Mit so einem großen Andrang/Interesse hatten die Verantwortlichen nicht gerechnet. Die Halle der Nordtribüne platzte quasi aus allen Nähten, sodass zusätzlich die VIP-Ebene 1900 geöffnet wurde.
Der Versammlungsleiter Hr. Dr. Koll war absolut nicht vorbereitet und deutlich überfordert. Kein Wunder also, dass Abstimmungsergebnisse wiederholt so gedeutet wurden, wie sie am besten ins Konzept passten. Ganz nach dem Motto „Was nicht passt, wird passend gemacht“. Sorry, aber da darf man sich über entsprechende Unruhe und Missfallensäußerungen nicht wundern. Und es nutzt dann auch nichts, wenn unser Ministerpräsident Kurt Beck meint, einschreiten und ein Machtwort sprechen zu müssen.
Der Auftritt von Stefan Kuntz war wie erwartet perfekt inszeniert, die Rede lang und mit allem gewürzt (hier ein bisschen Schuldeingeständnis, da ein paar Angriffe an die entsprechenden Stellen usw.), um die Leute auch ja auf Linie zu bringen bevor es zu den Anträgen und Aussprachen ging. Kein Wunder also, dass es am Ende Standing Ovations gab. Wobei man hier anmerken muss, dass die meisten eh standen, da sie keinen Sitzplatz hatten und von denen, die einen Sitzplatz hatten standen beileibe NICHT alle auf.
Bleibt also zu hoffen, dass sich Stefan Kuntz auf die kommende Saison genauso perfekt vorbereitet und seine Spielereinkäufe genauso einschlagen wie seine Rede gestern Abend.
Verwundert bin ich über die Berichterstattung in der heutigen Rheinpfalz. Da ich meinen Platz 2 Reihen hinter den Pressebänken hatte, hatte ich die Herren Konzok und Sperk zwangsläufig im Dauerblickfeld. So entging mir nicht deren Kopfschütteln zu der ein oder anderen Aussage wie z.B. dass die Presse an allem schuld sei.
PS: Wer nun meint, ich möchte Stefan Kuntz ans Bein pinkel, ihn bluten sehen oder gar zum Teufel jagen, der irrt sich – und zwar gewaltig. Auf der anderen Seite habe ich Stefan Kuntz aber auch noch nie als den großen Heilsbringer gesehen, als der er leider zu oft dargestellt wurde bzw. wird.