ZitatAlles anzeigenKaiserslautern. Seit gestern hat Kaiserslautern eine „Eliteschule des Fußballs". Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) zeichnete den Verbund aus 1. FC Kaiserslautern, dem Südwestdeutschen Fußballverband (SWFV), der Integrierten Gesamtschule Bertha von Suttner (IGS), dem Heinrich-Heine-Gymnasium (HHG) sowie der Kurpfalzrealschule aus.
Eineinhalb Jahre mussten sie warten, jetzt können sich die drei Schulen das silberne Schild an die Tür hängen. Bei einem Festakt in der IGS überreichte DFB-Vize-Präsident Hans-Dieter Drewitz aus Haßloch den Schulleitern die Auszeichnung. Es gibt jetzt bundesweit 20 solcher Zentren, an denen Schule und Fußball anerkanntermaßen verknüpft werden. Für Rheinland-Pfalz ist es die zweite Auszeichnung nach Bad Neuenahr, wo es einen besonderen Schwerpunkt für die Förderung des Mädchen-Fußballs gibt.
Stellvertretend für die Rektoren der drei Schulen und in seiner Funktion als Vertreter im Verbundsystem dankte Ulrich Becker, der Leiter des HHG, dem DFB. „Was lange währt, wird endlich gut", begann er seine Rede, und stellte dann fest, „jetzt beginnt die Arbeit".
Dass der Titel „Eliteschule des Fußballs" tatsächlich mehr als nur „ein bemaltes Stückchen Blech" ist, machte auch Hans-Dieter Drewitz deutlich. Er nannte die Auszeichnung eine „Entscheidung für die Inhalte", die im traditionsreichen Kaiserslautern stimmten. Hauptanliegen des DFB sei es, dass die Sporttalente sich nicht zwischen Schule und Fußball entscheiden müssten: „Die Schüler sollen keinen Spagat machen müssen." Vielmehr sei es die Aufgabe des Staates und des Sports „jungen Menschen ein Optimum an Ausbildung zu bieten".
Ob der Verbund in Kaiserslautern auch zukünftig diese Anforderungen erfüllt, soll ein Arbeitskreis überprüfen, der auch den Meinungsaustausch zwischen Vereinen, Politik und Schulen fördern und ermöglichen soll. Schließlich solle das, „was hier ins Werk gesetzt wurde, über den Tag hinaus dauern", formulierte SWFV-Präsident Georg Adolf Schnarr. Sein Wunsch, dass eines Tages die halbe Nationalmannschaft aus FCK-Spielern bestehen wird wie 1954, bleibt wohl ein frommer. Dass der Verein aber bereits von den Angeboten der sportbetonten Schulen profitiert, macht FCK-Chef Stefan Kuntz am Beispiel des Regionalliga-Torwarts Kevin Trapp deutlich: „Er fühlt sich hier im Internat optimal versorgt." Insgesamt nutzen momentan 30 FCK-Spieler den Verbund.
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Donnersberger Rundschau
Ausgabe: Nr.253
Datum: Mittwoch, den 29. Oktober 2008
Seite: Nr.9
"Deep-Link"-Referenznummer: '4225609'
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