Diskussionsthema zum Artikel: Viele Fragezeichen vor dem Re-Start
Viele Fragezeichen vor dem Re-Start
Es geht (endlich) wieder los: Heute um 14 Uhr endet für den FCK im Magdeburger Heinz-Krügel-Stadion die Corona-Pause. Der Ball rollt wieder, sportlich geht es um viel. Und trotzdem wird alles anders sein.
Fußball ohne Zuschauer ist nichts. Und der FCK ohne seine Fans ist absolut nicht vorstellbar. Und dennoch müssen die Roten Teufel heute ohne ihre leidenschaftlichen Anhänger auskommen. Das war die unabdingbare Voraussetzung, dass die diesjährige 3. Liga Saison zu Ende gespielt werden kann. Lange wurde über eine Fortsetzung diskutiert. Der für die 3. Liga federführende DFB und die 20 Vereine gaben dabei ein desolates Bild ab, drohten sich nahezu täglich in offenen Briefen mit Anwälten und juristischen Schritten. Jetzt geht es aber weiter. Und das ist wohl auch gut so.
Dem FCK entgehen durch die anstehenden Geisterspiele jedoch nicht nur existentiell wichtige Zuschauereinnahmen, er muss in den restlichen Partien auch auf die stimmgewaltige Unterstützung verzichten, die in der langen Vereinshistorie schon so manchen Sieg erschrieen hat. Und Siege brauchen die Lautrer. Vor der Partie gegen den 1. FC Magdeburg stehen die Pfälzer aufgrund ihrer sieglos-Serie vor der Corona-Pause nur noch zwei Punkte vor einem Abstiegsplatz. Und auch der FCM lauert nur noch einen Zähler hinter dem FCK auf Platz 15. Neun Spiele wartet der FCK Corona-übergreifend auf einen Sieg, aber ganz ehrlich: Diese Statistiken haben alle kaum noch einen Wert. Die Zwangspause war länger als manche Sommerpause, vieles startet also mehr oder weniger bei null.
Die Roten Teufel konnten immerhin seit gut zwei Wochen ein halbwegs normales Mannschaftstraining durchführen, trainierten unter der Woche im leeren Fritz-Walter-Stadion auch das Szenario eines Geisterspiels mit allen veränderten Abläufen. Eventuell ein Vorteil, denn der Gegner aus Magdeburg durfte aufgrund der Vorschriften in Sachsen-Anhalt erst seit vergangenem Donnerstag wieder in heimischen Gefilden trainieren. Sicher ein Grund, warum die Magdeburger einer der Vereine waren, die vehement für einen Saisonabbruch plädiert haben und bis zuletzt zumindest eine Spielverlegung gegen den FCK in Betracht zogen.
Personell kann Boris Schommers noch nicht aus dem Vollen schöpfen. Lukas Gottwalt (Sprunggelenksfraktur) sowie Simon Skarlatidis und Andri Runar Bjarnason (beide Adduktorenprobleme) werden neben den Langzeitverletzten fehlen. Dabei wird Schommers einen breiten und fitten Kader gut gebrauchen können, werden die elf verbleibenden Spieltage schließlich ausschließlich in englischen Wochen absolviert. „Natürlich ist das Spiel eine Wundertüte“, gab Schommers auf der virtuellen Pressekonferenz vor dem Spiel zu. Schob aber gleich hinter her: „Wir werden aber alles dafür tun, erfolgreich in diese letzten elf Spiele zu starten.“ Die FCK-Fans werden dabei alle Daumen drücken. Wenn auch nur zu Hause vor dem Fernseher.
Daten, Fakten, Statistiken
- Seit dem 02. Januar sitzt mit Claus-Dieter Wollitz ein alter Bekannter auf der Trainerbank des FCM. Seine Bilanz seitdem: Ein Sieg, drei Remis, drei Niederlagen
- Die Hinrunden-Begegnung (1:1) war das erste Aufeinandertreffen beider Vereine. Florian Pick und Tobias Müller trafen jeweils
- Der FCM traf in der laufenden Spielzeit zwar vier Mal weniger ins gegnerische Tor, hat jedoch mit 31 Gegentoren die deutlich stabilere Abwehr als der FCK (im Vergleich: 45)
- Für beide Vereine ist das Spiel richtungsweisend: Den FCK trennen zwei Punkte, den FCM lediglich ein Punkt vom ersten Abstiegsplatz
- Im Hinspiel gab FCK-Cheftrainer Boris Schommers sein Debüt auf der Lautrer Trainerbank
- Der FCM feierte in seiner Vereinsgeschichte einen richtigen großen Erfolg: Im Jahr 1974 schlug Magdeburg AC Mailand mit 2:0 und sicherte sich damit den Gewinn des Europapokals der Pokalsieger
Die Partie des 1. FC Kaiserslautern beim 1. FC Magdeburg beginnt um 14 Uhr und wird live bei Magenta Sport, sowie im Free TV im SWR Fernsehen, SR und MDR übertragen.
Quelle: Treffpunkt Betze