Weiter geht der Lachs

Terrence Boyd bejubelt seinen Führungstreffer gegen Havelse
Foto: Imago Images / Michael Schmitt

Die beste Abwehr der Liga gegen die schwächste Offensive der Liga. Schon vor der Partie gegen den TSV Havelse galt der FCK als klarer Favorit und wurde dieser Rolle mit einem souveränen 3:0 Sieg gerecht. Die Lautrer dominierten Havelse nahezu pausenlos über die vollen 90 Minuten. Auch der gegnerische Cheftrainer Rüdiger Ziehl würdigte die Leistungen der Hausherren: „In Summe war das ein verdienter Sieg, weil Kaiserslautern eine reife Leistung abgeliefert, keine Fehler gemacht hat und bei Standardsituationen gefährlich war.“ Ziehl, der als aktiver Spieler selbst das FCK-Trikot trug, wünscht seinem Ex-Club die Rückkehr in Liga zwei.

Die Fans als der 12. Mann

Der Mann des Spiels war Philipp Hercher. Er bereitete sowohl das 1:0 als auch das 3:0 vor und erzielte das 2:0 nach einem mustergültigen Konter per Linksschuss. Nach dem Spiel fand er vor allem lobende Worte für die Fans und die Stimmung im Stadion: „Über 20.000 gegen Havelse, ich denke das ist nicht selbstverständlich.“ Und er unterstrich auch den Wert der Fans für das eigene Spiel: „Das merken auch die Fans wie wir auftreten, gerade wenn wir auf die West spielen.“ Neben Hercher stach auch Terrence Boyd bei der guten Mannschaftsleistung heraus. Neben zahlreichen Luftduellen, die der US-Amerikaner gewann, erzielte er mit seinem dritten Tor für den FCK das wichtige 1:0. Auch dieser hob nochmals die Kulisse hervor und schrieb auf Instagram: „Heimsieg vor geiler Kulisse! Weiter geht der Lachs.“ Boyds Spruch steht schon fast symbolisch für den anstehenden Schlusssprint, denn nun gilt es für den FCK von Spiel zu Spiel weiterzumachen und Siege einzufahren.

Ittrich gesteht seinen Fehler ein

Trotz eines sehr fairen und ruhigen Spiels gab es im Anschluss an die Partie reichlich Diskussionsbedarf. Beim Führungstreffer durch Boyd leitete Hercher den Ball im Fallen per Hand weiter. In Echtzeit schienen dieses Handspiel weder die Spieler des TSV Havelse noch der Schiedsrichter Patrick Ittrich selbst bemerkt zu haben. Nach dem Spiel räumte Philipp Hercher ein, dass er zugegeben hätte ein Handspiel begangen zu haben, wenn der Referee nachgefragt hätte: „So fair muss ich sein.“ Patrick Ittrich gestand seinen Fehler nach dem Spiel per Twitter ein: „Die absichtliche Handspielverlängerung habe ich nicht gesehen. (…) Ich ärgere mich maßlos.“

Der FCK hat es in der eigenen Hand

An diesem 30. Spieltag lief nahezu alles für den FCK. Der Tabellenführer aus Magdeburg patzte bei der 1:2 Niederlage gegen Türkgücü München zum ersten Mal in diesem Jahr. Damit bleibt der FCM bei 65 Punkten, während der FCK mit Abstand dahinter bei 56 Punkten auf Platz zwei rangiert. Zudem gab es das große Verfolgerduell zwischen Eintracht Braunschweig und Saarbrücken. Dieses Spitzenspiel entschied Saarbrücken mit 2:0 für sich und zog an Braunschweig vorbei auf Platz 3. Die Saarbrücker stehen nun mit vier Punkten Rückstand auf den FCK bei 52 Zählern. Ein Spiel und ein Punkt weniger hat Braunschweig auf Platz vier stehend. Damit haben es die Pfälzer nun wieder selbst in der Hand, Platz zwei bis Saisonende zu verteidigen. Dahinter in Lauerstellung wartet 1860 München mit 49 Punkten, die mit dem vierten Sieg in Folge immer mehr Boden gut machen. Punktgleich dahinter der SV Waldhof Mannheim, die ihr Spiel gegen Verl erst spät für sich entscheiden konnten. Der letzte Aufstiegsaspirant VfL Osnabrück siegte souverän mit 3:1 gegen Zwickau und kommt nun auf 48 Zähler, hat aber noch ein Nachholspiel gegen Braunschweig in der Hinterhand.

Den Hinspiel-Triumph wiederholen

Am kommenden Samstag ist der 1. FC Kaiserslautern zu Besuch im Dreisam-Stadion bei der U23 aus Freiburg. Das Hinspiel gewann der FCK souverän mit 3:0 - und auch auf dem Papier gelten die Männer in Rot als klarer Favorit. Doch die Freiburger gewannen die letzten drei Spiele und zwangen auch schon Braunschweig zu einem Unentschieden. Der BTSV wiederum tritt auswärts bei der U23 Mannschaft von Borussia Dortmund an. Sowohl Saarbrücken als auch Osnabrück erwarten absolute Pflichtsiege gegen Halle und Viktoria Berlin. Und beim Verfolgerduell zwischen Mannheim und 1860 München geht es nichts weniger als das vorzeitige Ausscheiden aus dem Aufstiegskampf. Es könnte aus Pfälzer-Sicht also wieder einmal ein goldener Spieltag werden.


Quelle: Treffpunkt Betze


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