ZitatAlles anzeigenFUSSBALL: Mit 30 Jahren ist Alexander Bugera der älteste Spieler im Kader des Zweit-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern. Nach langer Leidenszeit zählt der Linksfuß morgen im Spiel bei Rot-Weiß Oberhausen wieder zur Start-Elf.
Von Horst Konzok
KAISERSLAUTERN. Schlechte Zeiten, schwere Zeiten: Nach elf Monaten ist Alexander Bugera zurück auf der Spielwiese. Beim 4:1 des Zweit-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern gegen Rot-Weiss Ahlen gab der 30-Jährige sein Comeback, lieferte links in der Vierer-Abwehrkette eine überzeugende Vorstellung. Und sieht der Dienstreise zu Rot-Weiß Oberhausen mit gespannter Zuversicht entgegen (Anpfiff: Sonntag, 14 Uhr, Niederrhein-Stadion).
„Wenn wir unser Spiel durchbringen, dann hat es jede Mannschaft schwer. Oberhausen steht unter Druck, wir brauchen keine Angst zu haben", bekundet der Routinier, der großes Vertrauen in die Qualität des Kaders hat. „Ich sehe die Mannschaft absolut positiv. Es war für mich auch leichter, in eine intakte Mannschaft zu kommen", lobt Bugera.
Er hatte nach seiner Verpflichtung 2007 mit Achillessehnenproblemen zu kämpfen, wurde nach vergeblicher Tabletten-Therapie operiert. Der monatelangen Pause folgte im Mai der erste Anlauf zum Comeback. Die Hoffnung, die Vorbereitung durchzuziehen, wurde durch muskuläre Probleme durchkreuzt. Im Umfeld keimten Zweifel, die Verantwortlichen rätselten, Bugera schob Frust.
„Es war eine schwere Zeit, es gab ein paar Rückschläge. Die Einsätze bei den Amateuren über 90 Minuten aber waren dann sehr hilfreich für mich", sagt Bugera rückblickend.
„Ich habe den Rückschritt gemacht, bin nach dem Aufstieg mit Duisburg nach Kaiserslautern in die Zweite Liga, um mit einem großen Verein noch einmal aufzusteigen. Das ist und bleibt mein Ziel", versichert der Linksfuß, der mit Frau und Kindern in Morlautern lebt.
„Freut mich für ,Boogie", dass er wieder zurück ist, sehr gut gearbeitet und gespielt hat", sagt Trainer Milan Sasic. Heute Früh geht"s in Richtung Oberhausen, wo um 14 Uhr trainiert wird. Auf einen Platz im Kader hoffen darf auch der 21-jährige Mario Klinger.
Der Defensivmann, im Sommer von Rot-Weiss Essen gekommen, hatte sich im Regionalliga-Team neu für den Profi-Kader qualifizieren müssen. „Er hat gut gearbeitet und ist jetzt wieder bei uns dabei", sagt Sasic - und setzt auf flexible Grenzen zwischen Zweitliga- und Regionalliga-Kader.
Die personelle Situation hat sich nach der Genesung der Grippepatienten Tobias Sippel, Kai Hesse und Dragan Paljic entspannt. Marcel Ziemer ist wieder fit. Mit Fabian Schönheim (leichter Muskelfaserriss) rechnet der Coach nächste Woche wieder. Für Laurentiu Reghecampf (Viruserkrankung) und Mathias Abel (Knieprobleme) sei die Vorrunde aber beendet.
In Oberhausen muss der gesperrte Moussa Ouattara ersetzt werden. Seine Rolle dürfte Sascha Kotysch übernehmen. Eine Viererkette Dick, Kotysch, Amedick und Bugera zeichnet sich ab. Anel Dzaka ist nach seiner Sperre zurück und dürfte im Mittelfeld mit Sidney Sam, Aimen Demai und Kapitän Axel Bellinghausen spielen. In der Spitze erste Wahl: Erik Jendrisek und Srdjan Lakic.
Bei Rot-Weiß Oberhausen hat Jürgen Luginger (40) nach dem Aufstieg mit Hans-Günther Bruns die Rollen getauscht: Bruns räumte den Trainerstuhl für Luginger, der seine Aufgabe als Sportlicher Leiter an Bruns abtrat. „Mir macht das riesig Spaß", sagt Luginger. Den bescheidenen Start mit bisher nur sechs Punkten macht er daran fest, dass 15 Spieler des Kaders vor zwei Jahren noch in der Oberliga spielten: „Die Mannschaft hat sich aber stetig gesteigert." Respekt bezeugt Jürgen Luginger dem Gast: „Der FCK steht zu Recht oben: spielerisch sehr gut, aggressiv und laufstark. Das ist sehr gute Qualität."
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Donnersberger Rundschau
Ausgabe: Nr.250
Datum: Samstag, den 25. Oktober 2008
Seite: Nr.9
"Deep-Link"-Referenznummer: '4210499'
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