Roundhouse-Kick: London oder Paris - Hauptsache Frankreich!
- Dirk
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Unser hashtag der Woche: #deadlineday. Bei so manchem Zweitligisten lief der Rückrundenauftakt deutlich schlechter als beim 1. FC Kaiserslautern. Zwei Spiele, sechs Punkte – und das gegen zwei durchaus starke Gegner. Dass man als Fan auch in dieser Spielzeit wieder etwas träumen kann, liegt nicht zuletzt an dem offenbar grandiosen Teamgeist, den die Mannschaft von Dirk Schuster aus der Aufstiegssaison mitgenommen hat. Ernsthafte Rückschläge kennen die Roten Teufel scheinbar nicht. Wenn es mal einen Nackenschlag, wie die vermeidbaren Gegentreffer in Hannover oder gegen Kiel, gibt, trägt dies eher zur Motivation bei. Nach jahrelanger Leidenszeit dürfen die FCK-Fans endlich wieder echten Betze-Fußball genießen und sich auf die Spiele ihrer Mannschaft freuen. Alles was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.
1. Bienvenue, Nicolas: Mit Nicolas de Préville hat Thomas Hengen am Deadline-Day einen Neuzugang aus dem Hut gezaubert, den so gar niemand auf der Rechnung hatte. Der vereinslose Mittelstürmer verstärkt die Roten Teufel zunächst bis Saisonende und gibt Dirk Schuster nun die Möglichkeit, bei Bedarf auch im Sturmzentrum zu variieren. Der 32-Jährige ist damit der vierte Franzose, der hauptberuflich für den FCK auf dem Feld stehen wird. Aber Hand auf's Herz, wer kann die anderen drei auf Anhieb nennen? Natürlich fällt zuerst der Name Nicolas Loison. Oder auch nicht. Der hat es nämlich in der Saison 2003/04 nicht über die zweite Mannschaft hinausgeschafft und kam dort auf genau null Einsätze. Tiefere Eindrücke dürften jedoch Grégory Vignal, Mathieu Beda und natürlich Youri Djorkaeff hinterlassen haben. Wir drücken die Daumen, dass de Préville künftig im gleichen Atemzug genannt werden kann.
Verstärkung für den FCK-Sturm: Nicolas de Préville
2. Niemals geht man so ganz: Das Wintertransferfenster ist geschlossen, die Veränderungen im Lautrer Kader sind damit vorerst beendet. Neben dem Last-Minute-Deal mit de Préville konnte auch Nicolai Rapp von einem Engagement beim FCK überzeugt werden. Der Defensivallrounder stand schon in der Sommerpause auf dem Wunschzettel von Dirk Schuster, konnte damals jedoch nicht von Werder Bremen losgeeist werden. Den beiden Neuzugängen stehen vier Abgänge gegenüber. Mike Wunderlich zog es zurück in seine Kölsche Heimat, Hikmet Ciftci wechselte zu Göztepe SK, Anas Bakhat kickt künftig für den 1. FC Düren und Maximilian Hippe schnürt seine Schuhe ab sofort für den SV Rödinghausen. Vielen Dank für euren Einsatz im FCK-Trikot und alles Gute für die Zukunft!
Transfermarkt: Vorbei die Zeiten des wilden Aktionismus
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3. Zuck, Zuck, Zuck: Hendrick Zuck ist ein alter Hase und hat vermutlich schon das ein oder andere Pferd vor manch einer Apotheke kotzen sehen. Deshalb ist er entsprechend zurückhaltend, wenn er auf mögliche Saisonziele, die über den Klassenerhalt hinausgehen, angesprochen wird. Der Routinier spielt seit 2018 wieder auf dem Betzenberg und hat sämtliche Höhen und Tiefen der letzten Jahre miterlebt. Dass er nun erstmal „nur“ die 40 Punkte vollmachen und den Ligaverbleib eintüten will, ist daher absolut verständlich. Alles, was darüber hinausgeht, sieht der Außenbahnspieler als Bonus. Seine FIFA23-würdigen – Achtung mieses Wortspiel im Anflug – Zuckerpässe, wie der auf Terrence Boyd vor dem 1:2 in Hannover, lassen ihn sein Bonuskärtchen wohl schon bald zücken und es anständig füllen. Die „geisteskranken“ Fans werden es ihm und der Mannschaft danken.
FCK-Routinier Hendrick Zuck: "Alles, was nach den 40 Punkten kommt, ist Bonus!"
4. Tor des Jahres: Lukas Podolskis 60 Meter-Hammer gegen Pogon Stettin wurde von den Zuschauern der ARD-Sportschau zum Tor des Jahres 2022 gewählt. 14,19 Prozent der Stimmen entfielen auf den Treffer des Offensivspielers von Gornik Zabrze, der damit Nationalspielerin Alexandra Popp und den Schalker Rodrigo Zalazar auf die Plätze zwei und drei verwies. Der mittlerweile 37-Jährige Poldi ist nun zweifacher Gewinner dieser Auszeichnung, schon 2017 konnte er die Abstimmung für sich entscheiden. Ob er Klaus Fischer noch einholen kann ist fraglich, das Gelsenkirchener Urgestein hat nämlich drei Ausfertigungen der Trophäe in seiner Vitrine stehen. Was für Podolski spricht sind die wenigen Versuche, die er für einen sehenswerten Treffer benötigt. Das Gewinner-Tor war eins von bisher nur zwei Saisontoren des Weltmeisters von 2014.
Aus 60 Metern in den Winkel - Podolski erzielt Tor des Jahres
5. Cash is King: Paris hätte Hakim Ziyech liebend gern vom FC Chelsea ausgeliehen, der FC Chelsea hätte Hakim Ziyech liebend gern nach Paris ziehen lassen und Hakim Ziyech wäre liebend gern vom FC Chelsea zu Paris Saint-Germain gewechselt – warum zur Hölle kickt der Marokkaner aber auch künftig in England statt in Frankreich? Der Nachteil an diesem Deadline-Day liegt nun mal an der Deadline. Wenn diese überschritten ist, wechselt niemand mehr von A nach B, von B nach C oder eben von London nach Paris. Dass ein Club wie der große FC Chelsea nicht in der Lage ist, bei drei Versuchen ein einziges Mal die korrekten Dokumente an PSG zu übermitteln, wirkt schon seltsam. Wer könnte vertrauter mit den Wechselbestimmungen sein als die Großeinkäufer von der Insel. Schließlich wurden seit Saisonbeginn über 600 Millionen Euro in neue Spieler investiert. Aber offenbar ging beim Geldscheine bügeln der Überblick etwas verloren.
Ziyech wütend über gescheiterten PSG-Wechsel – Galtier: „Verantwortung liegt nicht bei uns“
In diesem Sinne: Isses Läwe noch so trieb, immer hoch die Gellerieb!
Quelle: Treffpunkt Betze
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Quelle: Treffpunkt Betze