Drei Punkte für Fiona

Zwei wunderschön herausgespielte FCK-Tore, der vom 1. FC Kaiserslautern ersehnte Heimsieg, drei wertvolle Drittliga-Punkte – über dem Betzenberg lachte am Samstag nach dem 2:1 (1:0) gegen die Sportfreunde Lotte die Sonne. Das Resultat aber hätte deutlich höher ausfallen müssen.


Das Gegentor durch Jeron Al-Hazaimeh fiel in der Nachspielzeit. Das rief beim FCK ungute Erinnerungen an die späten Ausgleichstore in Zwickau und Jena sowie gegen Fortuna Köln wach. Diese Schwäche sollten die Lauterer nicht zur chronischen Erkrankung auswachsen lassen. „Das Tor von Lotte war klar Abseits“, beschwichtigte Martin Bader, der nach vollzogener Ausgliederung als Geschäftsführer Sport firmiert. „Wenn man trotzdem gewinnt, ist das nicht so schlimm“, mochte Torhüter Wolfgang Hesl, der als reife Persönlichkeit viel Ruhe ausstrahlt, sich nicht sonderlich ärgern.


Familienvater Hesl konnte am Ende strahlend ein Versprechen einhalten. Der Torwart ging kurz nach seinen Mannschaftskameraden mit seinem drei Jahre alten Töchterchen Fiona zu den FCK-Fans vor die Westkurve, und die feierten mit Hesl und seiner Tochter den Sieg der Roten Teufel. „Fiona hat mir schon die ganze Zeit gesagt, dass sie unbedingt auch mal von der Tribüne auf den Platz runter will“, erzählte Hesl später, „ich hab’ gesagt: Wenn wir gewinnen, können wir das machen. Ich wollte mein Versprechen als Papa ja halten, deshalb hab’ ich zu den Jungs gesagt: Wir müssen unbedingt gewinnen.“ Gesagt, getan.


Mit sieben Punkten in der englischen Woche ist der 32-Jährige sehr zufrieden. „Wir haben auch bei den ganzen Unentschieden vorher gemerkt, dass wir auf gutem Weg sind. Wir haben einen guten Zusammenhalt im Team, auch die, die draußen sind, fiebern total mit. Das beste Beispiel war ja Florian Dick am Dienstag in Braunschweig, wie er an der Seitenlinie mitangepeitscht hat“, sagte Hesl, der Dick nun zweimal als Kapitän vertreten hat.


Für den nach fünfeinhalb Jahren in Freiburg und Braunschweig zum FCK zurückgekehrten Hendrick Zuck war’s in den letzten Wochen ein Zickzack-Kurs. Gegen Lotte lieferte der 28-Jährige seine bisher beste Saisonleistung ab. Er bereitete Gino Fechners Führungstor vor (45.+ 1) und traf selbst nach den Hackentricks von Timmy Thiele und Theo Bergmann zum 2:0 (63.). „Da war auch Glück dabei“, gestand Zuck, der hofft, aus den jüngsten Erfolgserlebnissen noch mehr Selbstvertrauen schöpfen zu können: „Ich bin selbstkritisch, ich weiß, dass ich mehr kann.“


„Das 1:0 direkt vor der Halbzeitpause ist natürlich zum psychologisch-moralisch gesehen besten Zeitpunkt gefallen, den es gibt“, sagte der stark aufspielende Bergmann, der für kreative Momente steht: „Dann gehst du mit einem Supergefühl in die Pause, kannst dich noch mal sortieren.“


„Von der Chancenverwertung waren wir nicht so effizient, das hätte noch besser sein können. Aber an die sieben Punkte aus den drei Spielen in der englischen Woche lässt sich anknüpfen“, sagte Gino Fechner, der seine Torflaute endlich besiegte. Noch so ein Junger mit Spielwitz.


„Wir kommen aus schwierigen Wochen, in denen unsere Spielleistungen nicht ausreichend belohnt wurden, deshalb sind Siege umso wichtiger“, betonte FCK-Trainer Michael Frontzeck, abgesehen von der Chancenverwertung sehr zufrieden mit dem Auftritt einer Mannschaft ohne schwachen Punkt. Herausragend arbeitete Jan Löhmannsröben als Bindeglied zwischen Abwehrkette und dem offensiven Mittelfeld. „,Löh’ macht das sehr gut. Er ist ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft“, lobte Frontzeck seinen Zentralverriegler.


Quelle: Die Rheinpfalz



Quelle

Ausgabe Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 228
Datum Montag, den 1. Oktober 2018
Seite 13


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Antworten 3

  • Weiter so spielen, dann schafft ihr auch gegen Osnabrück zu Gewinnen. ;)

  • Dann sollte aber unsere Abwehr etwas konzentrierter spielen - und zwar bis zum Spielende abgepfiffen ist!


    Nicht von den beiden Siegen zu arg blenden lassen - da war noch lange nicht alles gut! Und Osnabrück ist nicht Braunschweig und auch nicht Lotte! Ich meine, dass sie aktuell sogar Tabellenführer sein könnten ....

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  • Dann sollte aber unsere Abwehr etwas konzentrierter spielen - und zwar bis zum Spielende abgepfiffen ist!


    Nicht von den beiden Siegen zu arg blenden lassen - da war noch lange nicht alles gut! Und Osnabrück ist nicht Braunschweig und auch nicht Lotte! Ich meine, dass sie aktuell sogar Tabellenführer sein könnten ....

    abwarten, diesmal bin ich nicht so hoffnungslos.

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