Uffm Betze gegen den SVS: Der zweite Anlauf zum Klassenerhalt

Foto: Imago Images / Jan Hübner

Durch die 0:2 Niederlage in Magdeburg verpassten es die Roten Teufel den Klassenerhalt vorzeitig klarzumachen. Die anvisierte 40-Punkte-Marke ist weiterhin das Ziel und soll am Freitagabend geknackt werden. Auf den 1. FC Kaiserslautern wartet mit dem Tabellenvorletzten SV Sandhauen allerdings eine bekanntlich unangenehme Mannschaft, die vor drei Wochen einen neuen Impuls an der Seitenlinie bekam.

SV Sandhausen: Unter Oral zum Klassenerhalt


Eine Fußballmetropole ist Sandhausen mit Sicherheit nicht. Doch die kleine Gemeinde aus Baden-Württemberg spielt mittlerweile seit über zehn Jahren in der zweiten Bundesliga. Der SVS muss sich zwischen all den großen Vereinen immer wieder neu beweisen, so auch in der vergangenen Saison. Durch eine sensationelle Rückrunde unter Cheftrainer Alois Schwartz konnten die Sandhäuser den souveränen Klassenerhalt feiern. In der Rückrundentabelle belegte der SVS sogar den fünften Platz, ein herausragendes Ergebnis. Doch das Team von Alois Schwartz verpasste es, diesen Schwung in die neue Spielzeit mitzunehmen. Nach 21 Spieltagen, einer 0:3 Niederlage gegen den Karlsruher SC und dem Sprung auf den letzten Tabellenplatz wurde Alois Schwartz von seinen Aufgaben entbunden. Doch auch der neue Coach Tomas Oral ist kein unbeschriebenes Blatt in Deutschland. Oral war unter anderem bereits bei RB Leipzig, dem FSV Frankfurt und dem FC Ingolstadt tätig. Nach missglücktem Debüt in Nürnberg konnte der 49-Jährige am letzten Wochenende gegen Kiel erstmals einen Punktgewinn feiern. Franck Evina erzielte in der Nachspielzeit den 1:1 Ausgleichstreffer am Hardtwald.


Wer sich an das Hinspiel zurückerinnern kann, weiß, dass die Kurpfälzer nicht unbedingt für gepflegten und attraktiven Offensivfußball stehen. Durch ihre robuste und körperbetonte Spielweise machen sie es jedem Gegner unangenehm und fordern Geduld. Wenig Ballbesitz, viele Zweikämpfe und auch der ein oder andere hohe Ball kennzeichnen ihr Spiel - das sollte jedem Lautrer bekannt vorkommen. Zwar ist davon auszugehen, dass die Sandhäuser unter Oral etwas aktiver verteidigen und pressen als noch unter Schwarz, die feinen fußballerischen Leckerbissen scheinen aber weiterhin nahezu ausgeschlossen zu sein.

Opoku, de Préville und Hercher drängen in die Startelf - Niehues fehlt gelbgesperrt


Mit einem Dreierwechsel in der 71. Minute brachte Dirk Schuster gegen Magdeburg nochmal frischen Wind. Durch die Hereinnahme von Aaron Opoku, Nicolas de Préville und Philipp Hercher wurde das Offensivspiel erstmals belebt. Alle drei lieferten damit eine überzeugende Startelfbewerbung für das kommende Heimspiel. Da Julian Niehues am vergangenen Freitag seine fünfte gelbe Karte kassierte, wird der großgewachsene Mittelfeldspieler ebenso wie der verletzte Lars Bünning (Bänderriss) fehlen. Wie es um die Einsatzchancen von Robin Bormuth und Kenny Redondo (beide muskuläre Probleme) steht, ist noch unklar. Da die taktische Ausrichtung in Magdeburg nur bedingt aufging, scheint die Rückkehr zur Viererkette und dem altbewährten 4-2-3-1 System mehr als wahrscheinlich zu sein.

Bis zu 40.000 Zuschauer an einem Freitagabend


Genau elf Spieltage vor Saisonende hat der FCK die Gelegenheit, das auserkorene Saisonziel zu erreichen. Mit einem Sieg gegen Sandhausen würden die Pfälzer die 40-Punkte-Marke knacken und somit den vorläufigen Klassenerhalt sichern. Vor bis zu 40.000 Zuschauern müssen die Roten Teufel gegen den SV Sandhausen ihre spielerischen Qualitäten auf engstem Raum unter Beweis stellen und das Heft des Handelns in die Hand nehmen. Eine ungewohnte, aber nicht unlösbare Aufgabe für die Schuster-Elf. Für alle Daheimgebliebenen wird die Partie wie gewohnt auf Sky und bei OneFootball im Einzelstream übertragen.


Quelle: Treffpunkt Betze


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Antworten 126

  • nur nicht verlieren ! Leider riecht es nach einem Unentschieden ! Natürlich hoffen wir alle auf einen Sieg ! Ach, wie wär das schön !

  • Ich bin abseits des Systems u. der Personalauswahl am kommenden Freitagabend, auf die heutige Spieltags-PK mit Schuster sogar am meisten gespannt.


    Für den 1. FCK ist Schuster ein absoluter Glücksfall und ich könnte mir aktuell keinen besseren/erfahrenen Trainer vorstellen, aber in letzter Zeit hat er einige Entscheidungen getroffen, die ich persönlich nicht nachvollziehen konnte, schon bei der der Startaufstellung vom vergangenen Freitag kann ich jeden verstehen der bereits vom Anpfiff weg kein gutes Bauchgefühl hatte, aber das wurde ja hier in den letzten Tagen auch schon zur Genüge diskutiert. Die unmittelbar nach dem Schlusspfiff getätigten Aussagen in der PK von ihm habe ich ehrlich gesagt deshalb auch nicht wirklich nachempfinden können, allen voran als er von einer „ordentlichen Auswärtsleistung“ gesprochen hat.


    Bleibt die Hoffnung, dass er nun mit 2-3 Tagen Pause nochmal ein bisschen genauer in sich hineingehört hat und zur wichtigen Selbsterkenntnis gelangt ist, dass die Niederlage am Freitag zum Großteil auch auf seine Kappe ging. Auf mich persönlich macht es aktuell auch ein wenig den Eindruck, als suche unser Trainer nach neuen taktischen Wegen, um den 1. FCK fußballerisch weiter nach vorne zu entwickeln, die Neuzugänge zu integrieren und nicht zu eindimensional in seinem Coaching-Stil zu wirken. Ob das Ganze allerdings in diesem Tempo vorangetrieben werden muss und wir fast wöchentlich eine gravierende Änderung des Spielsystems (4-2-3-1, 3-4-1-2, 4-3-3) zu sehen bekommen, für das die Mannschaft augenscheinlich einfach noch nicht bereit bzw. gut genug eingespielt ist, wäre höchstwahrscheinlich die Kehrseite der Medaille.


    Am Freitag würde ich mir persönlich wünschen, dass man ähnlich wie im Auftritt gegen Paderborn eine Reaktion sowohl an der Seitenlinie wie auch auf dem Platz zu sehen bekommen würde und sich der 1.FCK wieder auf seine eigene Stärken besinnt. Gespannt bin ich deshalb dann auch darauf wie man damit umgehen wird die Favoritenrolle gegen den SVS anzunehmen, um ehrlich zu sein ist eine gewisse „Gegnerorientierung“ richtig u. wichtig, aber in Magdeburg hatte ich persönlich das Gefühl, als wäre man vom Anstoß weg nur auf Schadensbegrenzung aus gewesen und hätte den 1. FCM (gedanklich) in fußballerische Sphären gesteckt, in welchen normalerweise ganz andere Teams zu Hause sind. Etwas mehr „breite Brust“ und weniger "Häschen vor der Schlange" wäre da am Freitagabend schon alleine aus dem Grund angebracht, um die 40.000 erwarteten Fans im FWS wieder mehr mitzunehmen, ich hoffe, dass das unser Trainer und die Mannschaft ähnlich sieht und wir im Gegensatz zum Spiel gegen Magdeburg wieder mehr Selbstbewusstsein und Mut in unserem Spiel zeigen werden.

    Gefällt mir 2 Danke 1
  • Für mich ist nicht das System, sondern das Personal, welches das System spielen soll, der entscheidente Faktor.

    Es bringt nicht viel, ein 4-3-3 mit 7 defensiven Leuten zu spielen.

    Gefällt mir 2
  • 40000 gegen den unattraktivsten Gegner der Liga welcher max. 3 Busse Fans mitbringt obwohl nur ca. 80km entfernt ist eine wahnsinnige Zahl und zeigt wiederholt welches Potential hier vorhanden ist.


    Meine Wunschaufstellung :


    Luthe

    Tomiak-Kraus-Bormuth (Zuck)

    Ritter-Rapp

    Hercher-Klement-Opoku

    DePreville

    Boyd


    falls Schuster, wovon ich ausgehe, zwischen Durm und Zimmer wählt, würde ich dieses Mal sogar lieber Zimmer vorziehen, um seine Reaktion auf die "Denkpause" zu sehen.


    Es wird kein einfaches Spiel, eine Konstellation die uns normalerweise nicht guttut : ein angeschlagener Gegner, der lange zeit nicht gewonnen hat, ein Assi auf der Trainerbank....das einzig gute : Sandhausen liegt nicht im Osten .., dennoch tun wir uns gegen diese Truppe immer schwer



    ein Sieg wäre unheimlich wichtig

  • dennoch tun wir uns gegen diese Truppe immer schwer

    Aus dem Stehgreif trifft das auch auf meine Wahrnehmung. Wenn man sich allerdings die Bilanz zwischen beiden Vereine anschaut, ist diese absolut ausgeglichen: In 13 Begegnungen gab es drei Remis und auf beiden Seiten je fünf Siege. Dabei hat der SVS erst einmal auf dem Betze gewinnen können, ansonsten gab es fünf Heimsiege aus Lautrer Sicht. Was für mich eigentlich mehr überwiegt sind die meist sehr biederen Spiele. Besonders in dieser Saison treffen zwei Teams aufeinander, die von Ballbesitz rein gar nichts halten.

    Gefällt mir 1
  • Wer an diesem Abend, wo die Möglichkeit besteht vor heimischen Publikum auf dem Betze, bei Flutlicht und sehr gut gefülltem Stadion, den Klassenerhalt zu holen, nicht alles versucht , da weiß man nicht mehr weiter. Das gilt sowohl für die , die aufgestellt werden , als auch für den Trainer. Keine Hosenscheißer Taktik wie im letzten Auswärtsspiel bitte.

  • mit dem abstieg haben wir bereits jetzt nichts mehr zu tun. also spricht nichts mehr gegen schönen und nach vorne gerichteten fußball. alles andere wäre für mich nicht zu verstehen

    Gefällt mir 2
  • Ich finde auch die Mannschaft sollte mit gewisser Lockerheit ins Spiel gehen und einfach zielstrebig und mutig nach vorne spielen.Die Punkteausbeute ist mehr als zufriedenstellend und jeder weitere Punkt als Bonus anzusehen.

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  • alles andere wäre für mich nicht zu verstehen

    es gibt aber auch noch andere möglichkeiten,von denen wir nix wissen.


    mit dem abstieg haben wir sicher nix mehr zu tun und wir sollten auch

    in der oberen tabellenhälfte landen.

    könnte ja sein,dass wir den rest der runde den kader auf den prüfstand

    stellen und die tauglichkeit einzelner genauer unter die lupe nehmen und

    daher auch verschiedene systeme spielen.

    hengen hat dieses jahr den großen vorteil,die nächste runde früh planen

    zu können und die planung wird der 2,liga gelten.

    sollte dennoch mehr heraus springen,sehe ich mit den größeren finanziellen

    mitteln,auch keine probleme in andere regale zu greifen.

    Gefällt mir 3
  • An sich bin ich da nicht weit weg von dir. Ich würde aber gegen den SVS definitiv zur 4er-Kette zurückkehren und mit Mittelfeldraute spielen lassen:


    ——————Luthe——————

    Durm—Tomiak—Kraus—Zuck

    ——————Rapp——————

    Opoku——Klement——Hanslik

    ————De Preville——————

    ——————Boyd——————


    Durm hat in meinen Augen ordentlich gespielt und sollte erstmal drin bleiben. Bormuth wird leider taktisch geopfert, auch weil Bünning schon ausfällt und ein Backup für die IV Position vorhanden sein sollte. Zuck ist leider auf LV weiter alternativlos.

    Mittelfeldraute ist die etwas offensivere Variante die gegen einen tiefstehenden Gegner wichtig sein wird. Rapp als Staubsauger vor der Abwehr, Opoku rechts wo er sich am wohlsten fühlt und Hercher oder wahlweise Hanslik links weil Laufstärke wichtig für den Rückwärtsgang sein wird. Zu offensiv soll es ja auch nicht sein. Klement im ZOM für die Kreativität und um entsprechend Druck für Pressingsituationen zu erzeugen. Könnte aber auch gegen Ritter getauscht werden wenn es zu offensiv sein sollte. Und vorne als wuseliger Halbstürmer De Preville der um Boyd herumwirbelt und zusätzlich Druck auf die 4er-Kette des SVS erzeugen kann.

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