Am Montag (19 Uhr) spielt der 1. FC Kaiserslautern beim Tabellenvierten SV Wehen Wiesbaden um Drittliga-Punkte. Aber die Schlagzeilen bestimmt urplötzlich die offenbar angestrebte Trennung von Martin Bader, seit 1. Februar 2018 Geschäftsführer Sport des FCK. Patrick Banf, der Vorsitzende des Aufsichtsrates, erklärte am Abend, dass in den Gremien vereinbart sei, dass Bader am 16. Mai – zwei Tage vor dem Saisonfinale – die Saisonplanung 2019/20 vorlegen soll. Der FC Chaos ...
Potenzieller Investor wenig amüsiert
Die Kritik an Bader soll sich an einer Aussage entzünden, die er im Zusammenhang mit der Finanzlage am Dienstag gegenüber der RHEINPFALZ tätigte. „Wir wollen uns verbessern. Aber wenn das Geld nicht da ist, dann starten wir mit einer ganz jungen Mannschaft eben in der Dritten Liga und entwickeln etwas Eigenes. Das dauert dann aber. Das muss man dann aber auch ehrlich sagen. Dann kann man nicht direkt um den Aufstieg mitspielen, aber der Verein bleibt erhalten“, hatte Bader erklärt. Es heißt, Baders Gegner wollten Andreas Buck, den stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden des e.V., als neuen Sportchef und Hans-Peter Briegel als Berater installieren. Inwieweit die Entwicklung beim „FC Chaos“ die weit gediehenen Gespräche mit dem potenziellen Luxemburger Investor Flaviu Becca torpediert, vermag Patrick Banf nicht zusagen. Nach RHEINPFALZ-Informationen ist Becca über die Lauterer Störfeuer wenig amüsiert. Die Unruhe könnte auch die für die Lizenzierung wichtige Zwischenfinanzierung – Stichwort „Quattrix“ – gefährden, sagen Insider.
Trainer fordert: Mannschaft soll wahres Gesicht zeigen
Wie Trainer und Mannschaft mit all dem umgehen? „Ich will, dass sie ihr wahres Gesicht zeigen!“ Sascha Hildmann, der Trainer des 1. FC Kaiserslautern, glaubt auch nach den jüngsten Rückschlägen und der 0:2-Tristesse daheim gegen Hansa Rostock an seine Jungs. Eine kleine Serie bemüht er vor der Partie beim Tabellenvierten SV Wehen Wiesbaden als Mutmacher: „Wir haben die letzten fünf Auswärtsspiele nicht verloren, drei Siege und zwei Unentschieden geholt.“ Ein Faktor dabei: Carlo Sickinger. „Es ist noch fraglich, ob Carlo spielen kann“, verweist der Coach auf eine Oberschenkelblessur Sickingers. Für ihn steht Lukas Gottwalt bereit. Der brennt – so oder so!
„Wir haben noch einmal auf Dominik Schad verzichtet. Das Risiko ist zu groß“, erklärte Hildmann, als der Mannschaftsbus vom Betzenberg rollte. Schad war nach seinem Außenbandriss am Freitag wieder voll ins Mannschaftstraining eingestiegen. „Es ist mir zu knapp nach nur einer vollen Trainingseinheit. ,Dome’ ist sehr engagiert, er hat ein wahnsinnig großes Herz – das macht mir ja auch Spaß. Aber ich muss meine schützende Hand über ihn halten, möchte ihn ja auch in den nächsten drei Spielen und im Pokalendspiel dabei haben“, sagt der Coach, der am Abend auf ein 3-5-2 setzen will. FCK-Coach Hildmann puzzelt noch an seiner Aufstellung. In die erste Elf zurückkehren wird vermutlich Janek Sternberg.
So spielen sie
SV Wehen Wiesbaden: Kolke - Kuhn, Mockenhaupt, Reddemann, Mintzel - Mrowca, Gül - Shipnoski, Dittgen - Schäffler, Diawusie – Es fehlen: Brandstetter (Oberschenkelzerrung), Dams (Muskelfaserriss), Kyereh (Gelb-Sperre), Schwadorf (Bänderverletzung am Sprunggelenk)
1. FC Kaiserslautern: Grill - Kraus, Sickinger (Gottwalt), Hainault - Hemlein, Löhmannsröben, Fechner, Albaek, Sternberg - Thiele, Kühlwetter
Ersatz: Hesl, Zuck, Biada, Pick, Huth, Jonjic
Es fehlen: Bergmann (Gehirnerschütterung), Dick (Sprunggelenke lädiert), Esmel (Kreuzbandriss), Spalvis (Knorpelschaden), Schad (Trainingsrückstand)
Schiedsrichter: Siebert (Berlin)
Hinrunde: 0:0.
Die Rheinpfalz
https://www.rheinpfalz.de/spor…ikel/fck-buck-fuer-bader/