Fast ein ganzes Jahr hat es gedauert, bis Sommerneuzugang Lars Bünning in dieser Saison erstmals Zweitligaluft schnuppern durfte. Im Winter schlug er Angebote anderer Vereine aus, um sich beim 1. FC Kaiserslautern durchzubeißen. Am vergangenen Spieltag wurde er für seinen Ehrgeiz belohnt und durfte bei der 1:2-Niederlage gegen Arminia Bielefeld rund 35 Minuten auf dem Rasen stehen. Ob er beim Auswärtsspiel in Karlsruhe gar sein Startelfdebüt geben wird, bleibt abzuwarten. Nach einer öffentlichen Trainingseinheit und zahlreichen Autogrammen nahm sich der 25-Jährige Zeit, um über seine bisherigen Erfahrungen beim FCK, das anstehende Derby gegen den KSC und die aktuelle Stimmung in der Mannschaft zu sprechen.
"Waren alle sehr angefressen"
Treffpunkt Betze: Gegen Bielefeld konntest du deinen ersten längeren Zweitliga-Einsatz im FCK-Trikot verbuchen. Wie viel Last ist da nach all den Monaten von dir abgefallen? Und wie hast du diese 35 Minuten auf dem Betze erlebt?
Lars Bünning: Was heißt „Last abgefallen“? Man trainiert ja, um Spiele machen zu dürfen. Und das ist natürlich immer ein schönes Gefühl, wenn man vom Trainer belohnt wird. Darauf arbeitet man als Spieler hin. Dass ich nach längerer Zeit wieder spielen durfte, war für mich natürlich sehr positiv. Allerdings war der Ausgang des Spiels absolut negativ. Wir waren alle sehr angefressen. Dennoch haben wir jetzt im Derby die Möglichkeit, einiges gerade zu rücken.
Treffpunkt Betze: Im Winter gab es bereits Anfragen anderer Vereine. Du hast dich nach Angaben von Thomas Hengen für einen Verbleib entschieden. Was waren für dich - auch angesichts der nicht vorhandenen Spielzeit - die ausschlaggebenden Gründe?
Lars Bünning: Ich bin nicht ohne Grund hierhin gekommen. Ich wollte beim FCK spielen und das möchte ich nach wie vor. Man sieht ja, was hier Woche für Woche los ist. Ich glaube jeder ist sich darüber bewusst, welche Ehre es ist, Teil dieses Vereins zu sein und Spiele für den Verein machen zu dürfen. Entsprechend ist es mein Ziel mich hier durchzusetzen und Spiele zu machen.
"Werden alles für den Derbysieg reinwerfen"
Treffpunkt Betze: In den letzten Wochen ist es euch nicht mehr gelungen, mit der gleichen Effizienz zu punkten wie in der Hinrunde. Jetzt steht aber das prestigeträchtige Derby gegen den KSC an. Wie ist die Stimmung in der Mannschaft und wie bereitet ihr euch auf dieses Spiel vor?
Lars Bünning: Die Stimmung ist fokussiert, auch weil wir sehr genau wissen, worum es in diesem Spiel geht. Trotzdem glaube ich, dass man die Kirche im Dorf lassen sollte. Klar, es ist ein Derby und wir als Mannschaft wissen, welche Bedeutung das für die Region, für die Fans und schlussendlich auch für uns hat. Ich mach mir da aber keine Sorgen. Wir sind voll bei der Sache und wir werden alles für den Derbysieg reinwerfen.
Treffpunkt Betze: Um das selbst gesteckte Ziel von 50 Punkten zu erreichen, wären noch zwei Siege nötig. Was braucht es, um den Turnaround zu schaffen und den Abwärtstrend der letzten Wochen zu durchbrechen?
Lars Bünning: Wir müssen wieder über die Basics kommen. Das bedeutet über die Zweikampfhärte, die Giftigkeit und Wucht, die wir definitiv in uns tragen. Das sind neben unserem Zusammenhalt im Team unsere große Stärken. Der Rest ergibt sich dann sowieso im Spiel selbst. Die spielerischen Komponenten haben wir zudem auch drin, weil wir genügend Spieler haben, die das Potenzial besitzen, guten Fußball zu spielen. Die Voraussetzung, besonders im Derby, sehe ich aber vor allem in der Zweikampfführung.
Quelle: Treffpunkt Betze
Antworten 1
carlos
Der Worte sind genug gewechselt, jetzt müssen Taten folgen !
Letztendlich geht es auch darum, dass wieder Dauerkarten gekauft werden sowie Fan-Artikel u.v.a.m.
Außer, dass jeder Platz in der Abschlusstabelle "mehr Fernsehgelder" bedeutet und sich z.B. Büning u. Kollegen
einen festen Arbeitsplatz, mit "überdurchschnittlichen" Einkommen sichern können !