ZitatAlles anzeigenBegegnung mit der alten Liebe
Porträt: Torsten Lieberknecht, der Pfälzer auf der Braunschweiger Bank
Von Horst Konzok
BRAUNSCHWEIG. Wie sich Pokalsensationen anfühlen, das weiß Torsten Lieberknecht aus Erfahrung. Beim 4:1 der Braunschweiger Eintracht gegen den damaligen Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern am 30. August 2003 gab Lieberknecht sein Debüt beim Drittligisten. Heute ist der ehemalige FCK-Profi Lieberknecht Eintracht-Trainer.
„In Braunschweig glauben viele, dass es wieder gelingt, weil es schon so oft im Pokal gegen die Großen gelungen ist. Uns aber ist klar, dass wir schon eine außergewöhnlich gute Leistung bringen müssen, um den FCK zu schlagen", sagt Lieberknecht, der sich mit seiner Frau und den beiden Kindern (Finn ist fünf, Sina ein Jahr alt) in Niedersachsen sehr wohl fühlt. Der Kontakt zur Familie in der Pfalz aber ist lebendig.
„Heimat ist Heimat", sagt der angehende Fußball-Lehrer, der bis 2011 bei Eintracht Braunschweig unter Vertrag steht. 2008 hat der noch 35-jährige Haßlocher seinen Verein auf den letzten Drücker als Nachfolger von Trainer Benno Möhlmann in die neue Dritte Liga geführt und das Klassenziel 2009 erreicht. „Einstellig", lautet die Zielsetzung des Klubs in der neuen Saison, in die die Braunschweiger mit einem 1:0-Sieg gegen Osnabrück und einem 0:0 bei Borussia Dortmund II gestartet sind.
„Braunschweig ist ein Traditionsverein. Da besteht schon Druck, gerade weil der VfL Wolfsburg Deutscher Meister geworden ist. Da ist es den Leuten hier nicht leicht zu vermitteln, mit einem einstelligen Tabellenplatz in der Dritten Liga zufrieden sein zu müssen", sagt Lieberknecht, der sich zum Neuaufbau mit ruhiger Hand bekennt. Mit Jürgen Rische, dem Lauterer Meisterspieler von 1998, hat er nun einen zweiten Assistenten zur Seite.
Lieberknechts Kontakte zum FCK, seiner alten, großen Liebe, sind geblieben. Mit FCK-Co-Trainer Oliver Schäfer absolviert er den Fußball-Lehrer-Lehrgang in Köln, Jan-Marvin, der Sohn von FCK-Co-Trainer Roger Lutz, ist Lieberknechts Patenkind.
„Ich bin ein Mensch, der sich mit seiner Aufgabe sehr stark identifiziert", sagt Lieberknecht, der sich auf den Pokal-Hit freut. Über 17.000 Zuschauer werden in dem 23.000 Besucher fassenden Stadion erwartet. Ein Sieg gegen die Lauterer wäre ein perfektes Geschenk für den Trainer - morgen wird er 39 ... (Foto: Imago)
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.175
Datum: Freitag, den 31. Juli 2009
Seite: Nr.8
"Deep-Link"-Referenznummer: '5308430'
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