Weichel: ADD verwehrt Ausdehnung des Sonderzuschusses
- Michael
- 0 Antworten
- 2.643 Mal gelesen
- 2 min Lesezeit
Pachtreduzierung, Aktienanteile, Nutzung von Stadionflächen. Die Debatte um die Stadionmiete erhitzt derzeit nicht nur viele Gemüter, für den 1. FC Kaiserslautern ist sie in Sachen Zukunftsplanung und Lizenzvergabe entscheidend.
Nur wenige Tage nach der letzten Stadtratssitzung gab die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektor (ADD) nach Gesprächen mit Oberbürgermeister Klaus Weichel bekannt, die Stadt Kaiserslautern dürfe die Stadionpacht mindern. Dies allerdings nur bis zum Ende des Haushaltsjahres 2020, damit also nur bis zur Winterpause der kommenden Saison. Begründet wurde dies seitens der Behörde damit, dass die möglichen Konsequenzen für den 1. FCK zu einer drohenden weiteren Verschlechterung der Haushaltslage der Stadt Kaiserslautern führen könnten. Für alles weitere, was über das Jahr 2020 hinaus geschieht, sieht die ADD die Stadt selbst in der Pflicht.
Weichel scheitert mit einem erneuten Versuch
Weichels gestriger zweiter Versuch, das genehmigte Sonderzuschussbudget über das Jahr 2020 auszuweiten, ist in Gesprächen mit der ADD gescheitert. Dieses Budget bietet der Stadt die Option, die finanziellen Ausfälle, die die städtische Stadiongesellschaft durch die Reduzierung der Stadionpacht erleidet, außerhalb der gedeckelten freiwilligen Leistungen auszugleichen. Die ADD verwies in den Gesprächen mit Oberbürgermeister Weichel erneut auf die desolate Haushaltslage der Stadt. Doch die ADD lehnt ein solches gesondertes Budget nicht grundsätzlich ab. Voraussetzung für weitere Genehmigungen ist allerdings die Vorlage eines ausgeglichenen Doppelhaushaltes für die Jahre 2021 und 2022. Weitere Gespräche sind laut Weichel nicht vorgesehen.
Stadtrat: Sondersitzung am 02. März
Aus dieser Beschlusslage heraus wird eine weitere Stadtratsitzung notwendig. Denn, so Klaus Weichel, geht "die Laufzeit des neuen Pachtvertrags (...) deutlich über das Ende des aktuellen Haushaltsjahres hinaus". Im Raum steht weiterhin eine Mietminderung von 3.2 Millionen auf 625.000 Euro in Liga drei und 2.4 Millionen in Liga zwei. Weichel fordert den Stadtrat auf, endlich zu einer endgültigen Entscheidung zu kommen. Im Zentrum der Sitzung steht die Entscheidung, die Stadionmiete für die kommenden zwei Spielzeiten zu verringern, notfalls auch ohne den Sonderzuschuss seitens der ADD.
Quelle: Treffpunkt Betze