Axel Bellinghausen: „Da war verdammt viel Druck auf dem Kessel“

Foto: Getty Images / Vladimir Rys

Die Liste der ehemaligen Spieler von Fortuna Düsseldorf beim 1. FC Kaiserslautern ist lang. Reiner Geye, Thomas Allofs, Markus Anfang, Jean Zimmer, Marlon Ritter - der Pfälzerwald zieht seit Generationen zum Teil geniale Fußballer aus dem Rheinland an. Einer von ihnen ist Axel Bellinghausen. Der „letzte Grasfresser der Liga“, wie ihn das Fußballmagazin 11Freunde einst taufte, spielte von 2005 bis 2009 für den FCK und avancierte in seinen vier Jahren auf dem Betzenberg zum Publikumsliebling. Trotz des Abstiegs aus der Bundesliga im Jahr 2006 blieb 'Bello' dem Betze treu und führte die Roten Teufel im weiteren Verlauf seiner Karriere sogar als Mannschaftskapitän an.


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„Ich hatte eine tolle Zeit“


Treffpunkt Betze: Hallo Axel, du hast nach deinem Karriereende zunächst als Co-Trainer unter Friedhelm Funkel bei Fortuna Düsseldorf gearbeitet, hast dich aber mittlerweile vom Spielfeld zurückgezogen und arbeitest nun hinter den Kulissen. Was genau machst du und welche Vorteile hat das Büro gegenüber dem Trainingsplatz?


Axel Bellinghausen: Zuerst einmal hallo nach Kaiserslautern! Ja, es stimmt, ich bin weg von der Wiese und habe jetzt einen festen Platz bei uns auf der Geschäftsstelle. Ich arbeite bei uns im Vermarktungsteam. Neudeutsch heißt der Job Hospitality Sales Manager, kurzum bin ich Vertriebler und pflege das Verhältnis zu Bestandspartnern und bin natürlich immer auf der Suche nach neuen Partnerschaften. Dabei gibt es Tage, an denen das warme Büro eine wahre Freude gegenüber dem nass-kalten Trainingsplatz ist. Ich vermisse es auch nicht. Da muss man auch sehr ehrlich zu sich selbst sein. Ich hatte eine tolle Zeit und bin wahnsinnig froh, dass es jetzt so für mich weitergeht. Außerdem ist es ein ganz neues Lebensgefühl auch mal während der laufenden Saison Urlaub einreichen zu können - sofern man weiß, wie es geht, was ich nämlich erstmal lernen musste (lacht).


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„Mach's wie ein Schwamm, saug alles auf“


Treffpunkt Betze: In einem früheren Gespräch mit Treffpunkt Betze hast du einmal gesagt, dass als junger Spieler einiges auf einen einprasselt, wenn man beim FCK spielt. Welche Tipps würdest du deinem jüngeren Ich oder den aktuellen Youngstern im Team der Roten Teufel mit auf den Weg geben?


Axel Bellinghausen: Das ist ganz normal, dass bei einem Club wie dem FCK einiges auf einen einprasselt. Das ist auch gar nicht schlimm, sondern zeigt, dass man ambitioniert ist und der Verein wahnsinnig vielen Menschen am Herzen liegt.


Meinem jüngeren Ich würde ich gratulieren. Du musst deine eigenen Schritte gehen und darfst dich nicht verbiegen. Ich glaube, dass mir beides ganz gut gelungen ist. Genau das würde ich auch jedem anderen jungen Spieler empfehlen. Bleib bei dir, nimm Hilfe und Ratschläge deines Trainers bzw. dessen Staff sowie älteren Spielern an und mach es wie ein Schwamm, saug alles auf. Dadurch lernst du automatisch, was für dich wichtig ist und was nicht.

„Ich könnte ein ganzes Betze-Magazin füllen“


Treffpunkt Betze: Neben deinem Herzensverein Fortuna Düsseldorf hast du auch für den FCK und den FC Augsburg gespielt. Bei all deinen Vereinen hast du sehr emotionale Momente erleben dürfen. Welche sind dir besonders in Erinnerung geblieben?


Axel Bellinghausen: Zunächst bin ich total stolz, dass es „nur“ drei Vereine waren. Jeder davon war und ist für mich besonders und es hat wahnsinnig tolle und emotionale Momente gegeben. Das emotionalste Spiel, das ich je bestreiten durfte, fand am 18. Mai 2008 im Herzblutfinale mit dem FCK gegen Köln statt. Mein Gott hatten wir uns über die gesamte Saison in die Schei… manövriert. Ich könnte ein ganzes Betze-Magazin damit füllen, was alles rund um dieses Spiel, in den 90 Minuten selber und danach abgegangen ist. Aufgrund des positiven Ausgangs kann man über viele Dinge heute schmunzeln, damals war das leider nicht der Fall. Bis heute stellen sich mir die Haare auf, wenn ich über dieses Spiel spreche. Wir standen schon mit einem Bein in der dritten Liga und konnten uns ja wirklich erst in der letzten Sekunde retten. Man stelle sich nur mal vor, Patrick Helmes hätte unmittelbar vor dem 1:0 von Josh Simpson den Ball nicht an den Innenpfosten, sondern ins Tor geschossen. Da war schon verdammt viel Druck auf dem Kessel.


Quelle: Treffpunkt Betze


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