Zeitungszeugen

  • Ich kenne diese Nachdrucke nur aus der Werbung. Das erste was ich gedacht habe war: "Super, dann können die Nazis jetzt auch mal mit Lesen anfangen." :(


    Was heißt den fachlich begleitet (aus Spiegelartikel)?
    Wie ist denn das Projekt aufgebaut?


    Die Zeitungsnachdrucke der ersten Woche sind "DER ANGRIFF", ein übles Hetzblatt von Goebbels selbst. Dann "DER KÄMPFER", ein kommunistisches Blatt, herausgegeben von der KPD. Dann komm die bürgerliche Mitte zum Zug "DEUTSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG".


    Die Artikel werden in einer Begleitpublikation von Historikern erklärt und in den zeitlichen Kontext gesetzt.


    Alles höchst interessant, wenn man sich ernsthaft mit dieser Zeit und ihren Menschen auseinandersetzen mag.


    Mich interessiert vor allem, ob man anhand der Zeitungen hat erkennen können, wohin die Reise gehen soll....


    Und es geht mitnichten um das Phamphlet des Braunauer.....

  • schade, auslandsbestellung geht nicht, obwohl mich o-ton ja brennend interessiert..


    wenn also jemand ein zweitexemplar erstehen kann, beim Ingolstadt-spiel werd ichs wieder gutmachen!


    nach dem bayrischen veto ist dem projekt eh kein langes leben beschoren, die ersten ausgaben könnten also mal sammlerwert haben ;)

  • wahrscheinlich wollen die nur Geld.....


    Wie man einem historisch ausgerichteten, sehr sehr guten Projekt so das Wasser abgraben will, ist mir schleierhaft.

  • geld wird nichts richten, das ist ja leider die scheinheiligkeit, die auch bei der führer-schwarte deutlich wird. in deutschland darf sowas ja nieeeemals veröffentlicht werden, auch nicht im kontext eines geschichtsprojekts. es könnte ja einer den begleittext nicht lesen und auf dumme gedanken kommen.
    im ausland darf der kram unkommentiert veröffentlicht werden: Mein Kampf in der luxus-jubelausgabe, Völkischer Beobachter im nachdruck...kannst alles von amerikanischen nazi-seiten beziehen, das juckt den Münchner rechteinhaber überhaupt nicht..

  • Scheinheilige bayerische Brut. Und ihr Franz Josef hat Ferien in Argentinien bei ehemaligen gemacht......

  • Scheinheilige bayerische Brut. Und ihr Franz Josef hat Ferien in Argentinien bei ehemaligen gemacht......

    und sehr wahrscheinlich aus den Tantiemen von Mein Kampf die Reise finanziert.

  • Hoffentlich lesen das die von der Bayerischen Einheitspartei nicht..., die verklagen uns. Und die Verleger von ZEITUNGSZEUGEN scheinen einen Weg gefunden zu haben, die Zensur der Bayern zu umgehen. Sie drucken z.B. die NORDDEUTSCHE AUSGABE des "Völkischen Beobachters", der anscheinend nicht in den Händen der Verhinderer zu sein scheint....


    Ich habe gerade die zweite Ausgabe in der Hand. Der Vorwärts (SPD) , die Vossische Zeitung (Mitte, Herausgeber Jüdische Familie), und der "Völkischer Beobachter", Herausgeber ein A.Hitler. Mit Leitartikel eines Herrn Goebbels, und daneben ein Goering.


    Thema ist der Brand des Reichstages.


    Mehr als Interessant.


    Vor allem der Satz in Goebbels Artikel: Die Brandstifter werden die volle Härte der noch zu beschliessenden Gesetze zu verspüren bekommen, die wir willens und in der Lage sind zu erlassen.


    Also ein klarer Rechtsbruch, angekündigt in einer Zeitung. Straftaten werden nach gültigen Gesetzen abgeurteilt, nicht nach danach erlassenen Gesetzen.


    Man konnte also damals schon klar erkennen, wes Geistes Kind der Kerl war.




    Ich denke, es ist okay, wenn ich einen LINK zur Internetseite der ZEITUNGSZEUGEN setze, oder ?

    2 Mal editiert, zuletzt von Westkurvenveteran ()

  • Hat das wirklich niemand erkannt, auf was das hinausläuft? - das ist eine Frage, die ich mir oft stelle.
    Als ich dann das Holocaust Denkmal in Berlin besuchte, schockte mich ein Bild - eine Straße in unserm Nachbarort Asperg - die erkannte ich sofort. Die Aufnahme zeigte hunderte von Sinti und Roma, die in geordneter Zweierreihe von der Festung Hohenasperg zum Bahnhof geleitet wurde. Wenn am hellichten Tag hunderte von Menschen durch die Hauptverkehrsstrasse unter schärfster Bewachung gehen, kann man das nicht übersehen.
    Dass es eine Strasse ist, die ich täglich befahre, ließ mir das schlagartig bewusst werden. Ist schon komisch, wie ein Bild, auf dem Du Deine Umgebung erkennst, Dir Dinge klarmachen, die Du sonst nicht so wahrgenommen hättest. Wäre das irgendwo gewesen, hätte es nicht diese Wirkung auf mich gehabt.
    Die Ausstellung ist das empfehlenswerteste, was ich bisher zu diesem Thema gesehen habe. Sie macht einem die Dimension der Zahl 6 Millionen deutlich.