Kühlwetter, der Mehrwert-Angreifer

Gute Kunde nach dem Training am Montagabend: Carlo Sickinger, beim 3:1-Sieg in Großaspach nach 49 Minuten mit einer Knöchelprellung ausgeschieden, hat auch das Torschussprogramm voll mitgemacht. Sickinger, gestern 22 Jahre alt geworden, bot am Samstag eine astreine Leistung, beeindruckte mit seiner Ruhe am Ball, dem Erfassen der Situation und weiß auch um eine gezielte Eröffnung aus der Abwehr heraus.


„Er spielt“, sagt Trainer Sascha Hildmann, der heute Vormittag noch zu einem leichten Aufgalopp bittet. Quartier bezieht der 18-Mann-Kader, in dem der18-jährige Anil Gözütok seinen Platz behauptet hat, dann im Seehotel Gelterswoog.


Hildmann freut sich auf das Kräftemessen mit dem FC Ingolstadt 04. Dort hat Michael Henke, der einstige FCK-Trainer und langjährige Assistent von Ottmar Hitzfeld, als Sportdirektor angeheuert. „Eine erfahrene Mannschaft, die einen optimalen Start hingelegt hat. Mit Beister und Kutschke haben sie vorne hohe Qualität“, weiß Hildmann. Stefan Kutschke, ein Turm im Sturm, weiß die Bälle gut abzulegen. Und Maxi Beister, aus Uerdingen gekommen, vermag seine perfekte Schusstechnik gekonnt einzusetzen. Der FCI hatte auch das nötige Glück bei seinen Auftaktsiegen: Das 2:1 in Jena sicherte Marian Sarr mit zwei Eigentoren. Beim 3:2 gegen Duisburg wurde dem MSV am Ende ein Foulelfmeter verweigert.


Als Mehrwertangreifer erweist sich beim FCK immer wieder Christian Kühlwetter. Der gelernte Stürmer gab sein Drittliga-Debüt vor einem Jahr als Linksaußen. In der Rückrunde 2018/19 war er im 4-4-2 als zweite Spitze quasi gesetzt. Zwölf Saisontore standen am Ende auf Kühlwetters Konto. Er war der beste Lauterer Torschütze. Als Hildmann nun auf 4-1-4-1 umstellte, rückte Kühlwetter ins Mittelfeldzentrum, riss am Samstag ein riesiges Arbeitspensum runter und bereitete Florian Picks 1:0 mit einem wunderbaren Pass vor.


„Ich habe bei den Amateuren schon mal auf der Sechs gespielt. Ich war ja am Samstag nicht Sechser, auch nicht Zehner, eher Achter“, beschreibt der Mann mit der Nummer 24 das Rollenspiel. Er darf dabei auch zum Neuner werden. „Auch im Wechsel mit ,Manni’ Starke hat ,Kühli’ das sehr gut umgesetzt“, lobt Trainer Hildmann „den sehr fleißigen Spieler“, dessen totale Leidenschaft im Spiel der Coach hoch schätzt: „Das ist ein Junge mit Betze-Mentalität!“


„Es hat Spaß gemacht“, sagt Kühlwetter, der am liebsten Stürmer ist, am liebsten ganz vorne spielt. Er hat sich das Spiel in Asbach noch mal angeschaut und kam für sich zum Schluss: „Es geht aber auch offensiver.“ „Die erste Halbzeit war schon richtig gut, in der zweiten waren wir zu passiv“, analysiert der 23-Jährige, der in Titelkandidat Ingolstadt einen Gegner mit Top-Qualität erwartet. Kühlwetter: „Es ist eine harte Aufgabe. Aber Flutlichtspiele auf dem Betzenberg sind immer ganz besondere Spiele …“


So spielen sie


1. FC Kaiserslautern: Grill - Schad, Sickinger, Matuwila, Hercher - Bachmann - Hemlein, Kühlwetter, Starke, Pick - Thiele

Ersatz: Spahic, Hainault, Kraus, Fechner, Gözütok, Jonjic, Bjarnason

Es fehlen: Bakhat (Zeh entzündet), Bergmann (Trainingsrückstand), Esmel (Kreuzbandriss), Gottwalt (Knochenödem), Skarlatidis (Haarriss im Knie), Spalvis (Reha nach Knorpelschaden), Sternberg (Muskelfaserriss)


FC Ingolstadt 04: Buntic - Kurzweg, Keller, Paulsen, Gaus - Krauße, Pintidis - Beister, Wolfram - Kaya, Kutschke

Es fehlen: Elva (Muskelfaserriss), Heinloth (Muskelverletzung), Schröck (muskuläreProbleme), Thalhammer (Sehnenreizung)


Schiedsrichter: Waschitzki (Essen).


Die Rheinpfalz

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