ZitatAlles anzeigenFUSSBALL: FCK-Profi Florian Dick kostet sein Erfolgserlebnis aus und hofft auf Stabilität. Im Montagsspiel bei 1860 München fehlt den „Roten Teufeln" der gesperrte Srdjan Lakic. Die „Löwen" rechnen mit dem lädierten Benny Lauth.
VON HORST KONZOK
KAISERSLAUTERN. Es steht viel auf dem Spiel: Für Gastgeber TSV 1860 München geht es darum, möglichst schnell bei 40 Punkten zu sein. Für den 1. FC Kaiserslautern geht es darum, im Rennen um die drei Plätze an der Sonne zu bleiben, möglichst auch Boden auf die Konkurrenz gutzumachen (Anpfiff: Montag, 20.15 Uhr, Allianz-Arena).
„Wir wissen, dass wir einen Gegner haben, der wieder mitten drin ist im Aufstiegskampf", sagt Uwe Wolf. Der „Löwen"-Trainer hat in dieser Saison noch keine Mannschaft außer der eigenen so häufig gesehen wie den FCK. In seiner Zeit als Assistent von Marco Kurz, den er ablöste, war Wolf, der aus Haßloch stammt, auch auf dem Betzenberg Dauergast, weil der jeweilige FCK-Gegner eine Woche später auf die Sechziger traf. „Das Einzige, was ich nicht weiß ist, wie der FCK Lakic ersetzt', rätselt Uwe Wolf.
Das weiß auch Milan Sasic, der Trainer des 1. FC Kaiserslautern, noch nicht wirklich. Fakt ist: Srdjan Lakic, mit zwölf Treffern bislang erfolgreichster Torschütze, fehlt nach fünf Gelben Karten gesperrt. Eine Variante ist der Ein-Mann-Sturm mit Erik Jendrisek und einer Doppel-Sechs mit Sascha Kotysch und dem wieder genesenen Aimen Demai. Aber auch ein Sturm-Duo mit Jendrisek und Josh Simpson oder Kai Hesse ist denkbar. Dann würde auf der linken Außenbahn ein Platz frei für Dragan Paljic oder Danny Fuchs.
Als Torschütze in die Bresche sprang zuletzt Florian Dick. Seinen Sonntagsschuss zum 2:0 in Osnabrück feierte der 24-Jährige wie eine Befreiung nach schwierigen Wochen, als er gar zwischenzeitlich auf der Ersatzbank gelandet war.
„Ein Tor gibt immer ein befreiendes Gefühl. Aber wenn ich ehrlich bin, habe ich gedacht: Gott sei Dank ist der Ball drin und ich muss nicht gleich wieder zurücklaufen", verriet der Badener in Pfälzer Diensten.
Dass Aufwand und Ertrag bei ihm speziell in den meisten Spielen der Rückrunde in einem Missverhältnis standen, räumt der ehrgeizige Profi ein. „Ich denke, dass ich oft zu viel wollte, dass ich mir zu viele Gedanken gemacht habe, warum es in der Rückrunde nicht mehr so gelaufen ist", sagt Florian Dick. Er ist nicht überrascht, dass sich nun die Trendwende einzustellen scheint: „Wenn man weiter hart arbeitet, dann zahlt sich das aus." Der Fleißpreis ...
Weil Dick immer hart arbeitet, weil er im Spiel mit seiner Dynamik immer alles gibt, habe er ihn auch fast immer wieder aufgestellt, unterstreicht Trainer Milan Sasic. Er hatte Dick, als rechter Verteidiger geholt, zuletzt im rechten Mittelfeld eingesetzt, hatte ihn aber auch schon links in der Abwehrkette nominiert. Dort gefiel zuletzt Alexander Bugera.
„Ich sehe mich schon als Rechtsverteidiger. Aber auf der rechten Außenbahn fühle ich mich auch ganz wohl, vor allem wenn man ein Tor macht. Da hat man mehr Freiheiten nach vorne", sagt Florian Dick, der in dieser Saison bisher drei Tore erzielte und vier Treffer vorbereitet hat.
Mit der Tabelle beschäftigt sich der schnelle Abwehrspieler wenig. Er setzt lieber auf die „von Spiel zu Spiel-Denke". Florian Dick: „Ein schwieriges Spiel. Aber wir haben ja eine kleine Serie gestartet, seit vier Spielen nicht mehr verloren. Diese Serie wollen wir fortsetzen."
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.16
Datum: Sonntag, den 19. April 2009
Seite: Nr.12
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