Mit einem souveränen Auftritt in der ersten Runde des DFB-Pokals setzte sich der 1. FC Kaiserslautern am Ende mit 7:0 gegen den Oberligisten RSV Eintracht Stahnsdorf durch. Dabei überzeugten die Roten Teufel vor allem mit Spielwitz – eine Qualität, die auch den kommenden Gegner auszeichnet.
Doch der Gegner aus Elversberg erwies sich für den FCK bislang als hartes Brett. Nun haben die Pfälzer die Chance, ihre Bilanz mit unverändertem Personal aufzupolieren und das von Gastgeberseite als „Derby“ titulierte Duell für sich zu entscheiden.
SV Elversberg: Neuer Trainer, gleiche Identität
Nach sieben erfolgreichen Jahren endete im Sommer die Ära von Horst Steffen bei der SV Elversberg. Der 56-Jährige suchte beim Bundesligisten SV Werder Bremen eine neue Herausforderung. Sein Nachfolger wurde Vincent Wagner. Der 39-Jährige hatte zuletzt die U23 der TSG Hoffenheim in die 3. Liga geführt und möchte auch im Saarland mutigen, intensiven und cleveren Fußball spielen lassen. Eine Philosophie, die gut zur Spielweise der SVE passt. In der Kaderplanung musste der Verein allerdings einige schmerzhafte Abgänge verkraften. Neben Trainer Steffen verließen auch Leistungsträger wie Maurice Neubauer und Robin Fellhauer den Verein. Zudem kehrten die Leihspieler Elias Baum, Muhammed Damar und Fisnik Asllani zu ihren Stammvereinen zurück. Besonders pikant: Semih Sahin wechselte zum FCK und trifft am Freitagabend direkt auf seinen Ex-Club.
Gleichzeitig verstärkte sich die ELV sowohl mit erfahrenen Zweitligaspielern als auch mit jungen Talenten. Amara Condé (SC Heerenveen), Jan Gyamerah (1. FC Kaiserslautern) und Luca Pfeiffer (VfB Stuttgart) bringen Erfahrung, während Lasse Günther (FC Augsburg), Felix Keidel (FC Ingolstadt) und Bambasé Conté (TSG Hoffenheim) für frischen Wind sorgen. Der Saisonstart verlief sportlich solide. Einem späten 1:0-Sieg in der Nachspielzeit gegen den 1. FC Nürnberg folgte eine 0:2-Niederlage in Bochum. Im DFB-Pokal setzte sich die Wagner-Elf knapp mit 1:0 gegen den Zweitliga-Absteiger SSV Ulm durch. Gegen den FCK fallen Mohammad Mahmoud, Luca Pfeiffer und Luis Seifert weiterhin verletzt aus, hinzu kommt der gelb-rot gesperrte ehemalige Lautrer Jan Gyamerah.
Wekesser, Redondo und Prtajin fehlen weiterhin
Neuzugang Naatan Skyttä hatte beim Aufwärmen gegen Stahnsdorf über Wadenprobleme geklagt und musste kürzer treten. Nun könnte der Finne aber sowohl für die Startelf als auch als Joker eine Option sein. Auch Jan Elvedi ist nach überstandenem Magen-Darm-Infekt wieder einsatzbereit. Erik Wekesser (Trainingsrückstand), Kenny Redondo (Achillessehnenprobleme) und Ivan Prtajin (Wadenprobleme) stehen hingegen weiterhin nicht zur Verfügung. Dementsprechend ist nicht mit Veränderungen der Startelfformation zu rechnen.
Voraussichtliche Aufstellung:
Krahl - Sirch, Gyamfi, Kim - Asta, Kunze, Sahin, Ritter, Haas - Hanslik, Emreli
Elversberg als kein gutes Omen
Der FCK konnte nur eines der bisherigen vier Duelle mit der SVE für sich entscheiden. Beim ersten Aufeinandertreffen im August 2023 siegten die Pfälzer mit 3:2 auf dem Betzenberg. Seither dominierte jedoch Elversberg das direkte Duell: In den vergangenen drei Begegnungen holte die SVE sieben Punkte und gewann dabei beide Heimspiele gegen Kaiserslautern (1:0, 2:1). Das im Umbau befindliche Stadion an der Kaiserlinde ist ausverkauft und es werden mindestens 1.500 mitreisende FCK-Fans erwartet.
Quelle: Treffpunkt Betze