Als es für den FCK die bislang einzige Niederlage gegen den SV Meppen gab, da war die Marschrichtung für die Fans noch klar: „Wir fahr'n nur einmal nach Meppen“, war im Dezember 1996 einer der beliebtesten Fangesänge. Zunächst sollte er sich bestätigen. Die Roten Teufel korrigierten den „Betriebsunfall“ 2. Liga nach anfänglichen Schwierigkeiten ungefährdet als Liga-Primus, das letzte Heimspiel der Saison fand ausgerechnet gegen Meppen statt. 7:6. Ein bis heute historisches Ergebnis. Der Rest ist hinlänglich bekannt. Aufsteiger, Meister. Rot-Weiß-Rote Geschichte eben.
Rund 22 Jahre später holt den FCK die Geschichte wieder ein. Nach dem erstmaligen Abstieg in die dritte Klasse hieß einer der Gegner wieder Meppen. Immerhin blieben die Roten Teufel aber in beiden Partien der vergangenen Saison siegreich. Am Samstag (14 Uhr) geht es also wieder einmal nach Meppen, nun zum schon dritten Mal. Die Marschrichtung ist dabei klar. Drei Punkte sollen her. Dass das kein Selbstläufer wird, weiß auch Sascha Hildmann. Allerdings wäre ein Erfolg wichtig, um im nächsten Jahr vielleicht nicht erneut die Reise ins Emsland antreten zu müssen, so schön es dort auch sein mag.
Die Lage vor dem Spiel
Der FCK hat sich punktemäßig von der derben 0:3 Pleite gegen Braunschweig erholt und mit dem Sieg in Zwickau und dem Unentschieden im Derby gegen Waldhof Mannheim vier Punkte aus den letzten zwei Partien geholt. Wollen die Roten Teufel allerdings halbwegs den Anschluss an die Spitzenplätze halten, müssen sie diese Mini-Serie weiter ausbauen und in Meppen dreifach punkten. Aktuell beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz fünf, auf den ersten direkten Aufstiegsplatz sechs Punkte.
Der Gegner aus Meppen ist für seine Ansprüche ordentlich in die Saison gestartet, steht nur einen Zähler hinter dem FCK und hat dazu noch ein Spiel weniger absolviert. Ein Spaziergang ist also nicht zu erwarten, auch wenn Trainer Hildmann gefragt wurde, warum er nicht mal mit einem 3:0 als Marschrichtung nach Meppen fahre. Dass sei nicht seine Art, entgegnete der Lautrer Trainer freundlich, aber bestimmt. „Ich bin gut erzogen worden, mit unheimlich viel Respekt. Diesen Respekt bringe ich jedem Gegner entgegen.“
Unsere Roten Teufel
Mit ein paar Fragezeichen im Gepäck und der ein oder anderen Sorgenfalte auf der Stirn dürften der Trainer und seine Mannschaft die Reise nach Meppen antreten. Sowohl Janik Bachmann als auch José Matuwila drohen verletzungsbedingt auszufallen. Beide haben sich bislang als Leistungsträger herauskristallisiert. Während Matuwila an einem Infekt leidet, hat Bachmann eine schmerzhafte Prellung erlitten. Beide sind daher äußerst fraglich. Sollten beide ausfallen, ist laut Hildmann auch ein Systemwechsel durchaus wahrscheinlich. Auf dem Weg der Genesung befindet sich Stürmer Andri Bjarnason, für den ein Einsatz am Samstag allerdings noch zu früh kommt.
Unser Gegner
Die Mannschaft von Trainer Christian Neidhart ist mit acht Punkten aus sechs Partien ordentlich gestartet. Für die Emsländer ist nichts anderes als der erneute Klassenerhalt das Ziel. Mit sieben Gegentoren stellen die Meppener gemeinsam mit Waldhof Mannheim zudem die zweitbeste Defensive der Liga. Sieben externe Neuzugänge vermeldete der Klub vor der Saison, die bekanntesten dürften Valdet Rama und Willi Evseev sein.
Daten, Fakten und Statistiken
- Vier Pflichtspiele absolvierten der FCK und Meppen gegeneinander. Die Bilanz spricht dabei klar für die Roten Teufel: Drei Siegen steht nur eine Niederlage gegenüber.
- In diesen vier Spielen fielen insgesamt 23 Tore (13:10 für den FCK). Torlos endete keine Partie.
- Das Hinspiel der vergangenen Saison gewann der FCK mit 1:0. Es war das erste Auswärtsspiel unter Trainer Sascha Hildmann.
- Meppen kassierte fünf seiner sieben Gegentore zu Hause.
Stimmen zum Spiel
FCK-Trainer Sascha Hildmann: „Wir brauchen wieder dieselbe fußballerische Qualität wie in den letzten beiden Spielen, Zweikampfhärte, eine hohe Aggressivität, gepaart mit einer Torabschluss-Stärke, dann haben wir gute Chancen. In Meppen herrscht eine tolle Athmosphäre, ich freue mich auf das Spiel.“
Spielinfos
Für das Auswärtsspiel am Samstag konnte der FCK über 1.000 Gästetickets verkaufen, der SV Meppen rechnet mit einem großen Andrang. Die Stadiontore öffnen anderthalb Stunden vor dem Anpfiff um 12:30 Uhr. Wichtige Infos für Auswärtsfahrer findet ihr wie immer unter www.fck.de. Magenta Sport überträgt die Partie live für alle Daheimgebliebenen.
Quelle: Treffpunkt Betze