"Jeder Dreier tut uns sehr, sehr gut"
- Leonard
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Endlich wieder drei Punkte. Nach sieben Spielen ohne Sieg gelang dem 1. FC Kaiserslautern bei Hansa Rostock mit einem 0:2 erstmals seit dem 21. August ein Auswärtssieg. Das dank einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit und einem gut aufgelegten Terrence Boyd. „Wir haben an einem sehr schwierigen Ort drei Punkte eingefahren, was sehr wichtig ist für das Gesamtziel Klassenerhalt“, erklärte der US-Stürmer, der seinen zweiten Doppelpack in dieser Saison schnürte: „Ich durfte auch mal wieder jubeln, deswegen alles in allem supi.“ Ein wichtiger Sieg und eine „richtige Reaktion". Besonders nach dem schwachen Auftritt gegen Jahn Regensburg hat Trainer sich Dirk Schuster genügennd Gründe, um zufrieden zu sein.
Boyd belohnt sich
Saisontore Nummer sechs und sieben und damit Platz zwei der Torschützenliste. Nach drei eher glücklosen Partien zeigte Terrence Boyd mal wieder seine ganze Klasse. Zwar ging das erste Tor auf die Kappe von Rostocks Keeper Kolke, dem der harmlose Kopfball durch die Arme rutschte. Doch auch dieses Glück müsse man sich erst einmal erarbeiten, erklärte Dirk Schuster. Beim zweiten Tor setzte sich Boyd allerdings gekonnt und mit seinem ganzen Körper gegen van Drongelen durch und blieb in der eins-gegen-eins Situation cool. Manch einer hatte aufgrund Boyds Glücklosigkeit in den vorangegangenen Spielen womöglich schon wieder einen Fehlschuss geahnt. „Er weiß, dass die letzten Wochen die eine oder andere Chance liegen geblieben ist“, stichelte FCK-Kapitän Jean Zimmer gegen seinen Teamkollegen. Das sei jedoch die besondere Zuneigung, die er so an seinen Kollegen schätze, gab Terrence Boyd lachend zu.
Kein Platz für Rassismus
Auch wenn für Terrence Boyd eigentlich alles perfekt lief, überschattete eine Situation nach dem Auswärtssieg die positive Stimmung. Als der Ball im Tor vor der Rostocker Kurve einschlug und Boyd zum Jubeln abdrehte, konnte in der anschließenden Spielzusammenfassung auf Sky eine eindeutige rassistische Beleidigung aus dem Rostocker Block gehört werden. Wie der 31-Jährige per Twitter mitteilte, setzte sich am darauffolgenden Tag der Rostocker Vorstandsvorsitzende mit Boyd in Kontakt und entschuldigte sich für die Vorkommnisse. Damit sei die Sache gegessen, schrieb der FCK-Stürmer weiter. Es folgte noch eine weitere Stellungnahme von Hansa Rostock, in der Konsequenten angekündigt wurden.
Die Roten Teufel liegen wieder vor dem KSC
Am Ende vom 13. Spieltag rücken alle Vereine ein weiteres Stück zusammen, da keine Mannschaft aus dem Spitzentrio dreifach punkten konnte. Stattdessen fuhren die Kellerkinder wie der 1. FC Magdeburg und Arminia Bielefeld jeweils wichtige Siege ein. Jahn Regensburg konnte sich durch den zweiten Sieg in Folge aus der Abstiegszone befreien - Gegner Sandhausen hingegen rutschte auf den 16. Tabellenrang. Die letzten beiden Tabellenplätze belegen weiterhin die beiden Bundesligaabsteiger Bielefeld und Fürth. Der Karlsruher Sportclub, auf den die Roten Teufel am 16. Spieltag treffen werden, verlor zu Hause mit 0:2 gegen Fortuna Düsseldorf. Damit überholten die Pfälzer den Sportclub und stehen aktuell mit zwei Punkten vor dem KSC. Der Abstand auf die Abstiegsränge ist auf sieben Punkte angewachsen.
Heimkrise überwinden
Am Samstag empfängt der 1. FC Kaiserslautern die Clubberer auf dem Betzenberg. Nach einem enttäuschenden Saisonstart und einem damit verbundenen Trainerwechsel belegt der 1. FC Nürnberg gegenwärtig nur den 13. Tabellenrang. Aber auch unter dem neuen Coach Markus Weinzierl läuft es bisher noch nicht rund. Dennoch zeigen vier Punkte aus drei Spielen einen ersten kleineren Aufwärtstrend. Für den FCK bietet sich an diesem 14. Spieltag die Chance, die eigene Heimkrise zu überwinden. Der letzte Heimsieg gelang am 7. August. Mit einem möglichen Sieg hätten die Lautrer bereits drei Spiele vor der Winterpause die 20-Punkte-Marke überschritten. Es wäre ein weiterer wichtiger Meilenstein mit Blick auf den Klassenerhalt.
Quelle: Treffpunkt Betze