Der Hashtag der Woche: #nowar. Es gibt Zeiten, in denen rückt der Fußball in den Hintergrund. Mitten auf unserem Kontinent herrscht Krieg – näher als wir uns das alle je hätten vorstellen können. Ein Despot hat jahrelang auf dieses Ereignis hingearbeitet und stürzt nun durch einen Angriffskrieg die Ukraine in Leid und Elend. Die Weltgemeinschaft hält hingegen zusammen. Auch die Bundesrepublik Deutschland ist über ihren Schatten gesprungen und hat dem Eintauchen des Brandenburger Tores in die ukrainischen Nationalfarben tatsächlich Taten folgen lassen. Über die wirtschaftliche und gesellschaftliche Isolation soll Russland zum Einlenken bewegt werden. Ein schwieriges Thema, von dem sich nur schwer die Brücken zum Sport schlagen lassen. Nichtsdestotrotz sollten wir alle einem Wladimir Putin nicht die Macht geben, komplett über unser Leben und unser Denken zu bestimmen. Deshalb beleuchten wir auch heute, was in der letzten Woche rund um den FCK wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.
1. Mitglied schafft Zukunft: Der 1. FC Kaiserslautern startete mit dem Heimspiel gegen Verl die Aktion „Mitglied schafft Zukunft“. Der FCK, der mit derzeit ca. 17.000 Vereinsmitgliedern sehr breit aufgestellt ist, möchte sich so positionieren, dass auch die Zukunft positiv gestaltet werden kann. Der Verein ist sich der Treue seiner Mitglieder bewusst. Trotz Umständen wie beispielsweise einer Corona-Pandemie sind die Mitgliederzahlen konstant hoch geblieben, was nicht als selbstverständlich erachtet wird. „Mit unserer aktuellen Kampagne unter dem Motto „Mitglied schafft Zukunft“ wollen wir aufzeigen, was unseren Verein so besonders macht und ihm diese außergewöhnliche Strahlkraft verleiht – nämlich die Menschen bzw. Mitglieder. Wir wollen Menschen in den Vordergrund stellen, die diesen Club tagtäglich leben und lieben, und die Erinnerungen schaffen und somit die Zukunft des Vereins aktiv mitgestalten. Menschen, die ihre eigene persönliche Geschichte mit ihrem Verein schreiben. Die Zukunft des 1. FC Kaiserslautern soll noch stärker werden und deshalb benötigen wir jeden! Schon jetzt ein herzliches Dankeschön an alle bestehenden und zukünftigen Mitglieder für ihre Treue – die zukünftig auch wieder verstärkt belohnt werden soll. Eine Mitgliedschaft ist das Fundament und die Basis des Vereins – für eine erfolgreiche Zukunft des FCK“, erklärt Vorstandsmitglied Gero Scira. Neben zahlreichen Vorteilen, die man als Mitglied genießen könne, stelle eine Mitgliedschaft beim FCK auch ein klares Bekenntnis zum Verein, der für die Mitglieder auch immer ein Stück weit Familie und Heimat bedeute – vollkommen unabhängig vom Wohnort, dar. Also, ran an den Speck!
Mitglied schafft Zukunft - die Mitgliederkampage
2. Woran hat et jelegen? Die Sportbild knöpfte sich in ihrer letzten Ausgabe den FCK vor und stellte treffend fest: "Endlich wird in Kaisersautern wieder gejubelt". Als Schlüssel zum Erfolg wurden unter anderem die drei Abwehrriesen Kraus, Tomiak und Winkler, die alle ein Mindestmaß von 1,90m mitbringen, aufgeführt. Aber auch die neue Herangehensweise von Marco Antwerpen wurde als ein Teil des Erfolgsrezepts ausgemacht. So habe er nach einem Gespräch mit Vereinsverantwortlichen sowohl seine hochemotionale Art als auch seine wohl vorhandene Sturheit im Umgang mit einzelnen Spielern etwas überdacht und angepasst. Lobende Worte fand das Sportmagazin zudem für Thomas Hengen. Kluge Transfers wie der von Wunderlich oder zuletzt Boyd hätten dem FCK gutgetan und weitergebracht. Dass die Lautrer überhaupt die Möglichkeit gehabt hätten, auf dem Transfermarkt aktiv zu werden, sei den regionalen Investoren der Saar-Pfalz-Invest (SPI) zu verdanken. Von diesen sei nicht nur ein finanzieller Neuanfang ermöglicht worden, auch der Mutterverein sei von der Insolvenz bewahrt worden. Thomas Hengen brachte es gegenüber Sportbild wohl auf den Punkt: „Weil wir letzte Saison diese Drucksituation, in der es auch um Arbeitsplätze ging, überstanden haben, ist der Verein dieses Jahr enger zusammengewachsen.“
Deutschlands beste Abwehr: Darum ist Lautern wieder gut
3. Autsch, das tut weh: Markus Anfang, ehemaliger Mittelfeldmotor des FCK, wurde zu einer Geldstrafe von 36.000 Euro verdonnert. Im November letzten Jahres fiel auf, dass der damalige Coach von Werder Bremen die grandiose Idee hatte, ein gefälschtes Impfzertifikat zu nutzen. Nach anfänglichem Dementi gaben er und sein Co-Trainer zu Beginn des Jahres jedoch zu, dass die Vorwürfe wohl doch nicht ganz so haltlos waren, wie zunächst behauptet. Die Konsequenzen hatten es in sich: Die Bremer werden jetzt von Ole Werner trainiert, der DFB hat das Trainerduo für ein Jahr gesperrt und dazu eine Geldstrafe von 20.000 Euro verhängt. In Anbetracht der Möglichkeit einer Haftstrafe fand das staatsanwaltliche Ermittlungsverfahren nun ein glimpfliches Ende für Markus Anfang. Der Strafbefehl, der den 47-jährigen erreichte, verdonnerte ihn „nur“ zu einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen zu je 400 Euro. Oder wie Franck Ribéry sagen würde: Einmal medium rare mit Pommes!
Impfpass-Skandal: Anfang muss 36.000 Euro zahlen
4. The Transformer: Konrad Fünfstück, Ex-Coach des FCK, stellte sich in einem Interview den Fragen von transfermarkt.de. Der mittlerweile 41-jährige Fußballlehrer ist derzeit für die zweite Mannschaft des SV Werder Bremen zuständig und nimmt mit dieser ab Mitte März an der Aufstiegsrunde zur dritten Liga teil. Als verantwortlicher Cheftrainer einer ersten Mannschaft war Fünfstück nach seiner Lautrer Zeit noch beim FC Wil in der Schweiz tätig. Ansonsten bevorzugte er stets Engagements im Nachwuchsbereich. Der Franke hat sich der Talentförderung verschrieben und kann inzwischen auf 20 Jahre Berufserfahrung zurückblicken. Konrad Fünfstück legt laut eigener Aussage besonderen Wert darauf, dass seine Nachwuchsspieler einen kontinuierlichen und positiven Reifeprozess durchlaufen. Er sieht in jedem Trainer eine Art Schmied, der den Spielern hilft, ihr persönliches Rüstzeug zu entwickeln, sie stetig zu verbessern, so dass sie im Wettbewerb bestehen und erfolgreich sein können. „Beim 1. FC Kaiserslautern übernahm ich einen Traditionsverein in der 2. Bundesliga kurz vor den Abstiegsplätzen und konnte dort mit meinem Assistenztrainer Marco Grimm eine verunsicherte Mannschaft sicher und souverän durch die Liga führen. Uns trennten am Ende lediglich drei Punkte von den Top-6 der 2. Liga. Erfreulich ist im Nachhinein zudem, dass die jungen U23-Spieler aus unserem damaligen Profi-Kader wie Robin Koch, Robert Glatzel oder Julian Pollersbeck zu dieser Zeit ihre Profikarriere starteten“, blickt er auf seine Zeit in der Pfalz zurück. Seine Tätigkeit beim FCK endete, weil sich der Verein nach der Spielzeit 2015/16 neu aufstellen und im Zuge dessen auch einen neuen Coach verpflichten wollte. Vielleicht findet Fünfstück ja nun wieder den Weg zurück in den Profifußball.
Fünfstück über Talentförderung: „Sollten uns davon freimachen, alles zu negativ zu sehen“
5. Mario Party bei Türkgücü: Super-Mario ist zurück! Der Ex-Lautrer fand irgendwann zwischen den Dreharbeiten zu Buschis Sechserkette und Promi Big Brother tatsächlich etwas Zeit, um ein Squash-Match zu bestreiten. Aber natürlich kann ein solches Spiel nicht ganz ohne selbstproduzierte Nebengeräusche stattfinden. Schließlich ist der letzte TV-Auftritt schon fast ein halbes Jahr her und noch nicht einmal beim Dschungel-Camp stand der Lautsprecher aus Neustadt im Aufgebot. Ein Umstand, der der extrovertierten Plaudertasche vermutlich nicht sonderlich gelegen kommen dürfte. Also bot er seinem Squash-Partner, der Mitglied des SC Türkgücü Osnabrück ist, eine Wette an: Sollte er, die Lichtgestalt des deutschen Fußballs, das Spiel verlieren, würde er von seinem Olymp heruntersteigen und den Club der Kreisliga C als Trainer übernehmen! Das Match nahm also seinen Lauf und Basler unterlag seinem Kontrahenten. Dass diese Niederlage durchaus gern in Kauf genommen wurde, kann nur vermutet werden. Aber Fakt ist, dass es der Ex-Nationalspieler so immerhin kurzfristig mal wieder in die Schlagzeilen geschafft hat. Samet Sakinmaz, der Sportdirektor des Kreisligisten bestätigte dem Kicker, dass Basler das Amt für anderthalb Jahre übernehmen werde. In Anbetracht der laut transfermarkt.de durchschnittlichen Verweildauer von 0,75 Jahren des Trainers Basler bei seinen bisherigen Vereinen und einer Punkteausbeute von 1,12 Zählern pro Partie dürfte die angedachte Beschäftigungszeit des rauch- und trinkfesten Wahl-Osnabrückers beim ambitionierten Kreisligaclub jedoch sehr optimistisch betrachtet werden.
Nach Wette: Mario Basler neuer Trainer von Kreisligist Türkgücü Osnabrück
Quelle: Treffpunkt Betze
Quelle: Treffpunkt Betze