Fehlende Stammkräfte können nicht ersetzt werden
- Leonard
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Wieder kein Auswärtssieg, wieder kein eigenes Tor. Mit dem 0:0 gegen Jahn Regensburg setzt der 1. FC Kaiserslautern seine Negativserie in der Fremde fort. Und das, obwohl er über 15 Minuten in Überzahl agierte. Dirk Schuster zeigte sich nach dem Spiel dennoch zufrieden: „Das Glas ist für uns halb voll. Wir sind auf eine Regensburger Mannschaft getroffen, die uns alles abverlangt hat. Wir mussten volles Rohr dagegenhalten.“ Regensburgs Trainer Selimbegovic zeigte sich dagegen eher unzufrieden: „Dafür, dass wir ein paar Torchancen hatten und Kaiserslautern keine, ist das am Ende zu wenig.“
Keine Offensivpower
Magere zwei Torschüsse und ein xGoals-Wert von 0,52 spiegeln die biederen und ideenlosen Offensivbemühungen des FCK wider. Mitverantwortlich dafür waren die zahlreichen Ausfälle in der Offensivabteilung. Mit Terrence Boyd (Gelbsperre), Nicolas de Preville (Muskelfaserriss) und Kenny Prince Redondo (muskuläre Probleme) fehlten drei elementare Spieler. „Da ist unheimlich viel Potenzial weggebrochen“, konsternierte Schuster. Für die Verletzten rückten Hanslik, Opoku und Lobinger in die Startelf. Doch die mangelnde Offensivqualität allein am Spielermaterial festzumachen, scheint vielleicht etwas zu einfach - zumal Philipp Klement 60 Minuten auf der Bank Platz nehmen musste. Der Star-Neuzugang des vergangenen Sommers dürfte damit nicht zufrieden gewesen sein. „Wir haben durch seine Trainingsleistungen deutlich gemerkt, dass er in die Mannschaft drängt. Wir hatten auch nochmal ein Gespräch miteinander unter der Woche, wo das von seiner Seite aus auch deutlich zum Ausdruck kam“, erklärte Schuster bereits vor der Partie. Lauterns Cheftrainer entschied sich bekanntlich anders - wahrscheinlich aufgrund der fehlenden körperlichen Robustheit und des Zweikampfverhaltens.
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Kein Auswärtstor seit Januar
Das letzte Auswärtstor erzielte Philipp Hercher beim 3:1 Auswärtssieg in Hannover. Seitdem sind sechs Auswärtsspiele ohne eigenen Treffer und damit ohne Sieg vergangen. „Das ist ein bisschen aberwitzig, wir haben in der Hinrunde viele Punkte zuhause liegen gelassen und waren auswärts ungeschlagen. Und jetzt hat sich das in der Rückrunde bisschen gedreht“, so Dirk Schuster über die letzten Ergebinsse auf fremden Plätzen. Am Auswärtssupport der FCK-Fans lag es jedenfalls nicht. Mehr als 3.000 Anhänger machten sich auf den Weg - und das trotz des Topspielzuschlags, den der SSV Jahn Regensburg auf die Tickets packte.
Die Kogge in den Abstiegsstrudel schubsen
Mit dem Remis gegen Regensburg haben die Roten Teufel nun satte 44 Punkte auf dem Konto und belegen nach 29 Spieltagen den siebten Rang. In der Tabelle könnten die Lautrer die vor sich liegende Dreiergruppe, bestehend aus Paderborn, St. Pauli und Düsseldorf (je 47 Punkte), theoretisch noch überholen. Hinter dem FCK lauern jedoch weiterhin Holstein Kiel und der KSC. Auf Platz 16 beträgt der Vorsprung mittlerweile 16 Punkte - damit haben sich die Lautrer bei noch fünf ausstehenden Spielen auch rechnerisch den Klassenerhalt gesichert. Dennoch zählt in Sachen TV-Tabelle weiterhin jeder Platz. Hilfreich wäre dabei ein Sieg gegen den nächsten Gegner Hansa Rostock. Die Kogge ist am Samstag zu Gast auf dem Betzenberg. Rostock belegt derzeit den 17. Tabellenplatz und schwebt damit in akuter Abstiegsgefahr. Diese würde sich weiter verschärfen, wenn die Pfälzer das Ergebnis aus dem Hinspiel wiederholen könnten. Damals gewannen die Roten Teufel dank eines Doppelpacks von Terrence Boyd, der am Samstag nach seiner Gelbsperre wieder dabei sein wird, mit 2:0.
Quelle: Treffpunkt Betze