Roundhouse-Kick: Alte Liebe rostet nicht
- Dirk
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Hashtag der Woche: #dasendenaht. Das Tabellenbild und die Stimmung in den sozialen Medien sind alarmierend. Null Punkte, letzter Platz und jede Menge Pessimisten, die den sofortigen Untergang des FCK prophezeien. Nach dem 0:3 in Gelsenkirchen könnte die Lage kaum bedrohlicher sein. Oder ist vielleicht doch nicht alles ganz so schlimm? Zumindest in den Schalker Foren ist man voll des Lobes für die Mannschaft von Dirk Schuster und auch der neutrale Beobachter kommt nicht umhin festzustellen, dass die Roten Teufel durchaus Potenzial haben. Dass man am Ende gegen St. Pauli und die Knappen aufgrund individueller Fehler mit leeren Händen dastand, ist zwar suboptimal, aber keineswegs tragisch. Die Gegner auf Augenhöhe kommen erst noch. Alles was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.
1. Ein Hansi für alle Fälle
Daniel Hanslik spielt seit fast genau drei Jahren beim FCK und gehört damit schon zu den alten Hasen auf dem Betzenberg. Gehörte er unter Marco Antwerpen in der dritten Liga noch zum unumstrittenen Stammpersonal, hat er diesen Status mittlerweile etwas eingebüßt. Dennoch hält auch Dirk Schuster große Stücke auf seine offensive Allzweckwaffe aus Bad Hersfeld und sieht ihn als feste Größe im Kader. Vielleicht ist seine Vielseitigkeit aber auch gleichzeitig Hansliks Problem. Überspitzt gesagt sind seine Offensivqualitäten wie die eines Zehnkämpfers: Er kann zwar irgendwie alles, aber nichts unverzichtbar richtig. Für einen Trainer ist es ein Segen, auf solche Spieler zurückgreifen zu können.
Hanslik: "Wenn man dranbleibt, kriegt man seine Chance"
2. Einmal Lautrer, immer Lautrer
Marius Müller, also der mit den Handschuhen aus Gerrys Muckibude und nicht der messerscharfe Analytiker vom SWR, erobert derzeit die Herzen der Schalker Fans im Sturm. Eigentlich als neue Nummer zwei verpflichtet, macht der Neuzugang aus Luzern dem verletzten Ralf Fährmann mächtig Druck. Sowohl beim Topspiel in Hamburg als auch beim Lautrer Auftritt in der Veltins-Arena war der Heppenheimer jederzeit Herr der Lage und vereitelte reihenweise Großchancen des Gegners. Dennoch war das Spiel gegen den FCK für Müller aus verständlichen Gründen etwas Besonderes. Schließlich trug er 14 Jahre lang das Trikot der Lautrer und hat den Teufel noch immer im Herzen.
Marius Müller: Welcher FCK-Spieler auf seiner Hochzeit war
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3. Partystimmung im Revier
Die FCK-Fans haben im Revier einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Während den königsblauen Anhängern eine geplante Choreographie von den Behörden untersagt wurde und sie sich zudem über die Digitalisierung der Eintrittskarten ärgerten, war die Rückkehr der Lautrer Fangemeinde in die Veltins-Arena ein stimmgewaltiger Erfolg. Die rund 6.000 Schlachtenbummler aus der Pfalz folgten dem Aufruf der aktiven Fanszene, kleideten sich allesamt in Rot, zeigten ein großes Banner über den Stehblöcken und sorgten für mächtig Lärm im Gästeblock. Die Kollegen von RevierSport befürchten zwar, dass das Gastspiel der Roten Teufel nach zwölfjähriger Abstinenz aufgrund der königsblauen Aufstiegsambitionen für lange Zeit das letzte gewesen sein könnte, doch ein ähnlicher Irrtum passiert auch den Verantwortlichen des HSV Jahr für Jahr. Schau´n mer mal!
Pyro, Rauch, Choreo: FCK-Fans präsentierten volles Programm
4. Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei
Mit gerade einmal 45 Jahren muss der italienische Torhüter Gianluigi Buffon seine hoffnungsvolle Karriere beenden. In seinen 28 Jahren als Profifußballer spielte der Rekordspieler der Serie A für den AC Parma, Juventus Turin, Paris Saint-Germain und Parma Calcio. In über 1000 Pflichtspielen sammelte der Torhüter mehr als 30 Titel. Nur der Gewinn der Champions League blieb ihm verwehrt. Zwar stand er dreimal im Finale dieses Wettbewerbs, ging aber stets leer aus. Für die Squadra Azzurra bestritt Buffon 176 Spiele und krönte seine Nationalmannschaftskarriere mit dem Gewinn des Weltmeistertitels 2006. Nun legt der Supermann seinen Umhang viel zu früh ab. Ciao, Gigi!
Gigi Buffon - Superman fliegt nicht mehr
5. Erst denken, dann sprechen
Dieter Schatzschneider trifft oft ins Schwarze. Nicht umsonst steht der heute 65-Jährige in der ewigen Torschützenliste der zweiten Liga hinter Simon Terodde auf Platz zwei. Ob seine jüngsten Aussagen zum Frauenfußball allerdings ein Volltreffer waren oder der Tagessieg beim norddeutschen Niveaulimbo-Cup, sei dahingestellt. Den Damenkick mit der Einstellung eines überzeugten Fleischfressers zu veganer Wurst zu vergleichen, mag zwar amüsant sein, ist aber im Jahr 2023 nicht mehr unbedingt zeitgemäß. Vielleicht wäre eine intensivere Auseinandersetzung mit dem, was den Mund verlassen soll, durchaus angebracht und ratsam.
Ex-Bundesliga-Star mit Skandal-Aussagen über Frauenfußball
In diesem Sinne: Isses Läwe noch so trieb, immer hoch die Gellerieb!
Quelle: Treffpunkt Betze
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