Nach der Ausgliederung 2018 konnte bis ins Jahr 2020 kein großer Ankerinvestor gefunden werden, der die über Jahre angehäufte Schuldenlast des 1. FC Kaiserslautern von über 20 Millionen Euro hätte begleichen können. Die Gläubiger, mit den größten Forderungen, waren das Finanzunternehmen Quattrex, der Sportvermarkter Lagardère Sports sowie der Unternehmer Flavio Becca, die dem FCK eine Stundung der Forderungen angeboten hatten. Da diese den Liquiditätsengpass aber nur um ein paar Monate nach hinten verschoben hätten, entwarfen die Verantwortlichen auf dem Betzenberg einen Plan zur Insolvenz in Eigenverwaltung.
Die Corona-Pandemie sorgte mit den Lockdown-Maßnahmen für leere Stadien und damit auch für einen massiven Einnahmenrückgang für die Sportvereine in Deutschland - also auch für den FCK. Um die potentiellen Folgen zu entschärfen, änderte der DFB temporär seine Regularien und setzte die Verhängung von Punktabzügen bei Insolvenzen aus. Dies nahm die Führungsriege schließlich zum Anlass, eine Einigung mit den Gläubigern über einen Schuldenschnitt zu erzielen. In einer Versammlung mit den größten Kreditoren und dem Insolvenzverwalter vom dem Amtsgericht Kaiserslautern wurde diese Einigung Ende Oktober 2020 schließlich erreicht. Dadurch wurde die 1. FC Kaiserslautern GmbH & Co. KGaA auf einen Schlag schuldenfrei und durch den Einstieg der regionalen Investorengruppe (Saar-Pfalz Invest GmbH) mit 11 Millionen Eigenkapital ausgestattet.
Der 1. FC Kaiserslautern e.V. wurde indes nicht von der Einigung mit den Gläubigern begünstigt, sondern behielt Schulden im mittleren einstelligen Millionenbereich, die unter anderem aus der Betze-Anleihe II und damit gegenüber den Fans existieren.