Erik Jendrišek: „Es war die beste Zeit in meiner Karriere“

Foto: Getty Images / Vladimir Rys

Im Alter von 21 Jahren wechselte Erik Jendrišek 2007 von Hannover 96 zu den Roten Teufeln auf den Betzenberg, wo er sich in den folgenden Jahren als Stammspieler etablierte. Mit 15 Treffern in der Saison 2009/10 hatte er maßgeblichen Anteil am Wiederaufstieg in die Bundesliga. Nach weiteren Stationen in Deutschland bei Schalke 04, dem SC Freiburg und Energie Cottbus zog es den gebürtigen Tschechoslowaken ins Ausland, wo er bis zu seinem Karriereende im Januar 2024 in verschiedenen Ländern fußballerisch aktiv war. Auf seine Zeit in Kaiserslautern blickt der heute 37-Jährige aber besonders gerne zurück.

„Kaiserslautern ist wie eine zweite Heimat für mich“


Treffpunkt Betze: Hallo Erik. Der Aufstieg mit den Roten Teufeln aus dem Jahr 2010 liegt nun fast 14 Jahre zurück. Im vergangenen Sommer hast du dich mit vielen anderen ehemaligen Mitspielern aus der Aufstiegssaison im Rahmen eines Benefizspiels in Bobenheim-Roxheim getroffen, um noch einmal gemeinsam zu kicken. Ein Wiedersehen nach so langer Zeit zeugt von einem enormen Zusammenhalt, der damals geherrscht haben muss. Welche besonderen Erinnerungen hast du an deine Zeit in Kaiserslautern?


Erik Jendrišek: Es war damals die beste Zeit in meiner Karriere, wir hatten eine super Truppe und deswegen sind die Kontakte auch heute noch vorhanden. Nach solch erfolgreichen Zeiten bleiben die Kontakte natürlich immer noch einmal mehr bestehen. Es hat mich gefreut, mal wieder nach Kaiserslautern zu kommen und die Leute zu treffen. Ich habe meinem Sohn das Stadion gezeigt. Bis heute habe ich nur schöne Erinnerungen an diese Zeit und ich würde gerne wieder zu einem zweiten Benefizspiel kommen. Wir haben darüber auch schon gesprochen, dass im nächsten Sommer vielleicht nochmal so ein Spiel stattfinden wird. Es freut mich, dass wir uns alle nicht vergessen haben. Es ist immer schön nach Kaiserslautern zu kommen, da die Stadt wie eine zweite Heimat für mich ist.


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„Meinen besten Fußball habe ich in Kaiserslautern gespielt“


Treffpunkt Betze: In deiner Karriere warst du bei vielen verschiedenen Vereinen aktiv und standest bei Clubs in Deutschland, Polen, der Slowakei und Griechenland unter Vertrag. Wie kam es dazu, dass du in so vielen verschiedenen Ländern fußballerisch aktiv warst?


Erik Jendrišek: In jedem Land war es natürlich etwas anderes - die Kultur und die Menschen. Ich bin glücklich, dass ich so viel erleben durfte. Mehr als vielleicht viele andere Spieler. Ich war immer viel unterwegs und habe neue Sprachen kennengelernt und deswegen waren es schöne Erfahrungen. Nicht jeder hat die Möglichkeit in Griechenland zu spielen und das Meer und einen Strand in der Nähe zu haben – das war eine sehr, sehr schöne Zeit, in der ich auch viele neue Freunde gefunden habe. Der Höhepunkt meiner Karriere war aber in Deutschland und ich glaube, dass ich meinen besten Fußball in Kaiserslautern gespielt habe.

„Erfahrungen weitergeben“


Treffpunkt Betze: Wie man in den sozialen Medien entnehmen kann, hast du eine eigene Fußballschule gegründet, die „Futbalovà školka Jendrišek". Wie kam es zu dieser Idee und was genau machst du in diesem Projekt?


Erik Jendrišek: Ich habe einen kleinen Sohn, der auch Fußball spielt und ich habe immer Dinge gesehen, die er noch verbessern kann. In Trainingseinheiten, bei denen 20 oder 25 Jungs auf dem Platz stehen, kann man sich weniger um jeden einzelnen kümmern. Ich habe mich daher speziell auf die individuelle Arbeit mit Spielern konzentriert, was Technik und Schnelligkeit angeht. Ich kann auch meine Erfahrungen weitergeben und sagen, was mir damals geholfen hat. So können sich die Jungs auch verbessern und ich glaube, dass sie das auch annehmen, weil sie wissen, dass ich im Fußball viel erlebt und in vielen verschiedenen Ländern gespielt habe. Ich mache dieses Projekt Schritt für Schritt. Bis jetzt ist das noch nichts großes, aber ich möchte das natürlich weitermachen und es auf weitere Städte ausweiten, aber da muss man abwarten. Es macht mir einfach Spaß, mit den Kindern Fußball zu spielen und ihnen etwas beizubringen. Mal sehen, was in den nächsten Jahren nach meiner Karriere noch so möglich ist. Vielleicht kann ich dann noch mehr Zeit in das Projekt investieren.


Quelle: Treffpunkt Betze


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Antworten 3

  • Sehr cooler Spieler gewesen! Und einer meiner Lieblingsspieler 🙂 habe mich auf jeden Fall sehr über das Interview gefreut!

    Gefällt mir 2
  • er hatte bei uns ja den spitzame die "gurk"


    nachdem er es in der anfangszeit bei uns auch nicht leicht hatte

    und er die zweifler dann überzeugen konnte,behielt der diesen

    spitznamen,obwohl der am anfang negativ behaftet war.

  • Er war mit Schalke DFB-Pokalsieger, ohne oft gespielt zu haben. Aber er hat den Titel in seinen Reihen. Erik könnte sich doch mit seiner Fußballschule mit Axel zusammen tun und Spiele ausmachen und Erfahrungen austauschen.

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