ZitatAlles anzeigenEs war auch für die Profis des 1. FC Kaiserslautern eine Begegnung der ungewöhnlichen Art. Da standen Tobias Sippel, Anel Dzaka und Emilio Fioranelli im Eingangsbereich des Zenon-Stadions in Larnaca plötzlich 33 uniformierten Soldaten der Bundeswehr gegenüber. Die drei bildeten das Empfangskomitee für Kommandeur Christian Bock, Kommandant Olliver Pfennig und die Besatzung des Flugkörperschnellbootes S 74 Nerz, welches gerade in der zypriotischen Hafenstadt Limassol vor Anker liegt. Doch bereits kurz nach der Begrüßung entwickelten sich interessante Gespräche zwischen Soldaten und Spielern.
Doch wie kam es zu dieser außergewöhnlichen Begegnung? Das Flugkörperschnellboot ist das Partnerschiff der Stadt Kaiserslautern und diese Partnerschaft besteht bereits seit 25 Jahren. Sie hat das Ziel, "die Transparenz der Streitkräfte aufrecht zu erhalten und eine Schnittstelle zwischen der Bevölkerung und den Soldaten zu schaffen" erklärt Korvetten Kapitän Olliver Pfennig, Kommandant des Bootes. Im vergangenen Jahr stattete sogar eine Delegation der Stadt Kaiserslautern dem Partnerschiff einen Besuch ab. Für die Besatzung war es also ein gute Gelegenheit, die Beziehungen zur Partnerstadt weiter zu vertiefen. "Als unser erster Wachoffizier, der begeisterter Fußballanhänger ist, von dem Turnier in Larnaca gehört hat, bei dem die Mannschaft unserer Partnerstadt mitspielt und wir gerade sowieso unsere Arbeit beendet hatten und ein Besatzungswechsel anstand, haben wir über den Veranstalter Kontakt mit dem FCK aufgenommen. Der Besuch eines solches Spiels stellt für die Soldaten, die lange Zeit unter Stress stehen, natürlich auch eine willkommene Abwechslung dar" erklärt Kommandant Pfennig.
Seit 2006 ist die S 74 Nerz im Rahmen des "Marops UNIFIL" Einsatzes vor der libanesischen Küste unterwegs. Die Aufgaben der 36 Mann und Frau starken Besatzung bestehen in der Seeraumüberwachung und dem Abfragen von Handelsschiffen. Auch bei den Soldaten steht Fußball hoch im Kurs und im Rahmen der Betreuungsmaßnahmen werden zudem eigene Fußballturniere durchgeführt. "Heimathafen unseres Schiffes ist Rostock-Warnemünde, daher kommen natürlich auch einige der Soldaten aus Rostock, so dass der FC Hansa hoch im Kurs steht. Aber ich glaube, nach dem heutigen Tag werden viele auch dem 1. FC Kaiserslautern die Daumen drücken" so Pfennig. Für das Spiel hatten die Soldaten sogar extra ein eigenes Plakat mit den Logos der beiden Vereine angefertigt und am Stadion angebracht.
Nach dem Spiel plauderten die FCK-Profis und die Soldaten noch ein wenig, es wurden Erinnerungsfotos geschossen und auch ein gemeinsames Gruppenfoto durfte nicht fehlen. Seit dreieinhalb Monaten ist die Besatzung der S 74 Nerz bereits unterwegs, am kommenden Montag geht es aber auch für die Soldaten endlich wieder in die Heimat. Dort werden sie bestimmt einiges zu berichten haben, sicher auch von ihrer intensiven Begegnung mit dem Team aus ihrer Partnerstadt Kaiserslautern.

17. Januar 2009 - FCK.de : Partner in Uniform
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Die Öffentlichkeits- und Pressearbeit hat sich bei Lautern um tausende von Prozent verbessert !