ZitatAlles anzeigenGanz oben und fast ganz unten: Während die Fans der Roten Teufel den 3:0 (1:0)-Sieg des 1. FC Kaiserslautern und die souveräne Herbstmeisterschaft in der Zweiten Fußball-Bundesliga feierten, stimmten die Anhänger der TuS Koblenz den Abgesang auf Trainer Uwe Rapolder an.
Dessen Mannschaft, der Drittletzte, präsentierte sich auch am vorletzten Hinrundenspieltag erschreckend harmlos. Vom anderen Ende der vorweihnachtlichen Tabelle grüßt der FCK.
„Wichtig ist, dass wir unser Punktepolster weiter ausgebaut haben’, betonte Martin Amedick mit einem Schoko-Nikolaus in der Hand. Dem inoffiziellen Herbstmeister-Titel misst der FCK-Kapitän keine größere Bedeutung bei. Das Christkind bei der internen Weihnachtsfeier am Dienstag allerdings dürfte es gut mit den Roten Teufeln meinen. Angreifer Srdjan Lakic hat sich nach langer Leidenszeit schon einmal selbst beschenkt. Gut zwei Minuten nach seiner Einwechslung traf er zum 3:0 – der erste Treffer nach monatelanger Verletzungs- und Genesungszeit.
Das war eine kleine Versöhnung mit Lakics Leidensjahr 2009: Im Januar wurde „Laki” verletzt, plagte sich seitdem mit Fersenschmerzen; gestern, am 11. Dezember, erzielte er mit einer Direktabnahme sein erstes Saisontor. „Ich habe zuletzt immer gedacht, vor Weihnachten musst du noch ein Tor machen, und jetzt hat alles gepasst”, sagte Srdjan Lakic hoch erfreut. „Das ist für den Spieler die Ernte für viel Aufwand. So etwas gibt Aufwind”, lobte FCK-Trainer Marco Kurz. Den Bann gegen defensiv-destruktive Koblenzer brachen die Lauterer nach einem Fehlpass des Ex-FCK-Regisseurs Ervin Skela, den Sidney Sam abfing. Der beste Lauterer bediente Adam Nemec vor dessen 1:0 (16.) klasse. „Wir haben abgewartet, und die Koblenzer haben den Fehler gemacht”, sagte Vorbereiter Sam selbstbewusst, „die Dribblings sind meine Stärke, und der Rest war klasse von Adam.”
Die neun Anwesenden der FCK-Fan-Elf der vergangenen 30 Jahre, die in der Pause präsentiert wurde, konnten da nur beifällig zuschauen: Ronnie Hellström, Gerry Ehrmann, Harry Koch, Martin Wagner, Miroslav Kadlec, Olaf Marschall, Ratinho, Hans-Peter Briegel, Stefan Kuntz. Gewählt, aber gestern entschuldigt: Miroslav Klose und Ciriaco Sforza.
Quelle: die Rheinpfalz