Trainingslager in den USA: Ein doppelter Mehrwert für den FCK
- Michael
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"Wir müssen das Beste draus machen", äußerte Dirk Schuster am Rande des Trainingsauftakts zum bevorstehenden Trainingslager des 1. FC Kaiserslautern in den USA. Ein zufriedener Trainer klingt anders. Mannschaft und Trainerteam erwarten andere Strapazen als bei einem Trainingslager in benachbarten Gefilden - das betrifft den Jetlag, die lange An- und Abreise und die Bedingungen vor Ort. Zudem konnte der obligatorische Laktattest nicht gemacht und muss im Juli nachgeholt werden. Also wozu eigentlich all der Aufwand?
Die Marke FCK stärken und platzieren
"Wir wären dumm, wenn wir das vor dem Hintergrund der Ramstein Air Base, die um die Ecke von Kaiserslautern ist, nicht machen würden", erklärt Terrence Boyd gegenüber dem SWR. Bei der Reise in die USA geht es also einerseits um die Vermarktung des Vereins und um die Etablierung der Marke FCK, und zwar in einer Region, die für die Red Devils großes Potenzial besitzt. Da ist zum einen Terrence Boyd mit seinen amerikanischen Wurzeln, der mit perfekten Englisch und all seinem Charme die Herzen der Fans für sich und den Verein gewinnen kann. Schließlich ist Boyd für die Amerikaner das Gesicht des 1. FC Kaiserslautern. Der 32-jährige Stürmer kann mit seiner positiven Art dazu beitragen, den FCK in den USA noch bekannter zu machen.
Wertschätzung für amerikanische Community
Und dann ist da noch Ramstein, der größte Militärstützpunkt außerhalb der USA. Durch die Nähe zum Betzenberg gibt es dort ein großes Interesse am FCK. Zudem steigt die Begeisterung der in der Pfalz lebenden Amerikaner am Betzenberg insgesamt. Die Entscheidung, das Trainingslager in den USA stattfinden zu lassen, spiegelt wiederum dieses Interesse wider und kann durchaus als Wertschätzung gegenüber der amerikanischen Community verstanden werden.
DFL fördert Trainingslager in die USA
Ein weiterer Grund für das Trainingslager in den USA ist die finanzielle Unterstützung durch die DFL. Die Deutsche Fußball-Liga ermöglicht nämlich deutschen Vereinen, in sogenannte „Zielländer des Fußballs“ zu reisen, um die Marke Bundesliga zu präsentieren und zu ihrer Attraktivität beizutragen. Anfang des Jahres erhielt der FCK die Zusage der DFL, berichtet die Rheinpfalz. Bereits seit 2013 fliegen deutsche Vereine in die USA und repräsentieren dort die Bundesliga. In diesem Jahr sind neben den Roten Teufeln auch Borussia Dortmund und der FC Bayern zu Gast.
Einnahmen im sechsstelligen Bereich
Die Rheinpfalz beruft sich zudem auf eine Meldung der Sport-Bild, wonach neben der Unterstützung durch die DFL "die Vereine jeweils 115.000 Euro aus den Übertragungserlösen der beiden Testspiele" erhalten. Hinzu kommen weitere 100.000 Euro von der DFL als Unterstützung. In welcher Höhe sich der 1. FC Kaiserslautern an den anfallenden Kosten beteiligt, ist nicht bekannt. "Der SCP ging jedenfalls mit einem schönen Plus aus der Nummer", schreibt die Rheinpfalz. Doch keine finanzielle Unterstützung ohne Gegenleistung. Es gibt Auflagen, die die Vereine erfüllen müssen. Dazu gehören öffentliche Trainings, Testspiele oder andere öffentliche Auftritte. Je mehr dieser Punkte ein Verein erfüllt, desto höher fällt die finanzielle Unterstützung aus. Den Anfang machte kürzlich der FCK mit einem Werbevideo.
Quelle: Treffpunkt Betze
Antworten 3
weschdkurv
Interessant! Also bringt das direkt Kohle und dient nicht alleine rein strategischen Marktentwicklungszielen.
Quo_vadis_FCK?
Und woran kann man den sportlichen, sprich „Vorbereitungsnutzen“ ableiten?
carlos
schon Henry Ford sagte:
Wenn Du 2 Dollar Gewinn machst, stecke einen Dollar in die Werbung. Die Hälfte davon ist rausgeschmissenes Geld, aber Du weißt nicht, welche Hälfte !