Layenberger kritisiert Satzungsbruch: "Kann mich mit vielem nicht mehr identifizieren"

Harald Layenberger, Hauptsponsor des 1. FC Kaiserslautern, hat seine Kritik an den Vereinsverantwortlichen bezüglich der Investorensuche erneuert. Gegenüber der RHEINPFALZ kritisierte Layenberger heute abermals die Forderung Flavio Beccas, der den Rücktritt des Aufsichtsratsmitglieds Michael Littig gefordert und schlussendlich durchgesetzt hatte, scharf. Er gab zudem den Stimmen recht, die darin einen Verstoß gegen die Vereinssatzung sehen. "Bei der Abstimmung des Aufsichtsrates pro Becca wurden meiner Meinung nach Satzungsverstöße begangen - das hat man ja jetzt auch öffentlich eingeräumt und zugegeben", so Layenberger in der RHEINPFALZ. Der 62-jährige fragt sich weiter: "Trotzdem passiert rein gar nichts. Kein Aufschrei der Mitglieder, keine Restriktion des Vereinsvorstandes, um das hohe Gut der Satzung zu schützen. Warum nimmt man das alles einfach so hin?"


Layenberger verstehe sich als Hauptsponsor der Mitglieder und der Fans. Er war in der Vergangenheit schon des Öfteren mit der Vereinsführung - speziell mit dem Beiratsvorsitzendem Patrick Banf - aneinander geraten, insbesondere im Bezug auf die Investorensuche.

Layenberger trägt den FCK im Herzen - Motivation für Engagement "ist allerdings gesunken"

Als Harald Layenberger im Sommer 2018 für drei Jahre Hauptsponsor des 1. FC Kaiserslautern wurde, hatte er viel vor. Sein großes Ziel: Die Familie FCK wieder zusammenführen, für Ehrlichkeit und Transparenz einstehen. Diese Werte sieht Layenberger jetzt akut gefährdet. "Was nicht weiterhin passieren darf, dass unsere Marke Layenberger, die für Authenzität, Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit steht, im gleichen Zuge mit Korruption, Geldwäsche, Erpressung, Lug und Trug genannt wird. Das habe ich auch den Verantwortlichen persönlich mitgeteilt", so Layenberger.


Kritik, die sicher auch auf die Vorwürfe gegen den zukünftigen Investor Flavio Becca anspielt, der sich vor Gericht wegen Veruntreuung verantworten muss. Damit scheint auch nicht ausgeschlossen, dass Layenbergers Engagement vorzeitig endet, jedoch betonte er immer wieder, er wolle die Fans nicht im Stich lassen. Allerdings gab er gegenüber der RHEINPFALZ zu: "Wir sind grundsätzlich gewillt, unsere Verträge absprachegemäß zu erfüllen, aber ich muss ehrlich sagen, meine Motivation, auch in der nächsten Saison wieder besondere Dinge mit dem FCK und für die Fans zu tun, ist durch die momentan herrschende schwierige Situation schon etwas gesunken".

Von den Fans in Kaiserslautern und Berlin geliebt - Doch auch beim Fritz Walter Nachlass gibt es Streit

Für die Fans des FCK wäre ein vorzeitiger Abgang Layenbergers ohne Frage ein großer Verlust. Wie für den gesamten Verein. Schon mehrfach stellte Layenberger unter Beweis, dass er kein herkömlicher Hauptsponsor ist. So etwa auch, als er den kompletten Nachlass Fritz Walters, aus eigener Tasche kaufte und so in letzter Minute eine Auktion und die damit verbundene Zerstreuung in die ganze Welt verhinderte. Für Aktionen wie diese lieben ihn die Fans. Sei es in Kaiserslautern oder bei Union Berlin, wo Layenberger vor wenigen Wochen stimmungsvoll und mit der ein oder anderen Träne als Hauptsponsor verabschiedet wurde.


In Kaiserslautern gibt es jedoch auch in Sachen Fritz Walter Nachlass Unstimmigkeiten zwischen Layenberger und Vereinsführung. Nächstes Jahr wäre Fritz Walter 100 Jahre alt geworden. "Der 100. Geburtstag Fritz Walters muss gebührend gefeiert werden", findet nicht nur Harald Layenberger. Doch über die Umsetzung einer Feier herrscht Streit. "Mit den Partnern - so wie sich der FCK gerade darstellt, aber auch mit der Fritz-Walter-Stiftung - erscheint es mir derzeit unmöglich etwas gemeinsam zu planen und umzusetzen", so Layenberger. Weiter kritisiert der gebürtige Lautrer, er werde auch in diesem Thema bewusst außen vor gehalten. "Es gab wiederholt Treffen des FCK mit der Fritz-Walter-Stiftung bezüglich der Festivitäten. Ohne mich. Mich hat man meist hinterher erst in einer notwendigen Art und Weise informiert". Umgangsformen, die sicher zu hinterfragen sind, ist es schließlich Layenberger zu verdanken, dass sich der Fritz Walter Nachlass überhaupt noch in der Pfalz befindet.


Der 1. FC Kaiserslautern, er kommt einfach nicht zur Ruhe. Im nächsten Jahr würde nicht nur Fritz Walter 100 Jahre alt. Auch seine Werte, die der FCK gerne verkörpern möchte, feiern Geburtstag. Es wäre ein guter Anlass, sie endlich zu leben.


Quelle: Treffpunkt Betze


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Antworten 4

  • Was diese gewählten Herrn Tag für Tag, Woche für Woche abliefern ist schlicht und einfach "das Letzte"!


    Ich glaube, dass der oft vorgeschobene Fritz Walter sich schon längst mit Abscheu von diesem Haufen verabschiedet hätte. An solch einen Haufen von Aufsichtsräten und Vorständen kann ich mich beim FCK nicht erinnern.


    Zitat Layenberger: "Was nicht weiterhin passieren darf, dass unsere Marke Layenberger, die für Authenzität, Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit steht, im gleichen Zuge mit Korruption, Geldwäsche, Erpressung, Lug und Trug genannt wird."


    Damit trifft er das Alles recht genau!

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  • Meldet bitte ab. Man kann es sich nicht mehr anhören.

  • Die Letzten denen der FCK tatsächlich noch am Herzen liegt, werden sich zurecht abwenden.Was übrig bleibt ist der Sargnagel für den Verein.

  • Ob da was übrig bleibt, bezweifle ich. Der Sargnagel wird dann noch gepfändet. :lachen:

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