FCK-Insights: Lauterns neues Traumduo

Foto: Imago Images / Eibner

Vor dem Heimspiel gegen Preußen Münster trennten den 1. FC Kaiserslautern zwei Punkte und drei Tabellenplätze vom Gegner. Das Spiel versprach einiges: Die Preußen hatten mit sieben Punkten aus fünf Spielen und ansehnlichem Fußball auf sich aufmerksam gemacht, während sich die Roten Teufel nach den Siegen gegen Darmstadt und Fürth mit Rückenwind auf das Flutlichtspiel vorbereiten konnten. Beide Mannschaften lieferten sich einen unglaublich intensiven Kampf in einer Partie, welche die Roten Teufel insgesamt dominierten und in der sie wohl ihre beste erste Halbzeit seit Jahren zeigten.


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Pfälzer Offensivwucht überrollt Münsteraner


Zwar hatten die Roten Teufel mit 39 Prozent Ballbesitz auf dem Papier klar weniger Spielanteile als die Gäste, dennoch hatte man über weite Strecken der Partie den Eindruck, dass die Lautrer das Spiel dominierten. Das lag vor allem an der unglaublichen Wucht und Torgefahr, die die Roten Teufel nach Balleroberungen entwickelten und mit der sie die Preußen in der ersten Halbzeit förmlich überrannten. Und dieser Eindruck bestätigt sich auch bei einem Blick auf die Statistiken. Während sich die Pfälzer in den ersten 45 Minuten drei Großchancen erspielten, brachte es das Team von Alexander Ende auf keine einzige (sofascore.com).


Doch neben der Offensivstärke der Pfälzer war das Spiel vor allem von großer Intensität geprägt. Beide Mannschaften schenkten sich über die fast 100 Spielminuten hinweg nichts und lieferten sich einen leidenschaftlichen Kampf. Dabei hatte der FCK sowohl bei der Laufleistung (123,73 vs. 124,23 km, kicker.de) als auch bei der Anzahl gewonnener Zweikämpfe (104 vs. 125, bundesliga.de) knapp das Nachsehen. Allerdings muss man hier vor allem die Leistung der Münsteraner anerkennen, denn der FCK spulte trotz des leichten Nachsehens fast fünf Kilometer mehr als im Heimspiel gegen Darmstadt ab. Fakt ist: Mit ihren Laufleistungen erreichten beide Mannschaften absolute Topwerte. Bei den sogenannten xGoals lag die Mannschaft von Torsten Lieberknecht vorne. Die Werte 2,28 zu 1,71 (bundesliga.de) unterstreichen den Eindruck, dass der FCK am Ende einen verdienten Heimerfolg einfuhr.

Der unaufhaltbare Ivan


An einem Namen kann in diesem Artikel zweifellos kein Weg vorbeiführen: Torjäger Ivan Prtajin. Der 29-Jährige knüpfte an seine gute Leistung in Fürth an, traf dreifach, bereitete ein Tor vor und hatte mit sieben Schüssen die meisten aller Akteure (bundesliga.de). Doch nicht nur wegen seiner unglaublichen Torgefahr wusste Lauterns Nummer neun zu überzeugen. Immer wieder lief Prtajin energisch den Gegner an oder versuchte, in die Tiefe zu starten. Dies schlägt sich in einer Laufleistung von 11,19 Kilometern nieder (kicker.de). Mit seinen vier Torbeteiligungen war der Mittelstürmer wie schon in Fürth der Unterschiedsspieler der Pfälzer und konnte eindrucksvoll unter Beweis stellen, warum die sportlichen Verantwortlichen ihn als Nachfolger von Ragnar Ache wollten.

Betze-Spieler Paul Joly


In einer kollektiv guten Mannschaftsleistung stach im Spiel gegen Münster statistisch betrachtet vor allem ein Lautrer heraus: Neuzugang Paul Joly. Die Nummer 26 zeigte erneut eine ausgesprochen engagierte und starke Leistung. Joly lief mit 12,6 Kilometern (bundesliga.de) die längste Strecke im Team von Torsten Lieberknecht und gewann 15 Zweikämpfe (bundesliga.de). Nur das ehemalige Lautrer Talent Batista Meier gewann mit 16 Zweikämpfen noch mehr Duelle (bundesliga.de). Zudem steuerte der Franzose, wie schon in Fürth, zwei Torvorlagen für Ivan Prtajin bei. Es scheint, als hätten die Pfälzer mit den beiden ein neues Traumduo gefunden. Nach diesem erneut bärenstarken Auftritt spricht vieles dafür, dass der FCK mit dem Franzosen einen Unterschiedsspieler der zweiten Liga verpflichten konnte. Und einen Spieler, der bis zum Umfallen kämpft und sich den Titel „Betze-Spieler” damit zweifellos verdient hat.


Weitere Statistiken:

Pässe: 350 vs. 679

Passquote: 75% vs. 87%

Torschüsse: 14 vs. 15

Flanken: 26 vs. 5

Ecken: 4 vs. 0

Hausaufgaben für die Trainingswoche


Die Leistung gegen Preußen Münster war alles in allem sehr stark, weshalb es derzeit nach dem dritten Sieg in Serie wenig zu kritisieren gibt. Eine Baustelle, an der Lieberknecht und sein Trainerteam jedoch weiterhin arbeiten sollten, sind offensive Standardsituationen. Zwar erzielte der FCK das 4:1 nach einer Ecke auf Umwegen, aber man könnte aus diesen Situationen noch mehr machen, gerade wenn man die Wucht und Kopfballstärke Prtajins betrachtet. Zudem sollte die Passqualität verbessert werden, denn mit einer Passquote von 75 % werden nur wenige Spiele so souverän gewonnen wie das gegen Münster. Doch das ist, zugegeben, Meckern auf hohem Niveau, solange der Rest gut funktioniert.


Besonders hervorzuheben ist die Effizienz. Durch ihr zielstrebiges und effizientes Offensivspiel konnten die Lautrer frühzeitig mit 3:0 in Führung gehen und damit den spielstarken Preußen sichtlich zusetzen. Mindestens genauso positiv war jedoch die erneut überzeugende Defensivleistung. Die Dreierkette aus Kim, Sirch und Gyamfi scheint sehr gut zu harmonieren und wirkt äußerst gefestigt. All das macht Mut, dass der FCK auch in den kommenden Partien erfolgreich sein kann.


Quelle: Treffpunkt Betze


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