FCK 18/19: Zwischen Aufbruch, Hoffnung und Verzweiflung

Gestartet mit großen Hoffnungen und Erwartungen ist der Verein mittlerweile an einem historischen Tiefpunkt angelangt. Der Versuch einer Chronologie eines Jahres, das auf besondere Weise in die Vereinsgeschichte eingehen wird.


Samstag, 28.04.2018. Es ist ein herrlich sonniger, frühlingshafter Tag in Kaiserslautern auf dem Betzenberg. Doch was gerade einmal 24 Stunden zuvor dem 1. FC Kaiserslautern passiert ist, ist nichts weniger als der dunkelste Tag in seiner 118-jährigen Vereinsgeschichte. Mit dem 2:3 in Bielefeld ist der FCK zum ersten Mal in seiner Historie abgestiegen. Die stolzen und einzigartigen Fans, sie konnten sich zwar lange auf diesen historischen Niedergang vorbereiten, und trotzdem flossen Tränen, der Verein befand sich am Boden. Doch hier und da sah man auch wie schon bei den bisherigen Bundesligaabstiegen 1996, 2006 und 2012 Zeichen der Hoffnung. „Egal wohin es geht, wir kommen mit“. Oder „Liebe kennt keine Liga!“. Das alles war typisch für die FCK-Anhänger und dennoch alles andere als selbstverständlich.


Und so war die Wetterlage rund um das Fritz-Walter-Stadion am Tag nach dem Abstieg ein Stück weit ein Sinnbild für das, was in den kommenden Wochen und Monaten auf den Verein zukommen sollte.


„Was man nicht aufgibt, hat man nie verloren“, heißt es in Friedrich Schillers Maria Stuart. Für jemanden, der den FCK nicht kennt, es könnte als Leitsatz, nahezu als Leitkultur eines jeden Anhängers angegeben werden. Ohne diese Eigenschaft, ohne diese Lebenseinstellung, es wäre schon lange unerträglich Anhänger dieses einst so glorreichen, mittlerweile so unfassbar abgestürzten Vereins zu sein. Erst recht nach dem erstmaligen Abstieg in die Niederungen der Drittklassigkeit.

Grenzenlose Euphorie und Ausgliederung: Der FCK scheint bereit für die Zukunft

„Es kann für diesen Verein nur ein Ziel geben: sportlich und auch wirtschaftlich der Aufstieg“, sagte Sportdirektor Boris Notzon damals an jenem Samstag nach dem Abstieg. „Wir wollen von der Qualität her eine Zweitliga-Mannschaft zusammenstellen“, machte er die Ambitionen deutlich. Und auch Martin Bader unterstrich diese Zielsetzung wenig später ohne einen Zweifel daran zu lassen: „Wir brauchen gar nicht lange drumherum zu reden, das Ziel des FCK ist die Rückkehr in die 2. Bundesliga“, formulierte der damalige Vorstand Sport die Zielsetzung rund drei Monate nach dem Abstieg auf der Jahrespressekonferenz des Vereins. Mit Sicherheit trugen auch diese klare Formulierungen dazu bei, dass um Kaiserslautern eine Euphorie entstand, die seit Jahren nicht mehr dagewesen war, ja nahezu unerklärbar schien. Die neuen Trikots, mit dem Konterfei des Pfälzer Sponsors Layenberger versehen, waren schon nach wenigen Tagen restlos ausverkauft, übertrafen die Verkaufszahlen des gesamten letzten Jahres. Zum Trainingsauftakt des FCK kamen sage und schreibe mehr als 1.000 Fans, um einen Kader zu begutachten, der zum ersten Mal seit Jahren schon nahezu komplett zusammengestellt war. Fast eine komplette Mannschaft wurde dabei ausgetauscht, siebzehn Neuzugänge, meist mit Drittliga-Erfahrung geholt, lediglich Sievers, Fechner, Albaek und Spalvis blieben als gefeierte Ehrenmänner. Und als dann der Spielplan herausgegeben und terminiert wurde, kannte die Euphorie scheinbar keine Grenzen mehr.


Sonntag, 03.06.2018, Fritz-Walter-Stadion. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung stimmen über 92 % für die Ausgliederung der Profiabteilung. Sie soll den Weg ebnen für Investoren, eine Zukunft sichern, die zur damaligen Zeit „zum größten Teil auf Pump finanziert“ ist wie Patrick Banf es ausdrückte. Wie bedrohlich die Lage also schon zu dieser Zeit war, es scheint heute klar, aber nur den wenigsten Leuten war es wirklich bewusst. „Jetzt geht’s los! Jetzt geht’s los!“, schallt es von der Nordtribüne, nachdem das Abstimmungsergebnis nach langen, quälenden Minuten endlich bekanntgegeben wird. Die Hoffnung ist groß, dass jetzt endlich alles besser wird. Dass der lange, schleichende Prozess des Niedergangs endlich gestoppt ist. Wieder einmal.


Samstag, 28.07.2018, 17:11 Uhr. Fast genau auf die Stunde drei Monate nach dem tränenreichen Abstieg in die 3. Liga weint auf dem Betzenberg keiner mehr. Über 41.000 Fans schreien sich die Seele aus dem Leib, springen und jubeln als wäre der FCK schon wieder aufgestiegen. Neuzugang Janek Sternberg hat gerade den späten 1:0 Siegtreffer erzielt. Nasse, aber in diesem Moment wunderschöne Bierduschen ergießen sich an diesem sehr heißen Sommertag über den Fans in der frisch getauften „Layenberger & Fans“ Westkurve. „Wenn ich es mir vorher hätte wünschen können, hätte ich mir das Spiel genau so gewünscht: Knapp gewinnen, damit jeder im Sattel bleibt und erkennt, wie schwer es wird, in der dritten Liga Spiele zu gewinnen“, sagte Trainer Michael Frontzeck nach dem Spiel. Zumindest in dieser Hinsicht sollte er Recht behalten.

Sportlicher Absturz, Trainerwechsel und das liebe Geld: Der Beginn des Chaos

Gerade einmal drei Wochen dauerte es, da war zumindest von dieser scheinbar schier unendlichen Euphorie nicht mehr viel zu spüren. Auf den Auftaktsieg gegen München folgten ein Unentschieden beim Dorfclub Großaspach, bei dem die FCK Fans erstmals erlebten was es heißt in der 3. Liga auf ein Auswärtsspiel zu fahren. Würstchenbude und Dixi Klos, statt moderner WM-Arena erwartete dort den FCK-Tross. Doch das hatte Charme. Eine Woche später nahm der dann aber rapide ab, als Münsters Kobylanski in der letzten Sekunde per (Alb-)Traumfreistoß für die erste Saisonniederlage auf dem Betzenberg sorgte. Und als beim nächsten Auswärtsspiel in Halle die Mannschaft erstmals sang-, klang und kampflos mit 0:2 verlor und die Roten Teufel im DFB-Pokal gegen Hoffenheim mit 1:6 untergingen, kippte erstmals die Stimmung. Zwar (noch) nicht gegen die Mannschaft, wohl aber gegen ihren Trainer Michael Frontzeck. Dieser reagierte darauf äußerst dünnhäutig, verweigerte dem kicker-Redakteur Carsten Schröter-Lorenz gar Interviews, weil dieser ihn kritisiert und angezählt hatte. Die Hochstimmung war verflogen, das triste Mittelmaß, das der Lautrer Anhang in den letzten Jahren der 2. Liga so verabscheut hatte, es war wieder zurückgekehrt. In dieser Phase der Saison begannen sich die ersten Fans erstmals Sorgen zu machen, was denn passiere, sollte der FCK nicht aufsteigen. Diese Sorge wurde schnell entweder mit übertriebener Erwartungshaltung abgetan oder auf Vereine wie Karlsruhe verwiesen, die schließlich im Jahr zuvor auch die ersten sieben Spiele in den Sand gesetzt hatten und es zumindest noch in die Relegation schafften. Wohlgemerkt zur hochbrisanten wirtschaftlichen Lage, die dem FCK im Mai 2019 drohen sollte, hörte man da noch nichts.


Doch die Mannschaft schien sich zu fangen, legte eine kleine Serie von nur einer Niederlage in neun Ligaspielen hin und war so nach 13 Spieltagen zumindest wieder in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen. Doch wie schon im Jahr zuvor, vergeigte der FCK meist die Spiele, in denen er "big points" hätte machen müssen. Und das „Nachspielzeit-Trauma“, das gegen Zwickau, Köln und Jena auftrat und wertvolle Punkte kostete, es war sicherlich zuweilen unglücklich, offenbarte aber auch erstmals fehlende Konzentration, Cleverness oder schlicht und einfach: Qualität. Und es zeigte sich, dass die gerade erst wieder eingekehrte Ruhe und das Vertrauen in die Roten Teufel sehr brüchig waren. Spätestens nach dem desolat peinlichen 0:5 bei Unterhaching war Michael Frontzeck nämlich quasi eine Persona non grata geworden und musste gehen. Mit Sicherheit in vielen Punkten zu Recht, wurde unter anderem seine Aussage, der FCK brauche Zeit, zu seinem ständigen Mantra und widersprach fundamental seiner Marschrichtung vom Sommer, als er sagte: „Ihr werdet von mir nicht hören, dass wir Zeit brauchen.“ Eine Kehrtwende eines FCK-Verantwortlichen, die nicht ehrlich war und die so auch nicht zum letzten Mal in diesem Jahr Thema in Kaiserslautern sein sollte.


Im Winter schien also der Aufstieg bereits verspielt, der Trainer war entlassen und die Stimmung war am Boden. Als neuer Trainer verpflichtete der FCK Sascha Hildmann. Sascha wer? Das dürfte die Reaktion einiger Fans gewesen sein. Doch die Entscheidung machte Sinn. Hildmann, in Lautern geboren, Pfälzer durch und durch, gelang es in kurzer Zeit die gefühlsmäßig tote Mannschaft und das demotivierte Umfeld wieder zu beleben und ihm neuen Mut einzuhauchen. Er verpasste dem Team in der Winterpause zudem mehrere flexible Spielsysteme. Er zeigte, dass Taktik eben doch Spiele gewinnen kann. Zugleich schlug die Stunde der jungen Talente. Carlo Sickinger, 21 Jahre jung, debütierte und avancierte zum technisch versierten Abwehrchef, Christian Kühlwetter wurde bester Lautrer Torschütze und der ebenfalls erst 19 Jahre alte Antonio Jonjic bestand die Feuertaufe und begeisterte zunächst als flinker Flügelflitzer. Dazu wurde im Tor der glücklose Jan-Ole Sievers durch das große Talent Lennart Grill ersetzt. Auch diese Personalie griff. Und so kam tatsächlich doch noch einmal die Hoffnung auf, vielleicht doch noch ins Aufstiegsrennen einzugreifen. Wo wenn nicht in Lautern sollte es sonst möglich sein zehn beziehungsweise zwölf Punkte Rückstand nach der Hinrunde noch aufzuholen. Doch sicher war diese Hoffnung auch gepaart mit Angst, die sich erstmals um den Jahreswechsel am Betzenberg breit machte. Was den Verantwortlichen schon lange bewusst gewesen sein muss und was sie im Nachhinein auch stets betonten, wurde auf der Jahreshauptversammlung öffentlich: Der FCK MUSS aufsteigen. Ansonsten fehlten ihm rund 12 Millionen Euro, um Saisondefizit und die Betze-Anleihe aus dem Jahr 2013 auszugleichen beziehungsweise zurückzuzahlen. Wie das gelingen solle? Davon hörten die FCK-Fans lange nichts außer Durchhalteparolen. Es war erschreckend ruhig in Kaiserslautern, ja fast schon lethargisch, nahm man als Beispiel die Stimmung auf der Jahreshauptversammlung. Aus heutiger Sicht, die viel zitierte Ruhe vor dem Sturm.

Der FCK wird zum Schlachtfeld - Machtkämpfe und die große Angst vorm Ende

Denn was dann folgte, es ist selbst in der langen und turbulenten Geschichte des 1. FC Kaiserslautern nahezu einmalig. Um die Jahreswende kommuniziert die Vereinsführung des FCK erstmals die Absicht, die nahe Zukunft - sprich die Lizenz - mit einer sogenannten Zwischenfinanzierung zu sichern. Ein Mix aus neuen Krediten und Eigenkapital. Andere Personen im Verein sehen das kritisch. Hauptsponsor Harald Layenberger spricht im Januar im großen Interview mit Treffpunkt Betze davon, dass eine Zwischenfinanzierung keine Option sei. Dies sieht damals offenbar auch Aufsichtsratsmitglied Michael Littig so, der erstmals in Erscheinung tritt. Dieser kontaktierte nämlich den Milliardär Michail Ponomarev, seines Zeichens Präsident beim KFC Uerdingen, und warb um den Einstieg beim FCK. Dies stieß nicht nur auf große Ablehnung im FCK Umfeld, schlimmer: In diesen Tagen spaltet sich die FCK-Führung. Es bilden sich Lager. Die Geschäftsführung sowie Patrick Banf und Jochen Grotepaß auf der einen und die restlichen Aufsichtsrats- und Beiratsmitglieder um Michael Littig auf der anderen Seite. Diese Spaltung gipfelt am 21. Januar in einer dramatischen Sitzung, in der Patrick Banf als Vorsitzender abgesetzt werden soll, sich die Beteiligten aber am Schluss auf einen Burgfrieden verständigen. Was zunächst vernünftig anmutet, soll sich in den kommenden Wochen als Lähmung herausstellen, die schließlich im absoluten Chaos endet, im Schlimmsten Fall am Ende sogar im endgültigen Niedergang des FCK.


Von da an war der sportliche Bereich Nebensache. Die „3:2 Verhältnisse“ vom Betzenberg, sie waren zementiert, die beiden Lager waren mehr und mehr nicht mehr in der Lage zusammenzuarbeiten. Tödlich in einer Phase, in der gemeinsam eigentlich die Zukunft des Vereins gesichert werden sollte. Der FCK, er wurde zu einer Art Schlachtfeld, auf dem gekämpft wurde. Und beide Lager agieren seitdem frei nach Ulysses S. Grant: „In jeder Schlacht kommt der Moment, in dem beide Seiten glauben geschlagen zu sein. Wer dann weiter angreift, gewinnt.“


Das Chaos gipfelt im Dilettantismus. Erst geht es um Martin Bader, dann um Investor Flavio Becca, dann um Michael Littig. Das Problem: Wie alles in den letzten Wochen wird es öffentlich, wohl lanciert aus den eigenen Reihen, um das gegnerische Lager zu schwächen. Dass der FCK dabei auf der Strecke bleibt, ihm sogar massiv geschadet wird? Offenbar ist dies zweitrangig.


Am undurchsichtigsten wird es dann als Flavio Becca ins Spiel um den Betzenberg einsteigt. Martin Bader und Michael Klatt sprechen plötzlich davon, dessen Einstieg sei nötig, um die Lizenz zu sichern, wenige Wochen zuvor hieß es dazu noch: „Die Personalie Flavio Becca wird für die Lizenz keine Rolle spielen.“


Der FCK-Fan, er war vollends verunsichert. Erst recht, als öffentlich wird, dass Becca den Rücktritt von Littig zur Bedingung mache, bevor er einsteige. In einer weiteren hochspannenden Sitzung entscheidet Littig dann, dieser mehr als fragwürdigen Forderung nicht nachzukommen. Littig präsentiert dafür urplötzlich regionale Investoren, die bereit seien Geld in den FCK zu investieren. Becca springt dagegen ab. Die Fans, sie sind da nervlich schon lange am Ende. Mancher gab selbst finanziell sein letztes Hemd, als der FCK über eine neue Anleihe und ein Crowdlending bis zu 3 Millionen Euro einsammelte. Gedankt wird es ihm mit einem Haufen an Intrigen, Machtspielen, die letzten Endes im schlimmsten Fall mit dem vorläufigen Ende ihres geliebten Vereins enden könnten. Neuster Höhepunkt: Kreditgeber Quattrex, fester Bestandteil der Lizenzplanung des Vereins, akzeptiert laut Medienberichten der Finanzplanung der regionalen Investoren nicht, verweigert neue Kredite. Die Zukunft des FCK, sie steht heute also wieder einmal mehr denn je auf dem Spiel. Gefühlt ist es die hundertste Wende im Poker um den FCK. Und genau darin besteht die Ungeheuerlichkeit: Es wird um das Größte, dem alle Beteiligten eigentlich qua Amt verpflichtet sind gepokert. Im übertragenen Sinne wird mit dem Leben des 1. FC Kaiserslautern gespielt.


Nun steht heute eine weitere Sitzung an, die vielleicht allesentscheidende: Patrick Banf, Vorsitzender des Beirats, hat zu einer offiziellen Sitzung eingeladen. Entschieden werden soll auch über die viel diskutierten Finanzstrategien. Ausgeschlossen ist hierbei nichts. Absetzungen, Rücktritte, neue Hiobsbotschaften oder Rettungsmeldungen.

Die Mannschaft hat Potenzial, doch sie muss es abrufen - Es muss endlich wieder um Fußball gehen!

An der FCK-Mannschaft geht das natürlich nicht spurlos vorbei. Begeisterte die Elf von Sascha Hildmann zu Beginn seiner Amtszeit zeitweise noch und machte Hoffnung auf die neue Saison, so spielt sie seit mehreren Wochen teilweise desolat. Sie wirkt mut- und kraftlos, uninspiriert und ohne Ideen. „Es sind keine Roboter. Natürlich können sie die Situation nicht vollständig ausblenden“, sagt Trainer Hildmann. Auch Torhüter Lennart Grill, den Hildmann im Winter zur neuen Nummer 1 gemacht hatte und der fast durchweg überzeugte, bekennt: Das lässt keinen von uns kalt. Da geht es jetzt nicht nur um uns als Mannschaft, sondern generell um diesen riesigen Verein, der komplett auf dem Spiel steht.“ Für die Fans steht der Fußball schon seit Wochen nicht mehr im Mittelpunkt. Und trotzdem pilgern sie zu tausenden zu den Auswärtsspielen, nehmen Reisen nach Würzburg oder Cottbus auf sich. Wieso? Weil der Verein FCK größer ist als seine Protagonisten. Er steht für sie über allem, ist Teil ihrer Seele, ihrer Identität. Und so feiern sie sich notfalls eben selbst, wie es auch Jürgen Schmidt unlängst in der Fernsehsendung Flutlicht bezeichnete. Eigentlich müsste das ihre Mannschaft für sie tun.


Für den 1. FC Kaiserslautern, das sagt auch Grill, war es zusammenfassend ein „Scheißjahr“. Es muss konstatiert werden: Der FCK und somit auch seine Verantwortlichen haben alle Ziele klar verfehlt. Das muss klar angesprochen und aufgearbeitet werden. Es ist bezeichnend, dass nicht die Neuzugänge und Liga-Allrounder Hemlein, Biada oder Löhmannsröben als Leistungsträger glänzten, sondern Talente, die zu Saisonbeginn noch gar nicht auf dem Schirm des Trainers und der Kaderplaner standen. Wohin geht also seine Reise? Was ist jetzt zu tun?


Zu aller erst müssen die Verantwortlichen alles der Lizenzsicherung unterordnen, ihre Persönlichkeiten endlich zurückstellen! Ob dies gelingt? Zurzeit scheint das äußerst unwahrscheinlich. Zu viel ist die letzten Tage und Wochen passiert. Nachdem gestern die Nachricht umherging, Quattrex ziehe seine Kredite zurück, obwohl die regionalen Investoren ihr Investitionsvolumen auf bis zu 25 Millionen erhöhten, ist die Zukunft ohnehin mehr als ungewiss.


Sollte die Lizenz allerdings doch erteilt, im besten Falle sogar mit Luft zur Mannschaftsverstärkung, wird der Druck für die Mannschaft nicht geringer. Das Ziel kann für die Roten Teufel nur ohne wenn oder aber Aufstieg heißen. Gleichwohl: Aktuell kann man an der Wahrscheinlichkeit dieses Ziels zweifeln. Die Vergangenheit und nicht zuletzt die aktuelle Saison zeigt dabei aber, dass nicht die Etathöhe allein den Erfolg sicherstellt. Im Gegenteil: Kernproblem des FCK in den letzten Jahren war es viel mehr, dass aus verhältnismäßig hohen Mitteln, nahezu nichts gemacht worden ist. Die „Schüsse“ der sportlichen Leitung, besteht sie nun aus Martin Bader, Boris Notzon oder jedem anderen, sie werden sitzen müssen.


Und nicht zuletzt muss es endlich wieder um Fußball gehen! Lasst die Jungs ihre Kernaufgabe erfüllen, nämlich erfolgreich Fußball zu spielen. Und erfüllt ihr als Vereinsführung eure Aufgabe und dient dem 1. FC Kaiserslautern. Sonst steht der FCK spätestens im Mai 2020 nicht mehr Abgrund. Dann ist er gefallen. Und trotzdem wird ganz Kaiserslautern auch dann wieder rufen: „Egal wohin es geht, wir kommen mit“.


Quelle: Treffpunkt Betze


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