Mit Pavel Kuka fing alles an, für mich jedenfalls. Der tschechische Nationalstürmer, der im Winter 1993/94 zum 1. FC Kaiserslautern wechselte, wurde schon kurz darauf mein erster, echter Fußballheld. Eine Spitze mit hängenden Schultern, die acht Tore in zehn Spielen machte und nebenbei zehn weitere Großchancen verdaddelte, ein verschmitzter Underdog, ein perfekter Lauterer Hero.
Er traf auch in Hamburg am letzten Spieltag, im alten Volkspark mit seiner Laufbahn und den vier mächtigen Flutlichtmasten. Kaiserslautern lauerte als Zweiter hinter den Bayern, konnte noch Meister werden, es war mein erstes Bundesligaspiel im Stadion. "HSV! HSV!", riefen die Hamburger. "HIV! HIV!", riefen die Lauterer zurück. Das war so die Zeit. Mai 1994, ich war elf Jahre alt.
Unglaublich, dass das bald 25 Jahre her sein soll, so frisch scheinen die Erinnerungen. Andererseits: Mit einem Blick auf das, was heute übrig ist vom Mythos FCK, der meine Kindheit und Jugend geprägt hat wie kaum etwas anderes, ist es im Grunde erstaunlich, dass es nicht noch länger her ist.
Quelle: Der Spiegel
Link: http://www.spiegel.de/sport/fu…-licht-aus-a-1244656.html
Antworten 4
Ostalb-Devil
kann ich so unterschreiben!
Raubein
Ich habe zwar teilweise die 80er auch mit gemacht... Aber was in den 90ern los war, war der Hammer... Da kommt man noch heute ins Schwärmen. Es wurde niemals langweilig. Man fieberte dem Wochenende entgegen.
Südtribüne
Beim lesen hab ich teilweise Gänsehaut bekommen, weil er die Gefühlswelt dieser Zeit so wunderbar beschreibt.
Es wäre eine Katastrophe wenn das alles wirklich sterben sollte...
Sebastian_Thiel.30
Wer ist schuld daran? Die Verantwortlichen FCK bosse!