Diskussionsthema zum Artikel: Tim Heubach: „Habe diesen Schritt bis heute nicht bereut“
Tim Heubach: „Habe diesen Schritt bis heute nicht bereut“
Drei Fragen, drei Antworten: Ex-Profi Tim Heubach über seine Entscheidung, ins Ausland zu gehen, eine Menge neuer Erfahrungen und seine heutige Rolle in der Landesliga.
Ex-Profi Tim Heubach absolvierte zwischen 2014 und 2017 insgesamt 67 Pflichtspiele für den 1. FC Kaiserslautern, ehe sein Vertrag in der Pfalz auslief und es den Innenverteidiger mit seinem neuen israelischen Arbeitgeber Maccabi Netanya erstmals ins Ausland zog. Im Gespräch mit Treffpunkt Betze verrät der heutige Baufinanzierungsberater unter anderem, warum er sich für einen Neustart im Ausland entschieden hat und wie es ihm dort ergangen ist.
„Wohl die schönste Zeit meiner Karriere“
Treffpunkt Betze: Hallo Tim, nach deiner Zeit beim FCK hat es dich 2017 erstmals ins Ausland zu Maccabi Netanya nach Israel verschlagen. Anschließend bist du zum Selangor FC nach Malaysia gewechselt. Wie kam es zu diesen für deutsche Profis eher ungewöhnlichen Stationen in deiner Karriere und wie würdest du diese aus heutiger Sicht bewerten?
Tim Heubach: Nach meinem Aus beim FCK haben sich zwei Anfragen aus der 2. Liga in letzter Sekunde zerschlagen und den Weg in die 3. Liga wollte ich noch nicht gehen. Daher habe ich mich bewusst für ein Abenteuer entschieden, um neue Länder und Kulturen kennenzulernen. Diesen Schritt habe ich bis heute nicht bereut. Ganz im Gegenteil, gerade die Zeit in Israel war, wenn man das Gesamtpaket betrachtet, wohl die schönste Zeit meiner Karriere. Man hat dort eine ganz neue Art zu leben kennengelernt. Es hatte schon etwas, jeden Morgen mit Blick aufs Meer aufzuwachen und nach dem Training durch die Cafés Tel Avivs zu schlendern.
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„Schon ein super Gefühl“
Treffpunkt Betze: In Israel und Malaysia hast du sicher viele neue Erfahrungen gemacht. Gibt es eine Geschichte oder einen Moment, an den du dich besonders gerne erinnerst?
Tim Heubach: Da gibt es viele Storys, die jetzt hier sicherlich den Rahmen sprengen würden. Von der Schutzsuche im Bunker aufgrund von Raketenangriffen bis hin zu meinem ersten Ramadan in Malaysia war eigentlich alles dabei. Nach meinem ersten Tor für Netanya und dem Sieg gegen Beitar Jerusalem habe ich am nächsten Tag in jedem Café alles umsonst bekommen. So eine Dankbarkeit zu spüren, war schon ein super Gefühl. Auch vor den Spielen wurde bereits in der Kabine getanzt und gefeiert, wie man es in Deutschland nicht mal nach einem gewonnenen Spiel kennt. Hier musste ich mich auch erst einmal daran gewöhnen, dass man im Vergleich zu Deutschland wohl ein wenig lockerer ins Spiel geht.
„Spaß ganz klar im Vordergrund“
Treffpunkt Betze: Heute spielst du gemeinsam mit Freunden für den VfL Jüchen-Garzweiler in der Landesliga Niederrhein Gruppe 1 im Amateurbereich. Hast du das Gefühl, dass deine Gegner gegen dich als ehemaligen Fußballprofi besonders motiviert sind und manchmal vielleicht auch übermotiviert in Zweikämpfe gehen?
Tim Heubach: Die einzigen körperlichen Schmerzen, die ich verspüre, sind wohl eher den ganzen Kunstrasenplätzen geschuldet. Ob meine Gegner besonders motiviert sind, kann ich nicht sagen. In der Landesliga wird vieles mit Auge und Stellungsspiel geregelt, sodass ich nur selten in Zweikämpfe komme. Aber auch in der Landesliga gibt es viele gute Kicker, daher sollte man die Liga keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen, obwohl auch hier der Spaß ganz klar im Vordergrund steht.
Quelle: Treffpunkt Betze
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