreichen Saisonouvertüre, die die beiden Ex-Erfurter auf der Bank und beim Warmlaufen erlebten. Zum Einsatz kamen sie nicht.


„Es war natürlich aufregend für mich zum ersten Mal in unserem Stadion“, sagte Bergmann beim Blick zurück auf das 1:0 gegen 1860 München vor 41.324 Zuschauern. „Ich habe mich natürlich sehr gefreut, dass wir das Spiel noch gewonnen haben. Die Stimmung – Wahnsinn!“


Gerade in der Dritten Liga sei es ganz entscheidend wie man startet – man komme schnell in einen Negativlauf oder eben in einen Positivlauf. „Für die Mannschaft und für Kaiserslautern war der Sieg extrem wichtig.“


Über das Lob von Trainer und Sportvorstand freut sich der 21-jährige Profi sehr. „Ich hatte auch im Vorfeld gute Gespräche mit Martin Bader und bin in Lautern auch gut aufgenommen worden.“


Am Samstag (14 Uhr) heißt der Gastgeber der Lauterer SG Sonnenhof Großaspach. „Schwer einzuschätzen. Die sind als Team erfolgreich, haben es über Jahre geschafft, sich mit relativ geringen Mitteln in der Klasse zu halten. Sie haben eine gute Philosophie“, betonte der Neu-Lauterer, den bei der SGS besonders der routinierte Timo Röttger (33) beeindruckt hat. Der kam vor drei Jahren nach Zwischenstationen in Paderborn, bei Dynamo Dresden und RB Leipzig von Viktoria Köln nach Großaspach.


„Geil, das Stadion in Großaspach mal voll zu erleben. Als ich bisher da spielte, war es immer ziemlich leer – nur der Erfurter Fanblock war voll“, erzählte Bergmann, desen Technik, Übersicht und Auge Trainer Michael Frontzeck sehr schätzt. „Berger“, nennt der erfahrene Coach den jungen Thüringer und nimmt ihn auch schon mal in den Arm, um zu loben, aufzumuntern. „Der Trainer spricht viel mit mir“, sagt der Mittelfeldmann, dem der Zuspruch fernab der Heimat gut tun dürfte.


10.001 Zuschauer fasst das Stadion der SGS. Der FCK hat sein Kontingent von 2700 Karten voll ausgereizt. Rund 4000 Lauterer dürften Tickets haben. „Gut für uns“, sagte Bergmann. Und freut sich auf die rote Wand, auf stimmungsvolle Unterstützung. Auswärts – und doch irgendwie auch daheim.



Quelle: Die Rheinpfalz

Unsere Empfehlungen