"Mal wieder das FCK-Trikot mit Stolz tragen"
- Leonard
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Es hört einfach nicht auf. Der 1. FC Kaiserslautern ist auch gegen Holstein Kiel nicht zu stoppen - gegen die Störche fahren die Roten Teufel den fünften Sieg in Folge ein. Nachdem Daniel Hanslik in der 6. Minute das 1:0 erzielte, glich der KSV durch Finn Porath mit kräftiger Mithilfe von Andreas Luthe aus. In der 71. Minute belohnte Terrence Boyd den FCK und erzielte den 2:1 Endstand. Für diesen zweiten Sieg nach der langen Winterpause fand auch Cheftrainer Dirk Schuster lobende Worte: „Die Mannschaft hat mit viel Leidenschaft, mit viel Einsatz, mit viel Wille dieses Spiel gewonnen.“ Auch Kiels Trainer Marcel Rapp würdigte die Leistung der Hausherren: „Alles in allem ist das ein verdienter Sieg für den FCK.“
„Krummes Ding“ zum 1:1
Taktisch konsternierte Dirk Schuster bei seiner Mannschaft jedoch ein paar Defizite, die er zunächst wie schon in der Vorwoche beim 1:3 Auswärtssieg in Hannover unverändert auf das Feld schickte. Gerade die Phase in der ersten Hälfte, in der auch Gegentor fiel, passte dem Lautrer Coach nicht. „Wir haben das Spiel abgegeben und hatten mit der Raumaufteilung der Kieler unsere Probleme (…). Der Gegentreffer hat sich dann angedeutet.“ Wie schon beim Gegentreffer gegen Hannover 96 sah auch diesmal Torhüter Andreas Luthe nicht gut aus. „Das war ein krummes Ding irgendwie“, resümmierte Lauterns Schlussmann, der den eigentlich harmlosen Kopfball von Finn Porath durch die Beine rutschen ließ. Grund dafür war, dass Kiels Kapitän Hauke Wahl Luthe irritierte, in dem er versuchte, den Ball zu spielen. „Wenn er den Ball trifft, schießt er mich wahrscheinlich an“, erklärte der Routinier nach dem Spiel.
ZUCKersüße Vorlagen
Doch Luthe war nicht der einzige Spieler im FCK-Dress, der für eine kuriose Szene sorgte. In der 58. Minute hatte Terrence Boyd nach überragender Vorarbeit über die starke rechte Seite von Zimmer und Opoku, die Führung auf dem Fuß. Doch Boyd vergab aus fünf Metern. „Terrence wollte beim ersten Mal das leere Tor nicht treffen und beim zweiten macht er den Gott sei Dank rein“, so Schuster in der Pressekonferenz. Beim zweiten hervorragend herausgespielten Angriff, dieses Mal über die linke Seite, blieb Boyd aus drei Metern cool und drückte den Ball über die Linie. Es war sein 10. Saisontreffer in der laufenden Spielzeit. Doch nicht nur der Topstürmer des FCK ist im Moment in bestechender Form. Auch Linksverteidiger Hendrick Zuck spult in seinen besten Fußballjahren ein wahnsinniges Tempo ab - der Assist zum 2:1 war bereits die dritte Torvorlage in der Rückrunde. Dies honorierte Boyd - wie gewöhnlich auf seine humorvolle Art und Weise - in den sozialen Medien, in dem er ein Bild mit seinem erleichterten Gesicht postete und darunter schrieb: „Wenn du 'ne 100%ige vergibst, aber siehst, dass Hendrick Zuck kurz vorm Flanken ist."
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FCK macht Druck
Zwei Siege aus zwei Spielen. „Ist nicht schlecht, würde ich mal so sagen", findet Aaron Opoku, der seit Rückrundenbeginn auf der rechten offensiven Seite gesetzt ist. Viel wichtiger sei allerdings die "große Wiedergutmachungstour", so Boyd. "Ich denke, die Fans können jetzt gerade stolz das FCK-Trikot tragen. Da wird dann keiner mehr auf der Arbeit oder in der Schule gehänselt dafür, dass man Lautern-Fan ist. Wir bringen jetzt einfach die Freude zurück in die Region und sind noch lange nicht fertig, was das angeht. Einfach sich in Deutschland wieder den Respekt zurück zu erarbeiten als Club." Der FCK ist wieder da. Und er bereitet seinen Anhängern große Freude. Trotz aller Demut und Bodenständigkeit ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Mannschaft nur so vor Selbstsicherheit strotzt. Wenn sie diese Moral bis zum 34. Spieltag aufs Feld bringt, ist einfach alles möglich. Der FCK ist schließlich der Verein der Extreme.
Nur Heidenheim lässt Federn
Und auch wenn Dirk Schuster das wahrscheinlich nicht hören möchte, aber der FCK ist - Stand heute - im Aufstiegsrennen angekommen. Mit nun 35 Punkten und Platz vier stehen die Roten Teufel nur einen Punkt hinter Heidenheim, die auf Platz drei liegend den ersten Relegationsrang belegen. Anders als Darmstadt (4:0 Sieg in Sandhausen) und Hamburg (2:0 Sieg in Rostock) verlor der FCH mit 0:2 in Braunschweig und damit wichtige Zähler im Kampf um den Aufstieg. Der Abstand auf die Abstiegsränge wuchs indes weiter an. Mittlerweile haben die Lautrer 16 Punkte Vorsprung auf Tabellenrang 16 - der Abstieg in Liga 3 ist damit theoretisch noch immer möglich, jedoch höchst unwahrscheinlich. Am kommenden Wochenende reisen die Roten Teufel ein zweites Mal in dieser Saison nach Hamburg - diesmal geht es gegen die Kiezkicker aus St. Pauli, die sich mit zwei Siegen in Folge aus der Abstiegszone entfernen konnten. Das Hinspiel entschied der FCK mit 2:1 für sich. Ein Ergebnis, welches jeder Lautrer Anhänger sofort unterschreiben würde.
Quelle: Treffpunkt Betze
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