Rote Teufel" zurück im Leben
FUSSBALL: Nach dem stürmisch gefeierten 2:1-Sieg gegen Alemannia Aachen
besteht beim FCK neue Hoffnung auf den Klassenverbleib. Spieler und
Trainer loben die Arbeit und das Engagement des neuen
Vorstandsvorsitzenden Stefan Kuntz.
VON OLIVER SPERK
KAISERSLAUTERN. Der gewaltige Schrei drückte die riesengroße
Erleichterung einer ganzen Fußballregion aus. Als der
abstiegsgefährdete Zweit-Bundesligist 1. FC Kaiserslautern am Freitag
um 19.48 Uhr den leidenschaftlich erkämpften 2:1 (1:1)-Heimsieg gegen
Alemannia Aachen unter Dach und Fach hatte, löste sich die immense
Anspannung nicht nur bei 30.482 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion; mit
ihnen haben wohl Zigtausende in den Kneipen und in ihren Wohnzimmern
einen gigantischen Jubelschrei ausgestoßen.
Am Montag die - zumindest vorübergehende - finanzielle Rettung des
angeschlagenen Klubs mit der vom Stadtrat abgesegneten Minderung der
Stadionmiete um 1,4 Millionen Euro, am Freitag ein wichtiger Schritt
zur sportlichen Rettung. Eine heiße Lauterer Woche.
Dass die zuletzt nervlich ohnehin arg strapazierten FCK-Fans mal wieder
feiern durften, dazu trug maßgeblich ein junger Mann bei, der vor gut
drei Monaten selbst seelisch völlig am Boden lag. Während seine
Kollegen auf Gran Canaria im Trainingslager weilten, saß Marcel Ziemer
deprimiert zu Hause - ausgemustert vom damaligen Trainer Kjetil Rekdal
wegen wieder einmal zu vieler Kilos auf den Rippen. Am Freitag löste
der 22-Jährige mit seinem Treffer zum 2:1 (62.) nach schönem Zuspiel
seines Freundes Steffen Bohl die große Pfälzer Freude aus. „Marcel hat
sich selbst belohnt, nachdem er in den Spielen vorher im Abschluss Pech
gehabt hat", betont FCK-Trainer Milan Sasic, der den - ebenso wie
Stefan Lexa - Verbannten „zurück ins Leben" geholt hat.
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KAMMC
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ/fanini.de
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.17
Datum: Sonntag, den 27. April 2008
Seite: Nr.12