Ein Hoch auf die fleißigen Eltern

Wenn es irgendwann mal wieder richtig regnet und der Boden schön matschig wird, verdient die wichtige Aufgabe noch mehr Respekt: Überall waschen Eltern die schmutzigen Trikots, Stutzen und Hosen ihrer Fußball spielenden Kinder. Sie kutschieren sie Woche für Woche an Orte, von denen sie vorher nicht mal wussten, dass es sie überhaupt gibt. An Szenen wie diese hat Lukas Gottwalt gedacht, als für ihn in dieser Woche ein Traum in Erfüllung ging. Der junge Deutsch-Türke, der heute seinen 21. Geburtstag feiert, hat seinen ersten Profivertrag unterschrieben – beim Drittligisten 1. FC Kaiserslautern. Bis 30. Juni 2022 gilt das Papier, das für den in Frankfurt am Main geborenen Abwehrspieler ein ganz besonderes ist.


„Ein großer Dank geht auch an meine Familie, die mich immer unterstützt hat“, lässt sich Gottwalt in der offiziellen Vereinsmitteilung zitieren. „Ohne meine Eltern wäre ich nichts“, betont er später im Gespräch mit dieser Zeitung.




Der 1,92 Meter große Abwehrspieler hat gute Chancen, morgen (19 Uhr) gegen Fortuna Köln zum zweiten Mal in einem Pflichtspiel der Lauterer Profis aufzulaufen. Am vorigen sechsten Spieltag in der Partie beim FSV Zwickau (1:1) gab der im Juli 2017 von der hessischen SG Bruchköbel zum FCK II in die Oberliga gewechselte Gottwalt ein gutes Debüt in der „Ersten“. In der Innenverteidigung räumte er an der Seite von Kevin Kraus resolut auf und zeigte keine Scheu, entschlossen mit nach vorne zu gehen. Fast wäre ihm zur Premiere nach einer halben Stunde gleich das erste Tor geglückt, Zwickaus René Lange rettete in höchster Not. „Der weiß selber nicht, wie er den noch rausgeholt hat“, sagt Gottwalt.


Zum Spiel morgen gegen Fortuna Köln hofft der Sohn einer Türkin und eines Deutschen auf viel Familienbesuch. „Mein Vater und meine Mutter wollen kommen. Meine Schwester hat zwei kleine Kinder, da ist es nicht immer einfach, alles zu organisieren“, sagt Gottwalt. „Aber ich habe ja am Sonntag Geburtstag, da hoffe ich, dass alle zusammen da sein werden.“


Quelle: Rheinpfalz am Sonntag

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Antworten 1

  • "Ein Hoch auf die Eltern!

    Gottwalds Eltern haben noch das Glück, dass der Sohn das Hobby zum Beruf machen konnte u. dass sich der Aufwand in dieser Hinsicht gelohnt hat ! Aber tausende Eltern fahren ebenfalls ihre Kinder zum Sport, Reiten, Musik-, Tanzunterricht etc. u. es kommt nicht viel dabei heraus (keine Lust mehr, wenig Talent etc.....).

    Schön, dass es hier anders gelaufen ist. Für die Familie und den 1.FCK !

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