Transfermarkt: Vorbei die Zeiten des wilden Aktionismus

Foto: Getty Images / Ronny Hartmann

Rien ne va plus. Nichts geht mehr - zumindest nicht auf dem deutschen Transfermarkt, der am vergangenen Dienstag (18:00 Uhr) seine Tore schloss. Anders hingegen sieht es im Ausland aus: Ungarn, Kroatien, Österreich, die Türkei oder die Schweiz haben teilweise noch bis Mitte Februar offene Transfermärkte. Dies wäre für René Klingenburg und Muhammend Kiprit die letzte Option, den 1. FC Kaiserslautern in diesem Winter zu verlassen. Beide spielen in den sportlichen Planungen von Trainer Dirk Schuster keine Rolle mehr. „Die Spieler müssen nun damit umgehen", kommentiert Thomas Hengen gegenüber der Rheinpfalz.

Mehr Bewegung auf Seiten der Abgänge


Die erste Erkenntnis dieser Transferperiode: Der FCK hat seinen Kader deutlich entschlackt. Insgesamt haben mit Mike Wunderlich (Viktoria Köln), Hikmet Ciftci (Leihe zu Göztepe SK), Anas Bakhat und Maximilian Hippe vier Spieler den Verein verlassen. Wunderlich forderte für sich in seinem letzten Profijahr deutlich mehr Einsätze ein, Ciftci unterlag im defensiven Mittelfeld der Konkurrenz, die durch Neuzugang Nicolai Rapp (SV Werder Bremen) nochmals größer wurde. Bakhat und Hippe gehörten zu dem Quartett, welches in der Rückrunde keine Rolle mehr spielen sollte. In beiden Fällen wurden gültige Verträge vorzeitig aufgelöst. Bakhat schloss sich dem Regionalligisten 1. FC Düren an, der vom ehemaligen FCK-Trainer Boris Schommers trainiert wird - Hippe wiederum wechselte zum SV Rödinghausen, wo er bereits in den Jahren 2015 - 2019 aktiv war.

Vorbei die Zeiten des wilden Aktionismus


Die zweite Erkenntnis dieser Transferperiode: Der FCK tätigt lediglich gezielte und finanziell handhabbare Verstärkungen. Alles andere wäre vor dem Hintergrund des wirtschaftlichen Abstiegs der vergangenen 20 Jahre und angesichts der aktuellen sportlichen Situation kaum erklärbar. Die Roten Teufel waren zum Abschluss der Hinrunde lediglich 11 Punkte von ihrem Saisonziel entfernt. Die Dringlichkeit, die Mannschaft mehr als nur punktuell zu verstärken, gab es also nicht. Und schließlich braucht jeder Neuzugang Zeit, um anzukommen, um sich zu integrieren und intergriert zu werden. Darüber hinaus haben Schuster und Hengen stets betont, dass Neuverpflichtungen mindestens die selbe Qualität aufbringen oder die Mannschaft besser machen müssen.


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Exotische Ablösesummen


Der Winter-Transfermarkt gilt seit jeher als schwierig: Personelle Fehlentscheidungen aus dem Sommer wollen korrigiert werden, entsprechend agiert der Markt hektisch und auch Ablösesummen sind sehr hoch oder teilweise sogar "exotisch" angesetzt, wie Thomas Hengen sagt. Die Haltung des Geschäftsführers, nicht "mit Geld um sich zu werfen" ist gewiss eine neue Stärke des 1. FC Kaiserslautern. Punktuell verstärken, da es wo es möglich ist, aber eben nicht über die Grenzen des Machbaren hinaus. Der FCK hatte in der Winterpause noch „ein, zwei Sachen versucht“, die jedoch nicht geklappt haben - auch, weil sie finanziell nicht stemmbar waren.

Wenig Risiko bei den Neuzugängen


Im Falle der beiden Neuzugänge Nicolai Rapp und Nicolas de Préville scheint genau dieses Prinzip zu greifen. Rapp wurde als Wunschspieler Schusters ausgeliehen und de Préville war zuvor vereinslos. Das finanzielle Risiko der Lautrer ist damit verhältnismäßig gering. Sollten beide Spieler doch nicht die gewünschten Erwartungen erfüllen, werden sie den FCK im Sommer wieder verlassen. Dass die Verpflichtung für beide Seiten kein Risiko berge, betont Hengen speziell im Falle von de Préville. Dem Franzosen wird daran gelegen sein, auf sich aufmerksam zu machen - entweder, um beim FCK eine Folgevertrag zu erhalten oder um das Interesse größerer Klubs zu wecken.


Quelle: Treffpunkt Betze


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Antworten 3

  • Ja, leider verpufften in den vergangenen Jahren viele Millionen, da unsere Einkäufer auf die falschen Pferde setzten.

    Hoffentlich hat T. Hengen noch sehr lange "ein gutes Händchen" bei seinen Verpflichtungen = gute Spieler zu einem günstigen Preis und

    annehmbaren Bedingungen !


    Bitte Abstand halten bei Verpflichtungen von Spaniern, die halten die ausgehandelten Gehälter für "netto" !

    Errare humanum est !- Irren ist menschlich !

  • carlos

    Oder Isco dachte, Fußballer haben in Deutschland Beamtenstatus / brutto nicht so viel über Netto ;)

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  • Tja, sowas kann man heute ja recht schnell googeln was einem wo am Ende netto bleibt.Voraussetzung ist natürlich die Fähigkeit zum Lesen und Schreiben und das Bedienen einer Tastatur. Wer sowas beherrscht, ist hier klar im Vorteil.

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