Betze am Dienstag: Es gibt nur ein Gas - Vollgas
- Dirk
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Hashtag der Woche: #daswarnix. Das fing ja gut an. Saisonstart in Hannover, ausverkaufter Gästeblock, beste Bühne für einen mutigen Auftritt – und was macht der FCK? Er verliert 0:1, ohne offensiv jemals ernsthaft in Erscheinung zu treten. Die Defensive stand zwar lange stabil, nach vorne ging aber fast gar nichts. Am Ende reichte Hannover ein einziger, gut herausgespielter Angriff, um die Roten Teufel mit leeren Händen nach Hause zu schicken. Während Torsten Lieberknecht noch versucht, das Positive zu betonen, ist die Stimmung bei manchen Fans schon wieder auf dem Tiefpunkt. Aufstieg? Träum weiter. Klassenerhalt? Wird schwer. Trainerfrage? Die wird natürlich auch schon gestellt – sicher ist sicher. Dabei ist erst ein Spieltag gespielt. Ein einziges Spiel, 90 Minuten Fußball, und doch scheint für manche die ganze Saison schon wieder gelaufen zu sein. Atmet in eine Tüte und bleibt stark, Betze-Fans! Alles, was rund um den Betzenberg und in der vergangenen Woche sonst noch wichtig war, hier in unserem (nicht immer ganz ernst gemeinten) Wochenrückblick.
1. Teamcheck mit Klemmbrett und Kaffeesatz
Es ist wieder so weit: Der SWR hat den FCK einem Teamcheck unterzogen – eine sportjournalistische Tradition wie das Mannschaftsfoto vor der Westkurve. Zwischen Prognosen, Positionsanalysen und der beliebten Frage „Ist das Glas halb voll oder halb leer?“ werden Fakten, Einschätzungen und die übliche Portion Zweckpessimismus serviert. Das Fazit „Der FCK wirkt gefestigter“ klingt ein bisschen wie: „Hat sich gemacht, der Bub.“ – und das kam zustande, bevor Naatan Skyttä als Königstransfer präsentiert wurde. Irgendwie schwingt zwischen den Zeilen der Wunsch mit, dass sich der FCK mal wieder mehr mit Fußball und weniger mit Krisenkommunikation beschäftigen darf. Es ist ein rundum ausgewogener Blick auf den Verein, der gerade wirkt wie ein altes Bauernhaus in Renovierung: Das Fundament ist vorhanden, die neuen Fenster sind drin – jetzt fehlen nur noch die Punkte fürs Dach.
FCK im Teamcheck: Mit frischem Personal zum großen Wurf?
2. Früh übt sich, wer ein echter Teufel werden will
Während andere Fünfjährige mit Playmobil-Piraten spielen oder Dinosaurier imitieren, fiebert der kleine Ben dem Saisonstart der Roten Teufel entgegen – und ist damit wahrscheinlich emotional gefestigter als so mancher Fan der vergangenen Jahre. Der Nachwuchsfan hat alles, was man braucht: Einen rot-weßen FCK-Ball, ein Trikot der Roten Teufel und den unerschütterlichen Glauben daran, dass wir „diesmal gewinnen“. Eigentlich sollte man ihn direkt in den Aufsichtsrat holen – da weht wenigstens ein frischer Wind. Zwischen knallroter Euphorie und niedlicher Naivität liefert Ben exakt das, was viele Alt-Fans verloren haben: die pure Freude. Und mal ehrlich: Wenn ein Fünfjähriger noch an den FCK glaubt, obwohl er das letzte Spiel der Rückrunde mit ansehen musste – dann ist das wahre Größe. Lieber Betze, hör auf Ben. Der Junge weiß, was zu tun ist!
Kleiner Betze-Fan ganz groß: Fünfjähriger Ben freut sich auf Saisonstart des FCK
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3. Let´s have a Party
Woran merkt man, dass schon wieder ein Vierteljahr ins Land gezogen ist? Fritz Fuchs gibt ein Interview bei SPORT1 und spricht dabei Klartext. In seinem jüngsten Gespräch mit den Kollegen fordert er unmissverständlich den Angriff auf die Top-3-Plätze der Liga. Kein Blabla, kein „Mal schauen“, sondern die gute alte pfälzische Direktheit. Dabei wirkt er nicht wie ein nostalgischer Mahner, sondern wie jemand, der immer noch mit dem Herzen auf dem Betze steht. Wenn ein Mann wie Fritz Fuchs, der die goldenen Zeiten selbst erlebt hat, einen solchen Appell sendet, dann sollte man durchaus hinhören. Denn wer so viel Tradition mit sich trägt, darf auch das große Ziel ausrufen: endlich wieder ganz nach oben.
Aufstieg! FCK-Ikone macht Druck
4. Gänsehaut-Geschichten aus der Betze-Zeitkapsel
Achtung, Taschentücher raus! Die Rheinpfalz hat ihre Leser:innen gebeten, ihre emotionalsten FCK-Momente zu teilen. Entstanden ist eine Liebeserklärung an die Lautrer Leidensfähigkeit. Von Bundesliga-Fußball in den 70ern über das Jahrhundertspiel gegen Real Madrid bis zum DFB-Pokalfinale gegen Leverkusen, vom Onkel mit Schiedsrichterkarte bis zum Nachtzug nach Hamburg – es sind Geschichten, die zeigen: Der FCK ist kein Verein, der „Erfolg“ braucht, um geliebt zu werden. Sondern einer, der geliebt wird, weil er uns alles abverlangt. Diese Anekdoten sind nostalgisch und gleichzeitig so wärmend wie der legendäre Fritz-Walter-Nieselregen. Zwischen all dem Herzschmerz über verpasste Chancen und Abstiege blitzt aber auch der Stolz auf die großen Siege, die kleinen Wunder und den unkaputtbaren Glauben an die Roten Teufel durch. Der FCK ist keine Liebe auf den ersten Blick. Es ist eine Ehe mit tausend Ehrenrunden. Und wir sagen: Ja, wir wollen. Immer wieder.
FCK-Jubiläum: Leser erzählen von ganz besonderen Momenten mit den Roten Teufeln
5. Social-Media-Kommentar der Woche
Instagram-User Peter nach dem 0:1 zum Saisonauftakt in Hannover:
„Immerhin punktgleich mit Hertha – ist doch für den Anfang nicht ganz so schlecht!“
Quelle: Treffpunkt Betze