Roundhouse-Kick: Immer weiter, immer weiter!

Co-Trainer Frank Döpper schicken seine Mannen nach vorne

Unser hashtag der Woche #nurnochsieben. In den letzten Wochen stotterte der Betze-Motor ein bisschen, aber er läuft noch. Und das wird er auch noch sieben Spiele lang tun müssen, sofern sich Türkgücü München nicht vorher noch selbst aus dem Spielbetrieb nimmt. Jeder Ausrutscher dürfte bei den engen Verhältnissen im oberen Tabellendrittel unmittelbar bestraft werden. Dass man sich das Glück tatsächlich erarbeiten kann, ist spätestens seit dem Sieg in Osnabrück belegt. Aber das Glück ist eben auch eine launische Diva - man sollte sich nicht zu sehr darauf verlassen. Hier kommt all das, was in der letzten Woche wichtig war. Unser Wochen-Rückblick


1. Die Null muss stehen: Die Lautrer „Null“ ist mittlerweile das Maß aller Dinge im deutschen Profifußball. Das Spiel gegen Havelse war das 18. Mal ohne Gegentor und damit ging die Mannschaft von Marco Antwerpen in 60 Prozent aller Spiele mit einer weißen Weste vom Platz. Das Gastspiel in Freiburg erhöht diese Quote sogar noch. Auch, wenn das Bollwerk zuletzt etwas gewackelt hat, noch steht es und ist Garant für die aktuelle Platzierung in der Tabelle. Diese Besonderheit gepaart mit der Tatsache, dass die Roten Teufel mittlerweile auch über die fünftbeste Offensive der Liga verfügen, lässt doch hoffen.


Top 25 Klubs mit den meisten Zu-Null-Spielen


2. Ab uff de Betze: Die neue Landesverordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in Rheinland-Pfalz sieht keine Beschränkungen hinsichtlich der Besucherzahlen bei Veranstaltungen mehr vor. Das heißt für den FCK, der Betzenberg kann ab sofort wieder voll ausgelastet werden. Beste Voraussetzungen also, unsere Roten Teufel möglichst lautstark Richtung zweite Liga zu brüllen und zu singen. Gerade das Derby gegen Saarbrücken dürfte unter diesen Umständen ein echter Knaller werden. Wer noch ohne Ticket ist, sollte schnell handeln, denn: Ein voller Betze, ist ein uneinnehmbarer Betze!


Keine Zuschauer-Begrenzung mehr bei FCK-Heimspielen


3. Der „Assi“ und die Geisteskranken: Der Assistent von Marco Antwerpen fühlt sich offenbar pudelwohl in Kaiserslautern. Dazu hat Frank Döpper erkannt, dass das „schwierige“ Umfeld beim FCK ganz einfach zufrieden zu stellen ist: Gas geben und Arsch aufreißen – schon sind alle zufrieden. Wenn es dann noch reicht, ab und zu einen Dreier zu feiern, wird die Stimmung schon mal „geisteskrank“. Da hat er Recht. Oder um Terrence Boyd zu zitieren: "So ein geschichtsträchtiger Klub mit solch vielen kaputten Fans."


Frank Döpper: "Da krieg ich Gänsehaut am ganzen Körper"


4. Ein Saarländer lebt seinen Traum: André Messerle heißt der neue Fanbeauftragte des FCK. Der gebürtige Saarbrücker ist froh, dass er in „Sachen Fußball auf der richtigen Seite gelandet“ ist und empfindet es immer noch als surreal, plötzlich der Arbeitskollege derer zu sein, die er vor Kurzem noch aus der Westkurve heraus bewundert hat. Vorerfahrungen hat er beim VfL Wolfsburg und den Stuttgarter Kickers sammeln können, um nun bei „seinem“ Verein anzukommen. Herzlich willkommen und viel Erfolg in Deiner neuen Funktion!


"Überall spürt man die große Liebe zum Verein"


5. Es beginnt die 31 536 000. Spielminute: Der Zahnarzt, dreimalige Weltschiedsrichter, Ethikpreisträger des katholischen Sportverbandes, Stiftungsinitiator, Bundesverdienstkreuzträger, TV-Experte, Marathonläufer, Bergsteiger, Ski-Langläufer, Bierbrauer, Kontrabassist, FCK-Aufsichtsrat und Westkurven-Gänger Markus Merk wurde am vergangenen Dienstag 60. Der umtriebige Mann, der die Extreme so sehr liebt, hatte das vermutlich größte dieser Art 2019 in Angriff genommen. Er übernahm beim finanziell und sportlich arg strauchelnden FCK seinerzeit Verantwortung und trug maßgeblich zur Konsolidierung der Roten Teufel bei. Die Party zum runden Geburtstag steigt auf den Malediven, deshalb: Ufaaveri ufandhuvaheh!


Merk: "Ich möchte 'You’ll never walk alone' auf dem Kontrabass spielen können"


6. Hasta la vista, Baby: Es gibt Highlights, die vergisst man nie. Der 17. März 1982 hielt für alle FCK'ler ein solches bereit. Die scheinbar übermächtigen und unschlagbaren Madrilenen waren nach einem 3:1 Heimsieg zum Rückspiel im UEFA-Cup Viertelfinale auf dem Betzenberg zu Gast. Allzuviel Halbfinaleuphorie war vor der Begegnung bei den Roten Teufeln nicht gerade zu spüren. Aber frei nach dem Motto „Wir haben keine Chance, also nutzen wir sie!“ fielen die Lautrer regelrecht über die Spanier her und kauften ihnen den Schneid ab. Als die „Königlichen“ immer „unköniglicher“ wurden und am Ende mit nur noch acht Spielern auf dem Feld standen, war die Sensation perfekt. Mit 5:0 schossen Feldkamps Jungs die Spanier vom Betzenberg und zogen in die nächste Runde ein. Dort fand das Europapokalmärchen gegen Göteborg zwar sein Ende, der 5:0 Erfolg wird dennoch unvergesslich bleiben.


Eine Sternstunde der Uefa-Cup Geschichte


Quelle: Treffpunkt Betze


Quelle: Treffpunkt Betze


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