Hashtag der Woche: #neuanfang. Kaum kommt die Mannschaft von Dirk Schuster so richtig in Fahrt, unterbricht die DFL den guten Lauf des 1. FC Kaiserslautern und verdirbt Fußball-Deutschland zudem die gute Laune. Gegen die in allen Belangen überlegenen Japaner kassierten die Nationalkicker ein indiskutables 1:4 und trugen damit kräftig dazu bei, dass die Arbeitskraft von Hansi Flick wieder der Jobbörse zugeführt wurde. Doch wer ist nun verzweifelt genug, den Karren aus dem Dreck zu ziehen? Die Spekulationen schießen natürlich ins Kraut. Namen wie Felix Magath, Julian Nagelsmann, Louis van Gaal und Matthias Sammer werden gehandelt. Oder wird es am Ende doch ein krisenerprobter Fachmann wie Michael Frontzeck? Man darf gespannt sein. Alles was rund um den Betzenberg und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.
1. Stay strong!
Das Selbstbewusstsein von „Hecke“ Hercher kann man förmlich riechen. Zusammen mit Daniel Hanslik, Avdo Spahic und Muhammed Kiprit hat er vor einiger Zeit "Sur de Soi" - den "Duft fürs Selbstbewusstsein" entwickelt und scheint darin gebadet zu haben. Zumindest hinterließ er diesen Eindruck bei den Kollegen des kicker, die sich mit ihm über seine anhaltende Verletzungsmisere unterhielten. Seit mehr als einem Jahr kommt der treffsichere Flügelflitzer nicht mehr richtig auf die Beine, was ihm aber nicht die Laune verdirbt. Er setzt seine Hoffnungen auf einen neuen Behandlungsansatz und ist guter Dinge, nach erfolgreicher Genesung endlich wieder zeigen zu können, was wirklich in ihm steckt - Westkurvenjubel inklusive!
FCK-Aufstiegsheld Hercher: "Es ist immer belastend, wenn du nicht spielst"
2. Wenn der Betze bebt
Vorbei sind die Zeiten, in denen willenlos Spieler verpflichtet wurden, die zwar gut klangen, den FCK aber nicht wirklich weiterbrachten. Der beste Beweis dafür ist Richmond Tachie, ein typischer Betze-Transfer der Neuzeit. Jung, talentiert und absolut teamfähig. Ob er in seiner ersten Saison auf dem Betzenberg gleich zum unumstrittenen Stammspieler wird, bleibt abzuwarten. Aber der Offensivmann hat schon gezeigt, was er kann und fühlt sich in Kaiserslautern pudelwohl. Wenn jetzt noch seine Schwester öfter ins Fritz-Walter-Stadion kommt und sie sich irgendwann mit der Geräuschkulisse anfreundet, kann es für den Deutsch-Ghanaer kaum noch besser werden.
Richmond Tachie: Bei seinem Traumtor wurde es seiner Schwester auf dem Betze zu laut
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3. Bilanzziehzeit
Fünf Spieltage sind absolviert, Grund genug für eine erste Zwischenbilanz. Während Dirk Schuster auf Nachfrage von Treffpunkt Betze seiner Mannschaft die Note 2 minus gab, was für die bei Pressekonferenzen meist abwesenden Kollegen des kicker immerhin an Impertinenz heranreichte, haben andere die Sommertransfers und die Kaderzusammenstellung in den Vordergrund ihrer Bewertung gestellt. Vom Torwart bis zur Sturmspitze wurde der Kader auf allen Positionen deutlich verstärkt und wie die letzten Spiele gezeigt haben, tragen diese Investitionen erste Früchte. Dass noch nicht alles rund läuft, ist klar. Aber dafür gibt es ja zum Glück die Länderspielpausen, in denen das Trainerteam und die Mannschaft an den Schwachstellen arbeiten können.
Ache, Puchacz, Tachie & Co: Die Sommertransfers des FCK zünden
4. Starke Mitglieder, starker Club
Die von den Mitgliedern des 1. FC Kaiserslautern e.V. im Rahmen der Mitgliederversammlung am 09. Juli 2023 beschlossenen Satzungsänderungen sind am 08. September 2023 in Kraft getreten. Die Vorstandsmitglieder Wolfgang Erfurt und Tobias Frey geben noch einmal einen Überblick über die Änderungen und deren Bedeutung für die neue Vereinssatzung. Einer der Kernpunkte wird beispielsweise die künftige Wahl des Vorstands sein. Bisher wurde der Vorstand vom Verwaltungsrat des e.V. gewählt. Nach der neuen Satzung können dies künftig die Mitglieder selbst im Rahmen einer Jahreshauptversammlung tun, wodurch das Gremium der Mitgliederversammlung deutlich gestärkt wird. Weitere Infos und das komplette Gespräch findet Ihr ab sofort auf der FCK-Homepage.
5. Tschö, Mike!
Mike Wunderlich hat es wirklich getan. Im zarten Alter von 37 Jahren beendete der Mittelfeldspieler am Samstag seine Karriere. Aus diesem Anlass trafen seine beiden Lieblingsvereine auf dem Kölner Höhenberg aufeinander. Viktoria Köln empfing den 1. FC Kaiserslautern und „Iron Mike" lief ein letztes Mal für beide Teams auf. Wunderlich als FCK-Legende zu bezeichnen, ginge sicherlich zu weit, dafür haben die Roten Teufel zu viele Lichtgestalten des deutschen Fußballs hervorgebracht. Mit Persönlichkeiten wie Fritz Walter, Hans-Peter Briegel oder Miro Klose kann und will er vermutlich gar nicht verglichen werden. Dennoch ist es bemerkenswert, welchen Stellenwert sich Wunderlich in nur 56 Pflichtspielen beim FCK erarbeitet hat. Mach es gut, Mike, es war uns eine Ehre!
Eine beeindruckende Karriere abseits des Rampenlichts
In diesem Sinne: Isses Läwe noch so trieb, immer hoch die Gellerieb!
Quelle: Treffpunkt Betze
Quelle: Treffpunkt Betze