Personalprobleme vor Wiesbaden: "Außergewöhnliche Situation"

Am Sonntag (13:30 Uhr) kommt es zum Duell der punktgleichen Tabellennachbarn SV Wehen Wiesbaden und 1. FC Kaiserslautern. Betrachtet man die Bilanz der jüngeren Vergangenheit (1 Sieg, 2 Unentschieden, 3 Niederlagen), so trifft der FCK in der BRIT-Arena auf eine Mannschaft, die den Roten Teufeln seit Jahren nicht liegt. Manch einer spricht sogar von einem "Angstgegner". Hinzu kommt, dass der SVWW nach zuletzt drei Siegen in Folge mit viel Selbstvertrauen auftreten wird. Keine leichte Aufgabe für die personell geschwächten Pfälzer. Entsprechend erwartet der Lautrer Cheftrainer auch ein "intensives und hart umkämpftes Spiel, bei dem sich beide Mannschaften nichts schenken werden".

Wiesbaden wird den großen FCK ärgern wollen


Dirk Schuster und seinen Roten Teufel treffen am Sonntag auf eine Mannschaft, die "extrem formstark" ist, dazu aber auch "sehr körperbetont und mit körperlicher Wucht, brutalst kopfballstark, mit Zweikampfhärte und viel Zug zum Tor" auftritt. Das Umschaltspiel der Hausherren bezeichnet der Cheftrainer als "Paradebeispiel", hinzu kommt ein äußerst "diszipliniertes Defensivverhalten mit sehr engen Räumen, bei dem zuletzt sogar Leipzig im Pokal" Schwierigkeiten hatte, sich Chancen zu erspielen. "Sie werden uns alles abverlangen", so Schuster im Rahmen der Spieltagspressekonferenz. Und natürlich wird Wehen Wiesbaden auch ein großes Interesse daran haben, den regionalen Nachbarn und aus der Historie heraus betrachtet "großen FCK" zu ärgern.


Dem zu begegnen, wird keine einfache Aufgabe. Schuster verlangt von seiner Mannschaft, besonders im Defensivverbund und anders als zuletzt "hochkonzentrierter, frischer und geistig mehr auf Sendung" zu sein, und zwar "von der ersten bis zur letzten Minute". Dabei ginge es vor allem darum, die Anzahl der individuellen Fehler abzustellen, die auch gegen Fürth zu beiden Gegentreffern führten. Verbesserungsbedarf sieht der 56-Jährige zudem im Spielaufbau und der Passqualität.

Kraus' Einsatz steht auf der Kippe


Definitiv pausieren muss Innenverteidiger Boris Tomiak nach seiner Roten Karte im Spiel gegen Fürth. Fraglich ist zudem der Einsatz von Kevin Kraus. Der Innenverteidiger zog sich gegen Fürth nach einem Zusammenprall mit dem gegnerischen Torhüter eine leichte Gehirnerschütterung zu. "Kevin hatte drei Tage Ruhe verordnet bekommen. Wir hoffen, dass er grünes Licht gibt". Die Entscheidung obliegt jedoch dem Spieler selbst und hängt davon ab, ob er sich einen Einsatz zutraut. Sollte Kraus ausfallen, wird eine Systemumstellung auf die 4er-Kette unumänglich sein. "Die Entscheidung dazu fällt am Samstag", so Schuster.


Zudem fällt Flügelspieler Aaron Opoku aus, der mit einer Reizung der Patellasehne zu kämpfen hat. Am Freitag soll entschieden werden, ob die Behandlung operativ oder konservativ erfolgen wird. Eine Bänderverletzung liegt jedoch definitiv nicht vor. Philipp Hercher, der zuletzt nicht mal mehr im Kader stand und nach Verletzungen auch "glücklos" wirkte, attestierte Schuster ein "ordentliches Trainingspensum, bei dem Hecke auch befreiter wirkte". Ein Kaderplatz erscheint daher auch sehr wahrscheinlich.


Quelle: Treffpunkt Betze


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