Roundhouse-Kick: Unangenehme Entscheidungen
- Dirk
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Unser hashtag der Woche: #dubistraus. Die Vorbereitungszeit ist gleichzeitig die erste Phase der Entscheidungen. Um Spieler verpflichten und sich dadurch konkurrenzfähig aufstellen zu können, muss das Bestandspersonal zwangsläufig reduziert werden. Neun Spieler wurden vom FCK bereits abgegeben, weitere werden folgen. Bei einigen endeten die Vertragsverhältnisse, bei anderen fehlt die sportliche Perspektive. Mit Beginn des Trainingslagers in Mals wird Dirk Schuster aus Kapazitätsgründen weitere unangenehme Entscheidungen dieser Art fällen müssen – im harten Geschäft „Profifußball“ leider eine gängige, aber auch notwendige, Praxis. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.
1. X-Faktor Fans: Bei der Akquirierung neuer Spieler scheint der FCK ein ganz einfaches Konzept zu verfolgen. Zumindest sind die Kollegen von sky sport davon überzeugt. Bei den Bemühungen einen Weltmeister wie Erik Durm oder den Stammtorwart eines Europapokalteilnehmers wie Andreas Luthe auf den Betzenberg zu locken, spielen die Fans offenbar eine große Rolle. Es dürfte in nur wenigen Stadien Deutschlands ähnlich viele Gänsehaut-Momente geben wie in einem ausverkauften oder auch „nur“ gut gefüllten Fritz-Walter-Stadion. Dass der Trainer der Roten Teufel eine ähnliche Begeisterungsfähigkeit wie die Fans mitzubringen scheint, dürfte die Überzeugungsarbeit zudem erleichtern.
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2. Pälzer Bu: Erik Durm ist schon viel herumgekommen. Nachdem er bis zur B-Jugend den Nachwuchsbereich der SG Rieschweiler durchlaufen hatte, wechselte er 2008 zum 1. FC Saarbrücken. Von dort kehrte er über den Umweg Mainz, Dortmund, Huddersfield und Frankfurt wieder in die Pfalz zurück und schloss sich nun dem FCK an. Laut eigener Aussage hatte er in jungen Jahren kein Angebot der Roten Teufel bekommen, weshalb er sich anderweitig orientieren musste. Die Ausrutscher Saarbrücken und Mainz sind also das Ergebnis mangelnden Scoutings und dem Ur-Pfälzer somit nicht anzulasten. Aber, Ende gut, alles gut. Der Weltmeister von 2014 ist nun zu Hause und kann sich auf reichlich Hausmannskost freuen.
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3. In der Ruhe liegt die Kraft: Es mag verwundern, aber Thomas Hengen sieht die Kaderplanung für die kommende Saison noch am Anfang. Trotz fünf bereits feststehender Neuverpflichtungen ist der Lautrer Kaderplaner noch auf der Suche nach Verstärkungen aller Art. Lediglich auf der Torhüterposition sieht Hengen keinen weiteren Handlungsbedarf. In allen anderen Mannschaftsteilen soll mehr Konkurrenz geschaffen und damit mehr Leistung herausgekitzelt werden. Gut möglich, dass das Transferfenster hierfür voll ausgeschöpft wird. Schließlich steigen die Erstligisten durch den späteren Saisonstart jetzt erst in die Vorbereitung ein und Hengen möchte abwarten, ob dort geeignete Kandidaten, die für den FCK interessant sein könnten, durch das Raster fallen.
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4. Ex-Profi mit Weitblick: Neven Subotic erklärte seine Karriere kürzlich für beendet. Aus Lautrer Sicht ist das zunächst eine klassische Meldung der Marke „so weit, so uninteressant“. Betrachtet man aber den Menschen Subotic etwas näher, lässt sich feststellen, dass hier ein hochintelligenter Mensch dem Fußballzirkus den Rücken kehrt. Der ehemalige serbische Nationalspieler setzt sich ganz offen kritisch mit der Glanz- und Glamourwelt des Profifußballs auseinander und entscheid auf dem Höhepunkt seiner Karriere diesem Prunk abzuschwören. Er beschloss mit seinen Möglichkeiten dort zu unterstützen, wo ein hoher sozialer Wirkungsgrad möglich ist. Im Jahr 2012 gründete der ehemalige Innenverteidiger eine eigene Stiftung. Er investiert jede Menge Zeit und sehr viel Geld in sein Projekt und ermöglicht damit Menschen in Ostafrika Zugang zu sauberem Trinkwasser. Hut ab, Neven. Hoffentlich findest du viele weitere Unterstützer!
Ex-BVB-Profi Neven Subotic zeigt, dass manche Fußballer mehr drauf haben, als viele glauben!
5. Ein etwas seltsames Jubiläum: Kann man den 40. Jahrestag der „Schande von Gijon“ wirklich feiern? Nein, definitiv nicht. Das groteske Schauspiel der österreichischen und der deutschen Nationalelf am 25. Juni 1982 erzürnte seinerzeit die Fußballwelt. Dass der Fair-Play-Gedanke mit den Füßen getreten wurde, wollten allerdings nicht alle begreifen. Während Fernsehkommentatoren spätestens mit Beginn der zweiten Halbzeit keine Lust mehr hatten weiterzureden und den Zuschauern nahelegten abzuschalten, bezeichnete Paul Breitner das Publikum als dumm, weil es nicht begreifen würde, dass es nur um's Weiterkommen ginge. Immerhin zog die FIFA aus dieser Farce Konsequenzen und ließ fortan die letzten Gruppenspiele parallel austragen.
"Schande von Gijon": Lasst uns das nach Hause schaukeln
Quelle: Treffpunkt Betze
Quelle: Treffpunkt Betze