Fans feiern Rote Teufel für tolle Darbietung gegen Ingolstadt
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„Ein super-spannendes, interessantes Duell auf hohem Niveau von zwei Mannschaften auf Augenhöhe“, sagt FCI-Coach Jeff Saibene nach dem Dienstags-Krimi. Der FCK hat aus seinem Chancenplus (10:4) und seinen Feldvorteilen (6:1 Ecken) kein Kapital geschlagen. „Ich hätte mir so sehr den Lucky Punch gewünscht – das wäre so geil gewesen ...“, sinniert Sascha Hildmann nach dem besten Saisonspiel seiner Mannschaft, die mit viel Leidenschaft agiert. Mit Joe Matuwila, einem Eisenfuß mit Übersicht und Tempo, hat sie einen erstklassigen Innenverteidiger gewonnen, der aus einer starken Lauterer Mannschaft herausragt und vor der Pause mit Sprechchören gefeiert wird. Joe, der Herzensbrecher!
Es sind packende 90 Minuten auf dem Betze – der FCK spielt zunächst gen Westen, mit großer Leidenschaft und mit hohem Tempo. Da fehlt schon mal eine Prise Präzision, aber Wucht und Wille der Angriffe sorgen für ziemlich beste Stimmung. Nach einem fantastischen Konterlauf Florian Picks muss Timmy Thiele für die Führung der Männer in Rot sorgen, sein Schuss aber findet nicht das Ziel (16. Minute). Stürmer Thiele windet sich nach dem Abpfiff nicht aus der Verantwortung. „Es war mein schwacher Fuß, der Winkel war spitz“, sagt er, „aber es gibt keine Ausrede: Den muss ich machen.“
Grill unterläuft Anfängerfehler
Das Lauterer Spiel aus einer sicheren Abwehr heraus ist gut anzusehen. Vor der Abwehrkette sorgt Janik Bachmann, der Lauterer Funkturm, in der Luft und am Boden meist für klare Verhältnisse. Die Außenbahnen – Dominik Schad und Christoph Hemlein rechts, Philipp Hercher und Florian Pick links – funktionieren. Immer wieder treiben Manfred Starke und Christian Kühlwetter den Ball nach vorne. In der 40. Minute scheitert Kühlwetter mit einem Schuss aufs kurze Eck, in der 45. Minute verweigert ihm Schiedsrichter Waschitzki nach Kurzweg-Foul einen Elfmeter.
Ganz stark: Lennart Grill. Lauterns Nummer 1 pariert zwei Minuten vor der Pause nach Kurzweg-Flanke einen Kopfball des freien Kaya und zwei Minuten nach der Pause gegen den allein vor ihm auftauchenden Torjäger Stefan Kutschke. In der 49. Minute unterläuft ihm ein Anfängerfehler: Grill spielt Hand, allerdings außerhalb des Strafraums – Maxi Beisters folgender Freistoß wird geblockt. Glück für Lautern, dass Kunstschütze Beister in der 53. Minute nur die Latte trifft.
Schad: "Den kann man schon mal machen"
Die Lauterer begeistern mit tollen Finten. So versucht’s Hemlein mit einem Heber aus gut 60 Metern – Buntic hat den Braten gerade noch gerochen (57.) und bald Glück, dass Kühlwetter nur das Außennetz trifft (60.). Die Krönung des tollen Angriffs über Hemlein und Thiele verpasst Schad, der frei vor Buntic auftaucht und scheitert (62.). Analog zu Thiele gesteht auch der Rechtsverteidiger, womöglich die falsche Entscheidung getroffen zu haben: „Im Nachhinein muss ich sagen, ich hätte ihn vielleicht hoch schießen müssen, unter die Latte; es ging alles sehr schnell. Aber, sagen wir mal so: Den kann man schon mal machen.“
Notensoiegel
Lennart Grill2,5
Dominik Schad2
Carlo Sickinger3
José-Junior Matuwila1,5
Philipp Hercher3
Janik Bachmann2,5
Christoph Hemlein2,5
Christian Kühlwetter3
Manfred Starke2,5
Florian Pick3
Timmy Thiele3,5
So spielten sie
1. FC Kaiserslautern: Grill - Schad, Sickinger, Matuwila, Hercher - Bachmann - Hemlein (75. Jonjic), Kühlwetter (82. Bjarnason), Starke, Pick - Thiele
FC Ingolstadt 04: Buntic - Kurzweg, Keller, Paulsen, Gaus - Krauße, Pintidis - Beister (83. Kotzke), Wolfram (59. Sussek) - Kaya (66. Bilbija), Kutschke
Gelbe Karten: Kühlwetter (3), Schad (2), Grill, Hildmann (Trainer) - Kutschke
Rote Karten: Sussek (80.), Henke (Manager, 82.)
Beste Spieler: Matuwila, Schad, Hemlein, Starke - Paulsen, Krauße
Zuschauer: 17.212
Schiedsrichter: Waschitzki (Essen).
Die Rheinpfalz