Der 1. FC Kaiserslautern hat in Hannover einmal mehr gezeigt, was es heißt, der Abstiegsangst zu trotzen. Eine Woche nach dem furiosen 3:2-Erfolg gegen Osnabrück zeigten die Roten Teufel erneut ihren Torhunger. Von Beginn an gaben die Pfälzer in der Heinz von Heiden-Arena vor über 40.000 Zuschauern den Ton an und starteten mit viel Selbstvertrauen in die Partie. Die Lautrer überzeugten jedoch auch über die gesamten 90 Minuten und können sich nun in der anstehenden Länderspielpause in aller Ruhe auf den nächsten Gegner Fortuna Düsseldorf vorbereiten. Bleibt zu hoffen, dass Ragnar Ache, die Lebensversicherung der Roten Teufel, mit seiner Oberschenkelverletzung nicht allzu lange ausfällt.
Das Selbstvertrauen ist wieder da!
Friedhelm Funkel rotierte zweimal in der Startformation. Tobias Raschl ersetzte den gelbgesperrten Marlon Ritter und auch Daniel Hanslik bekam seine Chance von Beginn an. Der 70-Jährige, der zuletzt schon mit Simakala ein ausgezeichnetes Händchen bewiesen hatte, überrascht also weiterhin mit mutigen Personalentscheidungen. Die Roten Teufel begannen überraschend mutig und mit viel Zug nach vorne, während die Gastgeber in den ersten Minuten wie überrumpelt wirkten. Über weite Strecken war in der gut gefüllten Heinz von Heiden-Arena nicht zu erkennen, welche Mannschaft noch Aufstiegsambitionen hat und welche um den Klassenerhalt kämpfen muss.
Die Lautrer zeigten sich spielerisch kreativ und kamen in der ersten Halbzeit einige Male gefährlich vor das Tor von Ron-Robert Zieler. Vor allem Tymoteusz Puchacz und Kenny Prince Redondo sorgten immer wieder für Unruhe in der Hannoveraner Hintermannschaft. Ärgerlich war hingegen der vermeidbare Anschlusstreffer der Niedersachsen, den Julian Krahl durch einen Stellungsfehler auf seine Kappe nehmen musste. Unter dem Strich bleibt aber festzuhalten, dass der FCK, der sich den Punkt redlich verdiente, mit dem Zähler deutlich besser leben kann als die Gastgeber, die sich an diesem Abend sicherlich mehr erhofft hatten, um den Anschluss an die oberen Tabellenplätze herzustellen.
Verletzungssorgen beim FCK
Ragnar Ache fasst sich an den Oberschenkel, geht zu Boden und muss verletzt ausgewechselt werden. Ein Bild, an das man sich beim FCK leider schon fast gewöhnt hat. In jenem Moment wird wohl jeder Fan ein Stoßgebet gen Himmel geschickt haben, dass der 14-Tore-Mann in den verbleibenden, so wichtigen Spielen nicht wieder allzu lange ausfällt. Denn klar ist: Ache hat einen enormen Anteil am kleinen „Aufschwung“ der letzten Wochen. Dennoch wird die Mannschaft wohl auf absehbare Zeit erneut auf ihn verzichten müssen. Eine Chance für Ba-Muaka Simalala? Nach seinem Einsatz gegen den VfL Osnabrück hätte man durchaus mit einem Startelfeinsatz gegen Hannover rechnen können. Es bleibt abzuwarten, wie Funkel die neue Herausforderung im Sturmzentrum lösen wird. Glücklicherweise scheint sich Julian Krahl nach seiner unglücklichen Faustabwehr nicht schwerer an der Hand verletzt zu haben. Er wird wohl gegen Düsseldorf wohl nicht ausfallen und dem FCK zur Verfügung stehen.
Restprogramm: Acht Spiele, elf Punkte
Der FCK präsentierte sich in Hannover also keineswegs wie ein Abstiegskandidat. Im Gegenteil, der Wille war deutlich zu spüren - und eine solche Leistung gegen eine Mannschaft aus den Top 5 der Tabelle abzurufen, kann sich durchaus sehen lassen. Mit dieser Einstellung wird die Mannschaft von Friedhelm Funkel auch in den kommenden Spielen die nötigen Punkte einfahren. Die Länderspielpause kommt dem FCK dabei sehr gelegen. Es bleibt genügend Zeit, sich auf die Fortuna vorzubereiten, die ebenso wie Hannover noch Ambitionen auf die ersten drei Tabellenplätze hat. Die Mannschaft von Daniel Thioune hat nur einen Punkt Rückstand auf den Relegationsplatz. Wenn die Roten Teufel ähnlich wie in Hannover auftreten, mutig nach vorne spielen, defensiv gut stehen und wieder über den Kampf ins Spiel finden, dann ist auch gegen die Fortuna eine Chance mehr als realistisch. Und mit dem Betzenberg im Rücken hat die Mannschaft ohnehin gefühlt einen Spieler mehr auf dem Platz.
#H96FCK: Die Spielernoten der Treffpunkt Betze-Redaktion:
Quelle: Treffpunkt Betze
Antworten 7
Kisber
Aus der heutigen Rheinpfalz:
Sport
Funkel greift weiter durch
Fussball: Der Trainer des 1. FC Kaiserslautern schickt den Technischen Direktor Enis Hajri auf die Tribüne. Dieser saß bislang während der Spiele immer auf der Bank. Der Coach will, dass die Ruhe im und um das Team weiter anhält. Der neue Mannschaftsgeist ist im Abstiegskampf wichtig. Mit Spannung wird die Diagnose für Ragnar Ache erwartet.
Von Marek Nepomucký
LauternFan25
Ich erinnere mich an folgende Passage vom Februar im Kicker.Und genauso ist es auch eingetreten.
Ostalb-Devil
Zu Hajri auch dbb:
carlos
nicht zuletzt ist auch Hajiri mitverantwortlich für die Entlassung Schuster, Neubesetzung -Grammozis.
Selbst, wenn Hengen den Plan hatte, aber ein Sportdirektor muss ggf. sagen: "Auf keinen Fall, der kann das nicht !"
Dass wohl am Ende der Transferperiode kein Geld für einen Abwehrspieler da war, geht gar nicht, wenn vorher, unnötige,
gleichwertige Stürmer geholt wurden ! Plötzlich werden Redondo, Hanslik, Opoku bevorzugt !????
Hoffentlich werden nun für die neue Saison "fachlich und menschlich gut geeignete Sportleiter und Trainer gefunden, der Verein ist es wert.
Betze-Fan82
Ich hab das schon mal geschrieben. Wenn das alles so stimmt was der Kicker damals geschrieben hat, verstehe ich nicht warum dieser Hajri nicht schon entlassen wurde. Wo ist denn da TH, wo der Aufsichtsrat? Wollen die sich alles wieder kaputt machen, was sie selbst so mühsam aufgebaut haben? Ich verstehe manchmal die Verantwortlichen da oben nicht. Gerade von Hengen hätt ich hier ein Durchgreifen erwartet.
Bunting
Und da liegt der Hund begraben..."wenn das alles so stimmt"
Wir werden nie zu 100% wissen und erfahren was genau da gelaufen ist. Wir können vermuten, spekulieren und versuchen 1+1 zusammen zu zählen. Aber letztendlich müssen wir den Verantwortlichen auch vertrauen.
Mein Gefühl sagt mir das wir nicht mit Hajri in die nächste Saison gehen.
Kinglouis
Ich denke das Hengen da im Zwiespalt war. Auf der einen Seite einige ordentliche Transfers wie Ache, Pucharz, Tachie , Elvedi dann welche die eigentlich besser sein müssten wie Touré und Ihre Leistung nicht bringen und wirklich schlechte Transfers. Auf der anderen Seite der „Unruhestifter“ Hajri der natürlich auch sieht das einige die erwartete Leistung nicht bringen und dann tobt wo es nicht hingehört und mehr Durcheinander schafft als aufzubauen indem er Strukturen in der Mannschaft zerstört. Und am Ende hat Hengen genauso im Fall Schuster mit seinen Aktionen hinter dessen Rücken versagt und war deshalb still…. Man wird’s nie genau erfahren!