Bucks Karriere als Fußballer fällt in eine Zeit, die von einem dramatischen Wandel geprägt war, vor allem ökonomisch. In der zweiten Hälfte hat er dreimal so viel verdient wie in der ersten. In seiner gerade erschienenen Autobiografie (Turbo. Mein Wettlauf mit dem Fußballgeschäft. Tropen, 224 Seiten, 20 Euro) berichtet der inzwischen 52-Jährige zusammen mit seinem Co-Autor Johannes Ehrmann, wie die Einführung der Champions League und das Bosman-Urteil den Fußball verändert haben – und wie er trotzdem an den Rand des finanziellen Ruins geraten konnte.
Herr Buck, 1988 haben Sie beim Zweitligisten SC Freiburg Ihren ersten Profivertrag unterschrieben. Wissen Sie noch, wie viel Sie damals verdient haben?
Das weiß ich noch ganz genau. Das Grundgehalt betrug 2500 D-Mark brutto.
Hat das Gehalt eine Rolle gespielt, bevor Sie den Vertrag unterschrieben haben?
Gar nicht. Für mich war das einfach die Chance, erst einmal Fuß zu fassen in diesem Business. Eigentlich wollte ich noch nebenher studieren. Dafür war Freiburg ein guter Standort. Geld war überhaupt nicht entscheidend. Ich hätte wahrscheinlich auch umsonst gespielt
Das heißt, Sie haben gar nicht richtig verhandelt?
(...)
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/sp…n-abzockern/26129392.html
Antworten 6
Altmeister
Ja. Und das ist die heutige Zeit. Das menschliche ist absolut verloren gegangen. Hier geht's nur um Geld.
carlos
das stimmt vielleicht in 80 % der Fälle. 20% der Menschen sind schon o.k. (so wie ich) !
Altmeister
Solange du kein Vertrer bist... 😉
Ostalb-Devil
Oben der Bericht thematisiert jugendlicher Fußballer - wie viel % der Gesellschaft sind dort vertreten?
Dann zu schließen, dass das menschliche absolut verloren gegangen ist, ist Unsinn, genauso, dass dies vielleicht 80% der Gesellschaft betrifft. Das betrifft dann ca. 64 mio Menschen in Deutschland - wie viele kennst du, um das empirisch ableiten zu können?
Man schaue nur in den März und April: wie viele Menschen haben sich für Ältere und Behinderte eingesetzt und sind einkaufen gegangen? Eine Menge? Wie viele Menschen haben Idee entwickelt, damit nur wenige kritische Besorgungen erledigen müssen, weil sie sonst mit Job und Betreuung überfordert sind. Eine Menge.
Das Problem ist: man sieht oft nur dorthin, wo das menschliche verloren gegangen ist, dass wird dann überhöht.
Davon abgesehen spricht Buck im Jugendbereich schon das richtige Thema an. Aber - wenn manche Superstars >20 Mio pro Jahr bekommen, dann geht das Wettbieten bis nach unten weiter. Ebenso grotesk ist eine Aussage, dass Fussballer zu wenig verdienen - auch hier muss differenziert werden nach BuLi, 2. Liga, 3. Liga etc.
Altmeister
Ostalb, du hast absolut Recht. Es gibt noch immer nette Leute.
Aber ich meinte das ehr beruflich bzw. wirtschaftlich. Abzocke wohin du schaust. Ausnahmen bestätigen die Regel.
herrmann
Spieler für die U17-U19-U21 kommen heute schon mit 2 Anwälten zu Vertragsgesprächen..