Nach zwei Niederlagen – 0:2 beim FSV Zwickau, dem Ex-Klub von Trainer Torsten Ziegner, und dem 0:1 daheim gegen Fortuna Köln – hat Halle am Dienstag im Derby beim FC Carl Zeiss Jena einen Befreiungsschlag gelandet. Das 3:0 – eine Ansage.
Beim FCK ersetzt Özgür Özdemir André Hainault, der im Spiel gegen Münster einen Nasenbeinbruch erlitten hat, in der Innenverteidigung. „Ich habe den Anspruch zu spielen“, sagt der aus Großaspach gekommene Özdemir, der mit seinem Foul Auslöser des Freistoßes war, den Martin Kobylanski am Dienstag in der Nachspielzeit zum Siegtor der Preußen nutzte. „Es sind junge Spieler, denen ich Fehler zugestehe. Sie müssen aber auch aus diesen Dingen lernen“, sagte Frontzeck und sprach – ohne Namen zu nennen – auch Gino Fechner an.
Özdemir spielt, als Alternativlösung kletterte am Donnerstagmittag Lukas Gottwalt, die „Schrankwand“ aus der zweiten Mannschaft, in den Mannschaftbus. Der 20-Jährige, 1,92 Meter groß, in der Lauterer U21 gereift, hat sich in der Vorbereitung in den Profikader gearbeitet.
In Halle fehlen wird Hendrick Zuck. Der 28-Jährige sieht Vaterfreuden entgegen. Als Geburtstermin ist der heutige Samstag ausgewiesen. „Wenn man Vater wird, kann man sich nicht auf Fußball konzentrieren“, machte Trainer Frontzeck deutlich, dass Zuck bei seiner Frau bleiben darf. Geht alles gut, dann heißt es heute FCK-Kreißsaal im Westpfalz-Klinikum statt linker Flügel im Erdgas-Sportpark.
So bekommt Florian Pick seine Chance. Der 23-Jährige ist nach einem Jahr auf Leihbasis beim 1. FC Magdeburg zum FCK zurückgekehrt. Als Joker sorgte Pick in den beiden ersten Saisonspielen für viel Leben, machte Betrieb. „Er muss effektiver werden. Aber er hat nach beiden Einwechslungen was bewegt“, lobte der Trainer den fintenreichen Dribbler.
Erstmals im Kader ist Jan Löhmannsröben. Er kam aus Jena zum FCK – mit viel Vorschusslorbeer. Ein Typ, ein Kämpfer, ein Abräumer. „Wir haben nach der Vorbereitung Theo Bergmann den Vorzug gegeben. ,Löh’ ist damit gut umgegangen. Er ist ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft“, attestierte der Cheftrainer, der den 27-Jährigen bei seinem letzten Einsatz in der zweiten Garnitur gut vorspielen sah.
Ein wichtiger Bestandteil der neuen Lauterer Mannschaft ist Offensivverteidiger Janek Sternberg. „Der linke Verteidiger ist kein Drittliga-Spieler, das ist Bundesliga oder Zweite Liga“, urteilte Andreas Buck, der Rechtsaußen der Meistermannschaft von 1998, in der SWR-Sendung „Flutlicht“. Als Buck mit dem FCK Meister wurde, war Sternberg fünf Jahre alt. Das Lob aus berufenem Munde motiviert ihn: „Da fühle ich mich geehrt, Das hört man gern, vor allem wenn das ein Spieler wie er sagt, der zweimal deutscher Meister war. Das ist eine Riesenehre für mich.“
Nach starker erster Halbzeit hatte er gegen Münster nachgelassen, zollte dem hohen Aufwand Tribut. „Ich hatte ja fast ein Jahr nicht mehr über 90 Minuten gespielt. Englische Woche, da fehlte am Ende schon auch die Kraft“, erklärte der Linksfuß.
So spielen sie
Hallescher FC: Eisele - Lindenhahn, Heyer, Landgraf (Mai) - Jopek, Washausen - Ajani, Bahn, Manu - Fetsch, Sohm
1. FC Kaiserslautern: Sievers - Dick, Kraus, Öztürk, Sternberg - Hemlein, Fechner, Albaek, Pick - Thiele, Spalvis
Ersatz: Grill, Gottwalt, Schad, Löhmannsröben, Bergmann, Biada, Huth
Es fehlen: Esmel (Kreuzbandriss), Hainault (Nasenbeinbruch), Zuck (private Gründe)
Schiedsrichter: Aarnink (Nordhorn).
.......
Ich bin der Meinung, ...
Quelle: Die Rheinpfalz
Antworten 5
dirtdevil
sollte biada wirklich nur auf der bank sitzen,dann fang ich langsam an zu zweifeln.
Hoschy
Biada ist einer der stärksten bei uns, mir ginge es vermutlich genauso.
Kisber
Der Löh soll doch angeblich seine Position ziemlich offensiv interpretieren. Ich würde für ihn mal Fechner draussen lassen, bin mir allerdings nicht sicher,ob Albaek die 6
alleine geregelt bekommt.
Bei einer guten Abstimmung zwischen den beiden, sollte es aber funktionieren.
diabolo666
Naja FRontzeck wird der Rheinpfalz gestern sicherlich nicht seine Startaufstellung verraten haben. Ich beschäftige mich schon länger nicht mehr mit diesen Aufstellungsspekulationen. in 2 Stunden sind wir eh schlauer.
Das Schicksal meint es insofern gut mit uns, als dass Frontzeck durch Zucks privates Glück jetzt dazu gezwungen wird, ihn mal draussen zu lassen und Pick ne Chance zu geben.
Der Blick auf unsere Ersatzbank offenbart aber unsere Kaderschwäche. Wir haben jetzt keinen gelernten offensiven Außen mehr draußen sitzen. EInzig Schad ist gelernter Außen und hat bei Fürth in Liga 2 meistens im Mittelfeld gespielt. Bergmann hat laut transfermarkt.de noch rechte Außenbahn als Nebenposition.
Sonny
Heißt aber im Endeffekt nichts anderes, als das Zuck wieder gespielt hätte, wenn er nicht privat verhindert wäre. Da zählt aber sowas von das Leistungsprinzip bei uns. Wenn man mit diesen Nichtleistungen weiterhin in der Startelf ist, na da möchte ich doch nicht wissen, wie schlecht die Alternativen sein müssen. Sehr bedenklich.