Wilhelm über Investorensuche: "Es gibt einen Investor"

Jörg E. Wilhelm, Rechtsanwalt, Jurist, Professor und Mitglied im 7-köpfigen Aufsichtsratsgremium lebt die Überzeugung, dass Aufsichtsräte eines Unternehmens in der Öffentlichtkeit nichts zu suchen haben. Er versprach bei seinem Amtsamtritt aber auch Transparenz. Heute Abend trat er exklusiv im SWR Sportstudio auf und sprach über die aktuelle Situation beim FCK, dem Insolvenzantrag und möglichen Investoren, die der FCK für den Wiederaufbau so dringend braucht.


"Die Fans sind Seele und Motor des FCK und geben der Marke ihren Glanz", bekennt sich Jörg E. Wilhelm zu den Anhängern des 1. FC Kaiserslautern. Und trotzdem steht diese Marke mehr denn je auf dem Spiel. Die Zeit rennt. Bis Monatsende muss ein unterschriftsreifer Vertrag mit einem bereits gefundenen Investor unterschrieben werden. Über die sportliche und wirtschaftliche Zukunft des Vereins sprach Aufsichtsratsmitglied Jörg E. Wilhelm im SWR Sportstudio.


Aufsichtsratsvorsitzender der FCK KGaA Jörg E. Wilhelm über ...


... die aktuelle Situation: "Wir haben uns seit Amtsamtritt mit allen modernen Mitteln des Kapitalsmarktes beschäftigt um auszuloten, welche Möglichkeiten es gibt, frisches Geld zu akquirieren. Dabei ist die Angst um die Existenz des Vereins begründet. Denn wenn es nicht gelingt einen Investor zu finden, dann gehen hier die Lichter aus. Es wurden viele Investorengespräche geführt. Doch es niemand bereit, 25 Millionen auf den Tisch zu legen, um Altverbindlichkeiten zu zahlen, und dann weitere 25 Millionen, um den Verein dorthin zu bringen, wo er hin gehört".


... über die Gläubiger Quattrex, Lagardere und Flavio Becca: "Wenn sie sich im Rahmen des Planinsolvenz-Verfahrens nicht dazu entscheiden, einem deutlichen Schuldenschnitt zuzustimmen, dann werden sie auch keinen Investor finden".


... die Investorensuche: "Es gibt einen Investor, der bereit ist, signifikat zu investieren, wenn der Verein schuldenfrei ist. Sein Ziel ist es, den FCK langfristig dorthin zu führen, wo er hingehört. Es ist ein deutscher Investor, der im Ausland lebt. Er ist sportaffin, sehr fußballaffin. Man kennt ihn jedoch nicht in diesem Umfeld". [Anm. d. R.: Der Vertrag muss allerdings bis zum 30.06.2020 vom FCK unterschrieben werden]


... den konkreten Investor: "Es gibt ein bindendes, unwiderrufliches, einseitiges Angebot. Wenn die Geschäftsführung diesem zustimmt, dann ist der Vertrag geschlossen. Dabei sind die Bedingungen knallhart: Der Investor zahlt keine Altschulden. Sein Plan ist es, die notwendigten Mittel zur Verfügung zu stellen, damit sich der FCK in Ruhe von Liga zu Liga entwickeln kann. Der Investor hat zudem ein großes Interesse am Nachwuchsleistungszentrum und der Jugendarbeit. Er hat ein sportliches Konzept, welches an anderer Stelle bereits erfolgreich umsetzt wurde. Auch will der Investor ein sportliches Kompetenzteam zur Analyse einsetzen und würde dann auch erheblichen Einfluss auf den sportlichen Bereich haben".


... über weitere Investoren: "Es ist derzeit das einzige konkrete Angebot. Es sind in den vergangenen Tagenaber auch erfolgreiche Gespräche mit den regionalen Investoren geführt worden. Und wir sind auch jetzt der Überzeugung, dass sie gute Partner sein können".


... über das Stadion und einen möglichen Stadionkauf: "Es besteht durchaus ein Interesse am Erwerb des Stadions. Das steht allerdings nicht im Vordergrund. Im Vordergrund stehen der sportliche und wirtschaftliche Turnaround. Bei dieser Frage bleibt es dementsprechend abzuwarten".


... über die Immobilien rund um das Fritz-Walter-Stadion: "Wir reden nicht von einem Finanzinvestor, dessen Ziel es ist, mit Immobilien Geld zu verdienen. Das Ziel seines Mitteleinsatzes ist das sportliche Konzept".


Die Zeit rennt also. Bis zum 30. Juni verbleiben exakt neun Tage, in der sich die Gläubiger für eine Insolvenz oder einen Altschuldenschnitt entscheiden können. Zumindest ein Investor steht schon mal bereit.


Das komplette Interview mit Prof. Jörg E. Wilhelm ist in der SWR Mediathek zu sehen.


Quelle: Treffpunkt Betze


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Antworten 115

  • Hoffnung!!!!


    Klare Kante eben


    Uhr tickt bis Ende Juni - Einigung in Planinsolvenz = neuer Investor ASAP

  • In der Sendung "SWR-Sport in Rheinland-Pfalz" verkündete Senator h.c. Prof. Dr. Jörg E. Wilhelm - seit der letzen FCK-Jahreshauptversammlung FCK-Aufsichtsrat, dass der FCK einen potenten Investor gefunden habe und setzte gleichzeitig die Gläubiger Quattrex, Lagardère und Flavio Becca unter Druck, denn nur bei einem Schuldenschnitt steige der Investor ein.

    Das verbindliche Angebot sei schon sehr konkret ausgearbeitet und liege schriftlich vor, der FCK müsse nur noch bis zum 30. Juni unterschreiben, dann werde der Investor signifikant investieren. Ziel sei es, langfristig den FCK wieder in die Erste Liga zurückzuführen. Bedingung: keine Altschulden.


    Es handele sich um einen deutschen Investor, der aber nicht in Deutschland lebe, sehr sportaffin sei, aber in diesem Umfeld nicht bekannt sei. Er wolle die notwendigen Mittel zur Verfügung stellen, um den FCK die zwei Aufstiege zu ermöglichen. Hohes Interesse habe er am Nachwuchsleistungszentrum. Er bringe zudem ein sportliches Konzept mit, das ihm wichtig sei. Mit einem eigenen sportlichen Kompetenzteam wolle er erheblichen Einfluss nehmen.

    Vorher müssten aber die "schlechten Verträge und alte Verbindlichkeiten vom Tisch", so Wilhelm. Nur so könnten neue Ziele mit frischem Geld erreicht werden. Der FCK habe viele Investoren-Gespräche geführt, aber sämtliche Interessenten wollten ihr Geld nicht in Schuldentilgung stecken. In den letzten Tagen habe es zudem erfolgreiche Gespräche mit den regionalen Investoren gegeben, die zusätzlich gute Partnern sein könnten ...


    https://www.wochenblatt-report…HfQexQl2mVWSA-Jo-Cirhc1vY

  • An anderer Stelle schon aktiv?

    Bitte nicht RB

  • An anderer Stelle schon aktiv?

    Bitte nicht RB

    Es heißt doch "in diesem Bereich noch nicht in Erscheinung getreten". Außerdem deutscher Geschäftsmann, der im Ausland lebt, würde doch auch nicht zu RB passen.

  • An anderer Stelle schon aktiv?

    Bitte nicht RB

    Jup, das war (leider) auch mein erster Gedanke. Auch die Sache mit der Jugendförderung und dem "Markengehabe" spricht eine klare Sprache. In Leipzig war das ja ähnlich: Der Standort war für Mateschitz der Grund,warum er sein Projekt dort etabliert hatte.


    Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich das Engagement eines solchen Investors als Fan mitgehen würde. In KL kann so etwas nie und nimmer klappen. Das ist meine Meinung.


    Aber wahrscheinlich ist das doch einfach zu viel Spekulation. Wir werden sehen - wenn die drei Großgläubiger überhaupt mitspielen.

    Danke 1
  • das kann schon deshalb nicht sein, dass es red Bull ist, weil man in einer Liga nur ein Verein haben kann als Investor und wenn mal irgendwann beide in der Bundesliga wären, ginge das dann ja nicht

  • Hoffe ja nur, dass es kein Investor des Typs Edin Rahic ist, so wie es dann mit Bradford bergab ging. Parallelen zur gestrigen SWR-Sport wären gegeben.


    edit:

    Nach dem Einstieg von E. Rahic bei Bradford ging es dort bergab, das Invest war also nicht erfolgreich. Ergo wird es kein solcher Investor.

  • Aber so wie es sich darstellt gibt es nur zwei Wege, entweder der in die Hölle, sprich der FCK geht in die Insolvenz, es gibt kein frisches Geld, also auch keine Kohle um in die Mannschaft zu investieren. Sprich der FCK ist am Ende seines Weges angelangt!

    Oder wir begeben uns, wenn alles andere geregelt werden kann, in die Hände eines Investors.

    Werden sozusagen zum Spielzeug, wie es oft in Fußball Foren zu lesen ist.

    Klappt alles, sehen wir vielleicht in ein paar Jahen wieder anständigen Fußball auf dem Betze.

    Jetzt kann sich jeder ausmalen was ihm lieber ist.

  • Vielleicht legt jemand hier eine black-list von Investoren an? Dann kann jeder eintragen welcher Investor "gar nicht geht"!


    Und wenn zum Schluss niemand mehr übrig bleibt, dann ist vielleicht viel Zeit bei der Suche gespart!

    Haha 2 Danke 1
  • Das war ein SEHR GUTER Auftritt.

    So präsentiert man einen Verein, dem man gerne dann das Vertrauen gibt.

    Es gibt auch NICHTS zu spekulieren, denn wer genau hinhört/hingehört hat, der hat es auch Mitbekommen.

    Der zukünftige Investor, ist ein Deutscher, der ABER nicht in Deutschland wohnt.. Damit fallen viele Namen vorab schon raus.

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